BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) verlangt einen Umbau der Förderung von Putzfrauenarbeit - weg von Minijobs und hin zu professionellen Anbietern mit sozialversicherungspflichtigen Jobs. "Auch in beziehungsweise durch Privathaushalte können "gute Arbeitsplätze" entstehen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen", sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstag).
Im Gegenzug würde die Minijob-Förderung in Privathaushalten abgeschafft, die bisher eine reduzierte Pauschale für Steuern und Sozialabgaben vorsieht, berichten die Funke-Blätter. Die Absicht, mit den Minijobs eine Legalisierung und Brückenfunktion zu erreichen, sei aus Sicht des DGB gescheitert. Nach dem vom DGB-Vorstand beschlossenen Konzept sollte der Staat lieber die Beiträge zur Rentenversicherung übernehmen, also etwa die Hälfte der Sozialbeitragslast. Gefördert werden sollten nur Anbieter, die Tarifverträge und festgelegte Standards einhalten. Der DGB rechnet mit dem Entstehen mehrerer hunderttausend Arbeitsplätze und Nettoförderkosten von eine Milliarde Euro.