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Twitter prüft wohl den Verkauf von Benutzernamen

Veröffentlicht am 11.01.2023, 20:21
Aktualisiert 11.01.2023, 21:14
© Reuters.
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Von Michael Elkins 

Investing.com - Der US-Kurznachrichtendienst Twitter prüft laut einem Bericht der New York Times, der sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen beruft, den Verkauf von Benutzernamen. Damit wolle man neue Einnahmen erzielen. Twitter-Mitarbeiter hätten bereits seit Dezember Gespräche über den Verkauf einiger Usernamen des Dienstes geführt, so die Insider. Einige der Techniker schlugen vor, Online-Auktionen zu veranstalten, bei denen Twitter-User auf Benutzernamen bieten können.

Es ist unklar, ob das Projekt wirklich vorangetrieben wird und ob der Plan alle Usernamen oder nur einen Teil davon betreffen wird. CEO Elon Musk sagte jedoch letzten Monat, dass er mit der Löschung inaktiver Konten auf Twitter beginnen und so 1,5 Milliarden Usernamen freigeben wolle. Sein Vorschlag löste bei einigen Besorgnis aus. Sie befürchteten, dass der Kurznachrichtendienst die Konten von Verstorbenen löschen würde, deren Twitter-Seiten zum Gedenken an sie genutzt wurden.

Originelle Benutzernamen können durchaus lukrativ sein. Manche Menschen und Marken sind bereit, Tausende von Dollar dafür auf den Tisch zu legen. Schwarzmärkte sind entstanden, auf denen man begehrte Usernamen erwerben kann, die ein orginelles Wort oder einfach nur eine bestimmte Zahl enthalten. Die Regeln von Twitter verbieten jedoch den Kauf und Verkauf von Nutzernamen, weil solche Geschäfte in der Vergangenheit auch Hacker angelockt haben. Im Jahr 2020 wurde ein 17-Jähriger in Florida verhaftet, nachdem er Twitter gehackt hatte, um sich Benutzernamen zu beschaffen und diese dann zu verkaufen, wodurch die Konten von Musk und Prominenten kompromittiert wurden.

Seit Musk die Plattform im Oktober gekauft hat, hat sich bei Twitter viel getan. Mit einem Preisschild von 44 Milliarden Dollar stand der milliardenschwere CEO unter großem Druck, den Kauf zum Erfolg zu führen. Seit er das Unternehmen übernommen hat, hat Musk die Kosten gesenkt und Stellenstreichungen angeordnet. Parallel dazu hat er versucht, neue Einkommensquellen zu erschließen, weil die Werbeeinnahmen bei Twitter nach dem Pandemie-Boom eingebrochen sind.

Musk schrieb Twitter-Mitarbeitern in dieser Woche per E-Mail, dass er nun wieder für Meetings zur Verfügung stehe. Dabei erinnerte er sie daran, dass er alle Änderungen am Produktdesign und an anderen technischen Aspekten genehmigen muss, "egal wie klein". Dies ging aus einer Kopie der Mitteilung hervor, die der New York Times vorliegt.

"Wir werden uns so lange abquälen, bis wir dem perfekten Produkt so nahe wie möglich gekommen sind", schrieb Musk.

Neben Twitter ist Elon Musk auch der CEO von Tesla (NASDAQ:TSLA), SpaceX und The Boring Company.

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