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Umsatz +10 %, KGV 6 – Ist diese deutsche Aktie nun kaufenswert?

Veröffentlicht am 24.12.2022, 09:25
© Reuters.  Umsatz +10 %, KGV 6 – Ist diese deutsche Aktie nun kaufenswert?
HBH
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Die Baumarktkette Hornbach Holding (ETR:HBH) (WKN: 608340) veröffentlichte in dieser Woche Zahlen für das Ende November abgelaufene Quartal. Ausgehend von den Rekordzahlen des Vorjahres konnte der Umsatz noch einmal um 10 % gesteigert werden. Das EBIT fiel jedoch um 13 %. Der Aktienkurs reagierte kaum und notiert nun 44 % tiefer als zu Jahresbeginn (Stand aller Angaben: 22.12.2022). Ist die Aktie jetzt attraktiv?

Die Quartalszahlen im Detail

Beginnen wir mit einem kurzen Blick auf das aktuelle Zahlenwerk. Das Umsatzwachstum beschleunigte sich von 2 % im Vorquartal auf nun 10 %. Insbesondere das Geschäft außerhalb Deutschlands entwickelte sich getrieben von einer hohen Nachfrage nach Bau- und Heimwerkerbedarf stark (+12 %) und machte nun etwas mehr als 50 % des Gesamtumsatzes aus.

Auf der Ergebnisseite war das Bild weniger positiv. Gestiegene Einkaufspreise und Transportkosten ließen die Rohertragsmarge von 34,2 % auf 32,4 % sinken. Hohe Personal- und Energiekosten belasteten das Ergebnis zusätzlich und führten zu einem Rückgang des EBIT um 13 %.

Die Prognose für das Gesamtjahr wurde bestätigt. Der Umsatz soll leicht wachsen, das EBIT soll mit niedrigen zweistelligen Raten zurückgehen.

Einordnung der Quartalszahlen

Für sich genommen wirken diese Quartalszahlen wenig beeindruckend. Ordnet man diese in die langfristigen Entwicklung ein, hellt sich das Bild meiner Meinung nach jedoch deutlich auf. Denn Hornbach profitierte enorm von den Auswirkungen der Coronapandemie. Die meisten Menschen verbrachten sehr viel Zeit in den eigenen vier Wänden, hatten wenig anderes zu tun und machten es sich zu Hause schön. Entsprechend stark stiegen Umsatz und Gewinn in den letzten beiden Jahren.

in Mio. Euro 18/19 19/20 20/21 21/22 22/23
Umsatz 3.475 3.745 4.503 4.693 5.010
Gewinn 122 156 276 274 224
Zahlen der jeweils ersten neun Monate der letzten Geschäftsjahre, Quelle: Investor Relations Hornbach Holding

Der Sondereffekt der Coronapandemie ebbt nun ab. Die hohe Inflation, stark gestiegene Zinsen und eine miese Konsumentenstimmung könnten zusätzlich auf das Geschäft drücken. Vor diesem Hintergrund finde ich die Entwicklung von Hornbach in den ersten neun Monaten dieses Geschäftsjahres ordentlich.

Wachstumstreiber

Doch wie sieht es langfristig aus? Ich sehe Hornbach für die Zukunft gut aufgestellt. Denn der Gesamtmarkt für Heimwerker- und Baumärkte soll laut Statista in Europa in den nächsten Jahren um durchschnittlich 4 % pro Jahr wachsen. Dies liegt zum einen daran, dass vielen Menschen ein schönes Zuhause immer wichtiger wird. Eine Zunahme von barrierearmen Renovierungen sowie steigende Vorgaben hinsichtlich Energieeffizienz und CO2-Reduktion sind weitere Wachstumstreiber.

Hornbach steigert seinen Marktanteil an diesem Wachstumsmarkt in Europa kontinuierlich und plant, sein Filialnetz in den nächsten fünf Jahren von zuletzt 170 Baumärkten um mehr als 20 neue Märkte zu erweitern. Darüber hinaus soll der Onlinehandel (Umsatzanteil zuletzt: 14,5 %) weiter ausgebaut werden und professionelle Handwerker stärker als Kundengruppe ins Auge gefasst werden.

Bewertung und Fazit zur Hornbach-Aktie

Aus meiner Sicht ist die langfristige Unternehmensentwicklung also intakt. Ich erwarte, dass die Baumarktkette in den nächsten Jahren bei Umsatz und Gewinn mit mittleren einstelligen Raten wachsen wird. Gemessen daran finde ich die Bewertung heute günstig. Bezogen auf das Ergebnis des letzten Geschäftsjahres beträgt das KGV 6. Bezogen auf das (niedrigere) erwartete Ergebnis dieses Jahres liegt es bei 7. Die Hornbach-Aktie bleibt für mich eine defensive Ergänzung in meinem ansonsten eher auf Wachstum ausgerichteten Portfolio.

Der Artikel Umsatz +10 %, KGV 6 – Ist diese deutsche Aktie nun kaufenswert? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Hornbach Holding. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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