BELLEVUE (dpa-AFX) - Die Telekom-Tochter T-Mobile US (NASDAQ:TMUS) hat auch zum Ende des Jahres 2015 kräftig vom starken Kundenzustrom profitiert. Die US-Mobilfunksparte steigerte den Umsatz im vierten Quartal im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 1,1 Prozent auf 8,25 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Mittwoch in Bellevue im US-Bundesstaat Washington mitteilte. Bereinigt um Sonderposten stand vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ein operativer Gewinn von 2,28 Milliarden Dollar - 30,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Unter dem Strich kletterte der Gewinn von 101 Millionen Dollar auf 297 Millionen Dollar.
Mit den Umsatz- und Ergebniszahlen übertraf das vom schillernden Manager John Legere geführte Unternehmen die Schätzungen von Analysten. Dass T-Mobile im Schlussquartal netto 1,3 Millionen neue Vertragskunden unter eigener Marke gewinnen konnte, hatte das Unternehmen bereits Anfang Januar mitgeteilt. Das Umsatzwachstum fiel dennoch etwas schmaler aus als sonst üblich, weil T-Mobile seit Mitte 2015 verstärkt ein Endgeräte-Leasing von Smartphones und Tablets anbietet. Dabei bleibt etwa das neue Telefon des Kunden im Besitz des Unternehmens, dieser zahlt dafür eine Leasingrate und kann gegebenenfalls jährlich auf ein neues Gerät umsteigen. Der Umsatz für Endgeräte fällt dabei nicht sofort in kompletter Höhe an. Auf das Ebitda hat das Mietmodell dagegen einen spürbar positiven Einfluss, weil Abschreibungen auf die Endgeräte im Gegensatz zu den früher anfallenden Kosten nicht im Ebitda auftauchen. Für das laufende Jahr rechnet das T-Mobile-Management mit 2,4 bis 3,4 Millionen neuen Vertragskunden bei eigenen Marken. Das bereinigte Ebitda soll auf 9,1 bis 9,7 Milliarden Dollar ansteigen (VJ: 7,39) - mehr als von Analysten erwartet. Darin enthalten sind jedoch auch insgesamt positive Effekte aus dem Leasingmodell und aus weiteren Buchungseinflüssen von rund 0,7 bis 1 Milliarden Dollar.