Die Aktienkurse von Nordex (DE:NDXG) (WKN: A0D655) und auch Siemens Gamesa (MC:SGREN) Renewable Energy (WKN: A0B5Z8) verlieren immer weiter an Boden. Seit Jahresbeginn haben die Aktien beider Unternehmen etwa 30 % an Wert verloren. In der vergangenen Woche ging es noch einmal kräftig weiter runter. Aber was sind eigentlich die Gründe dafür? Und bedeutet das vielleicht, dass die Aktien jetzt Schnäppchen sind? Finden wir es heraus.
Siemens (DE:SIEGn) Gamesa schreibt hohe Verluste Im Ende Juni zu Ende gegangenen Quartal hat Siemens Gamesa sehr durchwachsene Ergebnisse abgeliefert. Auf der einen Seite konnte der Umsatz um etwa 12 % auf knapp 2,7 Mrd. Euro gesteigert werden. Auf der anderen Seite steht aber ein Verlust von etwa 150 Mio. Euro vor Zinsen, Steuern und diversen Sondereffekten. Schuld daran waren unter anderem die deutlich gestiegenen Rohstoffpreise sowie hohe Anlaufkosten für die Produktion der 5.X-Reihe von Siemens Gamesa.
Noch schlimmer ist aber, dass auch die Prognose für das Gesamtjahr gesenkt wurde. Hier erwartet man nur noch eine Gewinnmarge von 0 bis -1 %. Und auch das vor Abzug von Zinsen, Steuern und Sondereffekten! Aktionäre sollten sich also in diesem Jahr auf einen deutlichen Verlust einstellen.
Aber es gibt auch einen Lichtblick für die Zukunft. Denn der Orderbacklog ist weiter gestiegen und hat nun einen Wert von 32,6 Mrd. Euro erreicht. Siemens Gamesa sammelt also weiterhin mehr neue Aufträge ein, als man abarbeitet. Es bleibt aber abzuwarten, ob Siemens Gamesa die höheren Produktionskosten auch an seine Kunden weitergeben kann. Nur so wird der Konzern wohl in naher Zukunft wieder die Gewinnschwelle erreichen können.
Nordex auf bestem Weg zu nachhaltigen Gewinnen Bei Nordex sieht die Situation deutlich weniger düster aus. Der Konzern wächst deutlich stärker als der Konkurrent und nähert sich schon mit großen Schritten der Gewinnschwelle. Auch Nordex hat aber seit Jahren keinen Gewinn mehr erwirtschaftet. Das hängt allerdings hauptsächlich mit der Situation der gesamten Branche zusammen, die in den vergangenen Jahren mit schwacher Nachfrage und fallenden Preisen zu kämpfen hatte.
Inzwischen steigt die Nachfrage aber wieder deutlich, wovon auch Nordex profitiert. So ist der Umsatz in der ersten Jahreshälfte gegenüber dem Vorjahr um etwa ein Drittel gestiegen. Das hat dazu geführt, dass auch der Verlust dramatisch eingedämmt werden konnte. Statt 180 Mio. Euro lag der Verlust in diesem Jahr bei 63,7 Mio. Euro.
Anders als Siemens Gamesa hat Nordex die Prognose für das Gesamtjahr weiter bestätigt. Demnach soll die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf 4 bis 5,5 % steigen und im nächsten Jahr sogar auf 8 %. Das bedeutet, dass Nordex schon in der zweiten Jahreshälfte mit deutlich besseren Zahlen rechnet. Mit etwas Glück könnte man sogar einen Nachsteuergewinn erreichen. Sollte Nordex die eigenen Ziele erreichen, könnte schon im kommenden Jahr wieder ein ordentlicher Gewinn anfallen. Das könnte dann auch der Aktie neuen Schwung verleihen.
Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien.The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
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