Tokio, 25. Aug (Reuters) - Toyota 7203.T sucht wegen des weltgrößten Rückrufs im Autosektor nach neuen Airbag-Zulieferern. Der japanische Konzern teste Airbag-Gasgeneratoren des heimischen Anbieters Nippon Kayaku 4272.T sowie der schwedisch-amerikanischen Firma Autoliv ALV.N als Alternative zu den problembehafteten Takata 7312.T -Teilen, sagte eine Toyota-Sprecherin am Dienstag. Bevor diese standardmäßig verwendet würden, müsse Toyota allerdings sicherstellen, dass die Gasgeneratoren mit den Fahrzeugen kompatibel seien.
Neben Takata greift Toyota bisher nur auf Daicel 4202.T -Produkte zurück. Früheren Aussagen von Insidern zufolge könnte Toyota bis zu 13 Millionen der Komponenten bei Nippon Kayaku bestellen, die zum Befüllen der Airbags mit Gas dienen. ID:nL5N10W0Q6 Autoliv ist bislang vor allem als Honda 7267.T -Lieferant bekannt.
Toyota ist einer von mehreren Autokonzernen, die sich derzeit nach Alternativen umschauen. Takata stellt weltweit jeden fünften Airbag her. Seit 2008 mussten aber zig Millionen Wagen von mehr als zehn Auto-Herstellern wegen eines Defekts in die Werkstätten geordert werden. Das Problem kann dazu führen, dass die Airbags, die eigentlich für mehr Sicherheit sorgen sollen, explodieren und Metallteile herumschleudern. Acht Menschen kamen in diesem Zusammenhang bereits ums Leben und mehr als 100 wurden verletzt.