Zürich, 30. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse ist verhalten in die neue Handelswoche gestartet. Vor der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag verhalten sich die Anleger vorsichtig, sagten Händler. Sie warten gespannt, ob die EZB die Geldpolitik weiter lockert ID:nL8N13L3P6 . "Bis dahin läuft nicht viel" sagte ein Händler. Der SMI .SSMI notierte am Montag nach rund einer Stunde um 0,3 Prozent höher bei 9027 Punkten. Am Freitag hatte der Leitindex um 0,4 Prozent zugelegt.
Am Freitag wird der an den Finanzmärkten stark beachtete monatliche US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Es wird erwartet, dass die amerikanische Notenbank Mitte Dezember erstmals seit fast zehn Jahren den Leitzins wieder anheben wird. Dabei spielen die Jobmarktdaten eine wichtige Rolle.
Die Standardwerte zogen mehrheitlich an. Die Kursausschläge blieben meist unter einem Prozent. Mit 1,1 und 1,4 Prozent Plus setzten sich die Aktien der beiden Luxusgüterhersteller Richemont CFR.VX und Swatch UHR.VX an der Spitze. Swatch hat eine Kooperation mit der US-Kreditkartenfirma Visa V.N bei einer Uhr mit Bezahlfunktion bestätigt. Damit sollen Personen in den USA, der Schweiz und Brasilien mit einer neuen Armbanduhr von Swatch kontaktlos bezahlen können. Swatch hatte die Zusammenarbeit mit Visa bereits in der Vorwoche in einem Zeitungsinterview enthüllt ID:nFWN13P002 .
Die Aktien der Biotechnologie-Firma Actelion ATLN.VX profitierten von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank und gewannen 0,8 Prozent. Die Titel von Pharma-Schwergewicht Roche ROG.VX rückten 0,7 Prozent vor, während Novartis NOVN.VX nur leichten anzogen.
Die Finanzwerte legten meist zu. Credit Suisse CSGN.VX stiegen um 1,7 Prozent. Die Titel des Versicherers Swiss Life SLHN.VX stiegen nach einer Kurszielerhöhung des Brokers Nomura um knapp 1,3 Prozent.
Am breiten Markt sackten die Aktien von Oerlikon OERL.S 3,7 Prozent ab. Der Anlagenbauer reorganisiert sein Geschäft. Dabei fallen Kosten von 90 bis 100 Millionen Franken und eine Wertberichtigung von 470 Millionen Franken an. Auf die Dividendenpolitik soll sich das nicht auswirken.
Dagegen schossen die Anteile von Aryzta ARYN.VX 7,1 Prozent hoch. Der Backwaren-Hersteller hat im ersten Geschäftsquartal einen praktisch stabilen Umsatz von 995 Millionen Euro erzielt und die Prognose für das Geschäftsjahr 2015/16 bekräftigt. "Das Wachstum war weniger schwach als erwartet", sagte ein Händler.