Zürich, 08. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Montag trotz guter Vorgaben aus Asien erneut an Boden verloren. Der Leitindex SMI .SSMI gab 0,5 Prozent auf 7919 Zähler nach. Bereits in der Vorwoche hatten das heftige Auf und Ab beim Ölpreis und Sorgen um die US-Konjunktur die Anleger verschreckt und den SMI vier Prozent ins Minus gedrückt.
Aus Fernost kamen nun zwar positive Vorgaben. In Japan legte der Nikkei .N225A -Index am Montag 1,1 Prozent zu. Der Handel in Asien fiel feiertagsbedingt allerdings dünn aus. Viele Märkte - darunter die Börsen in China - bleiben wegen des Neujahrsfestes für den Rest der Woche geschlossen.
Trotz des verhaltenen Starts in die neue Woche gehen die Experten der Zürcher Kantonalbank für die kommenden Tage tendenziell von steigenden Kursen aus. "Wir erachten die happigen Preiseinbrüche an den internationalen Börsen seit Beginn des Jahres als übertrieben. An eine rasche und kräftige Erholung glauben wir im Moment allerdings auch nicht", schrieben sie in ihrem Kommentar. Die schlechtere Wirtschaftsentwicklung in China sorge weiterhin für Verunsicherung. In den USA präsentiere sich die Konjunktur hingegen stabiler. Investoren müssten angesichts dieser unterschiedlichen Vorzeichen viel Geduld mitbringen.
Die meisten Schweizer Titel gaben nach - allen voran die Aktien des Ölausrüsters Transocean RIGN.VX , die 3,7 Prozent verloren. Murphy Exploration & Production Company hat einen eigentlich bis November laufenden Vertrag zur Nutzung eines Bohrschiffs des Schweizer Konzerns vorzeitig beendet. Transocean erhält dafür nach eigenen Angaben jedoch eine Entschädigung.
Auf der Verliererseite standen auch die Bankentitel: UBS UBSG.VX und Julius Bär BAER.VX verloren je 1,3 Prozent. Beim Rivalen Credit Suisse CSGN.VX fiel der Abschlag mit 0,5 Prozent geringer aus. Bankchef Tidjane Thiam hatte in einem Zeitungsinterview erklärt, es werde keine weitere Kapitalerhöhung bei der zweitgrössten Schweizer Bank geben. Zudem hat er einem Bericht der "Financial Times" zufolge nach dem Milliardenverlust im vergangenen Jahr eine Kürzung seines Bonus um 25 bis 50 Prozent beantragt. ID:nL8N15M0AS ID:nL8N15N0RO
Die Pharmaschwergewichte Novartis NOVN.VX und Roche ROG.VX gaben 0,8 und ein Prozent nach. Die Nestle NESN.VX -Aktien verloren 0,5 Prozent. Auch zyklische Werte wie der Personaldienstleister Adecco ADEN.VX , der Elektrokonzern ABB ABBN.VX , der Sanitärtechnikkonzern Geberit GEBN.VX sowie die Zementfirma LafargeHolcim LHN.VX standen nicht in der Gunst der Anleger. Die Abschläge hielten sich mit meist unter einem Prozent allerdings in Grenzen.
Fester waren hingegen die Versicherungswerte. Auch die Titel des Agrarchemiekonzerns Syngenta SYNN.VX legten leicht um 0,7 Prozent auf 401,7 Franken zu. Der chinesischen Staatskonzerns ChemChina will das Unternehmen für 43 Milliarden Dollar in bar übernehmen. ID:nL8N15I2PJ
Am breiten Markt gewannen die Aktien der Logistikfirma DKSH DKSH.S rund zwei Prozent. Das Unternehmen hatte seinen Gewinn im Vorjahr um 2,1 Prozent gesteigert und erwartet mit einem Aufschwung in den Kernmärkten für 2016 und die Folgejahre ein Umsatz- und Gewinnwachstum.