Investing.com - Die Anleger von Unity Software (NYSE:U) waren von den Quartalszahlen des Unternehmens nicht gerade begeistert. Nicht nur dass Unity Software die Schätzungen beim Umsatz verfehlte, auch der Geschäftsausblick lag unter den Erwartungen. Infolgedessen setzten die Analysten den Rotstift an und schraubten ihre Kursziele zum Teil drastisch nach unten. Daraufhin rauschte der Aktienkurs am Mittwoch im vorbörslichen Handel um mehr als 22 % in die Tiefe.
Unity erwirtschaftete im ersten Quartal 320,1 Millionen Dollar Umsatz. Das lag unter den Konsensschätzungen, die bei rund 321,7 Millionen Dollar lagen. Der Entwickler von Videospielsoftware meldete einen bereinigten Verlust je Aktie von 8 Cent im Berichtsquartal, gegenüber einem Verlust je Aktie von 10 Cent im Vorjahresquartal. Experten hatten mit einem EPS von minus 7,9 Cent gerechnet.
Mit Blick auf das 2. Quartal prognostizierte Unity einen Umsatz in der Spanne von 290 bis 295 Millionen Dollar. Die Prognosespanne lag damit weit unter den Erwartungen der Analysten von 359,7 Millionen Dollar. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz im Bereich von 1,35 bis 1,43 Milliarden Dollar. Hier hatte die Börse mit 1,49 Milliarden Dollar gerechnet.
Unity verwies auf "Herausforderungen bei Monetarisierungsprodukten, die sich voraussichtlich auf das Geschäftsjahr 2022 auswirken werden" und auf die Umsatzprognose.
Daiwa Securities-Analyst Jonathan Kess stufte die U-Aktie nach den Quartalsergebnissen von "Outperform" auf "Neutral" herab. Als Begründung nannte er kurzfristige Unsicherheiten in Bezug auf Produktkorrekturen und die Verlangsamung des Umsatzes.
Das neue Kursziel lautet 34,00 Dollar, nach 110,00 Dollar zuvor.
"Wir glauben nach wie vor an das langfristige Marktpotenzial von U. Kurz- bis mittelfristig sind wir jedoch vorsichtiger", so Kess in einer Kundenmitteilung.
Matthew Cost, ein Analyst aus dem Hause Morgan Stanley (NYSE:MS), bekräftigte seine Einschätzung "Overweight", aber senkte das Kursziel von 110,00 auf 50,00 Dollar. Damit will er dem niedrigeren Multiple und der "enttäuschenden Prognose" Rechnung tragen.
Cost erwartet, dass sich das Geschäft von Unity schon im zweiten Halbjahr wieder beschleunigen könnte.
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