Investing.com - Der CBOE Volatility Index (VIX), häufig als „Angstbarometer“ bezeichnet, steht laut dem jüngsten Sevens Report vor einer weiteren Volatiltätsspitze. Nachdem der Index Anfang August die Marke von 60 überschritten hatte, fiel er zuletzt stark und notierte bei rund 15 Punkten. Trotz dieses Einbruchs warnten die Analysten, dass es ein Fehler sei, den VIX zu ignorieren. Der Index weise nun eine Serie von höheren Tiefs auf, ein Muster, das zuletzt Ende 2021 zu beobachten war – einer Phase, die damals zu erheblichen Marktturbulenzen geführt hatte.
Besonders auffällig sei zudem die ungewöhnliche Struktur der VIX-Futures, so der Bericht. „Die VIX-Futures-Kurve befindet sich in der Backwardation“, erläuterten die Analysten. Das bedeutet, dass der Oktober-Kontrakt mit einem Aufschlag gegenüber dem November-Kontrakt gehandelt wird. Eine solche Inversion der Kurve sei selten und deute darauf hin, dass Derivatehändler in den kommenden Wochen mit einem deutlichen Anstieg der Volatilität rechnen.
Normalerweise würden längerfristige Kontrakte wegen des höheren Risikos mit einer Prämie gegenüber kurzfristigen gehandelt. Dass dies derzeit nicht der Fall sei, lasse auf eine mögliche Volatilitätsspitze vor dem Ablauf des Oktober-Kontrakts am 16. Oktober schließen.
Sevens Research hebt drei entscheidende Faktoren hervor, die beobachtet werden sollten: Ein Anstieg des VIX über die Marke von 24, eine Normalisierung der VIX-Futures-Kurve, was für die Aktienmärkte positiv zu werten wäre, oder eine Ausweitung der Prämie zwischen den Oktober- und November-Kontrakten. Sollte Letzteres eintreten, würde dies auf ein erhöhtes Risiko eines Ausverkaufs hindeuten, der den S&P 500 auf die Tiefstände von Anfang September oder sogar August zurückführen könnte, so die Experten abschließend.
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