Investing.com - Der europäische Aktienmarkt bewegt sich im Frühhandel am Donnerstag, den 4. März 2021, deutlich. So schlagen sich die Einzelaktien in der Vorbörse Europas:
- Aktien von Schaeffler (DE:SHA_p) (TG:SHA_p) rutschten auf der Handelsplattform Tradegate um mehr als drei Prozent ab, nachdem der fränkische Auto- und Industriezulieferer erst nach dem kommenden Jahr mit einer Rückkehr zum Vorkrisenniveau rechnet. Das wirtschaftliche Umfeld bleibe in Zeiten der Pandemie herausfordernd, sagte Finanzvorstand Klaus Patzak am Donnerstag.
- Die Papiere von Gea (DE:G1AG) (TG:G1AG) erhöhten sich im Frühhandel um 0,10 Prozent. Trotz der Corona-Krise hat der für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie produzierende Anlagenbauer wieder schwarze Zahlen geschrieben. Bei einem Umsatzrückgang um 4,7 Prozent auf 4,63 Milliarden Euro erreichte das Nettoergebnis 96,8 Millionen Euro, wie Gea mitteilte. Der Vorstand äußerte sich zuversichtlich, 2021 zu wachsen. Bei einem leichten organischen Umsatzanstieg peilt er ein Ebitda vor Restrukturierungsaufwand zwischen 530 und 580 Millionen Euro an.
- Die Aktie von Thales (PA:TCFP) stieg um 0,49 Prozent. Für 2021 rechnet der französische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern mit einer deutlichen Erholung in vielen seiner Geschäftsbereiche. 2020 fiel der operative Gewinn des Unternehmens, an dem der Staat beteiligt ist, um ein Drittel auf 1,35 Milliarden Euro, wie Thales mitteilte. Für dieses Jahr peilt Thales einen Umsatz zwischen 17,1 und 17,9 Milliarden Euro an, die operative Marge soll auf 9,5 bis zehn Prozent steigen von acht Prozent. "Wir sind nicht übervorsichtig", sagte Konzernchef Patrice Caine. Aber das Umsatzziel zeige, dass es weiter viel Unsicherheit in der Luftfahrt gebe.
- Die Anteilsscheine der Pfandbriefbank (DE:PBBG) (TG:PBBG) fielen nach einem Gewinneinbruch im Jahr 2020 um 1,04 Prozent. Das auf die Immobilienfinanzierung spezialisierte Institut verdiente 2020 unter dem Strich 117 Millionen Euro, nach 179 Millionen Euro im Jahr davor, wie die Pfandbriefbank (pbb) am Donnerstag mitteilte. Wesentlicher Grund für den Rückgang war eine fast drei Mal so hohe Risikovorsorge für faule Kredite von 126 Millionen Euro. Die Anleger sollen eine Dividende von 26 Cent je Aktie erhalten. Für das laufende Jahr erwartet die Pfandbriefbank einen Anstieg des Betriebsergebnisses im Vergleich zu 2020.
- ProSiebenSat.1-Aktien (DE:PSMGn) (TG:PSMGn) büßten auf der Handelsplattform Tradegate rund 2,50 Prozent an Wert ein. Grund dafür war ein schwaches Zahlenwerk 2020 des Fernsehkonzerns. Der operative Gewinn (bereinigtes Ebitda) fiel 2020 um rund 19 Prozent auf 706 (Vorjahr: 872) Millionen Euro und der Umsatz sank um zwei Prozent auf etwa 4,05 (VJ: 4,14) Milliarden Euro. Allerdings zeigte das wichtige Werbegeschäft im vierten Quartal wieder nach oben und legte um 3 Prozent zu. "Wir starten optimistisch in das neue Jahr", sagte Beaujean. Im laufenden ersten Quartal dürften Corona-Einschränkungen zwar noch belasten. Aber der Konzernchef erwartet "einen deutlichen Aufschwung im weiteren Jahresverlauf, sobald sich das Umfeld wieder normalisiert".
- Die Aktien von Henkel (DE:HNKG_p) (TG:HNKG_p) kletterten um 0,20 Prozent auf 83,52 Euro. Trotz Rückgängen in der Corona-Krise will der Konsumgüterkonzern seinen Aktionären eine stabile Dividende zahlen. Henkel schlägt für 2020 eine Dividende je Vorzugsaktie von 1,85 Euro vor, wie der Hersteller von Pritt und Persil am Donnerstag mitteilt. Für das laufende Jahr rechnen die Düsseldorfer nun wieder mit mehr Umsatz und Ertrag.
- Die Papiere von Vonovia (DE:VNAn) (TG:VNAn) legten dank erfreulicher Geschäftsergebnisse 2020 um 1,20 Prozent zu. Dem größten deutschen Immobilienkonzern zufolge ist der Gewinn aus dem operativen Geschäft im Corona-Jahr um 10,6 Prozent auf fast 1,35 Milliarden Euro gestiegen. Damit übertraf das Dax-Unternehmen aus Bochum die eigene Prognose von 1,28 bis 1,33 Milliarden Euro. Zu der positiven Entwicklung hätten vor allem Zukäufe in Schweden beigetragen, teilte Vonovia mit.
- Aktien der Lufthansa (DE:LHAG) (TG:LHAG) gehen vorbörslich auf Tauchstation. Sie verlieren mehr als 3 Prozent. Die deutsche Fluggesellschaft erlitt wegen der Corona-Krise im vergangenen Jahr den höchsten Verlust der Firmengeschichte. Der Nettoverlust belief sich trotz massiver Kostensenkungen 2020 auf 6,7 Milliarden Euro, nach einem Gewinn von 1,2 Milliarden Euro im Vorjahr, wie die Lufthansa am Donnerstag mitteilte. Die Zahlen entsprechen weitgehend den vom Unternehmen selbst erhobenen Analystenschätzungen. Im laufenden Jahr soll der Betriebsverlust niedriger ausfallen als das Minus im Krisenjahr von 5,5 Milliarden Euro. "Ab dem Sommer rechnen wir wieder mit einer stärkeren Nachfrage, sobald durch eine weitere Verbreitung von Tests und Impfstoffen die restriktiven Reisebeschränkungen zurückgehen", sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr und forderte, Reiseverbote und Quarantänepflichten aufzuheben.
- Mit Material von Reuters.