(neu: Prognosebestätigung Nordex)
AARHUS/HAMBURG (dpa-AFX) - Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas hat mit seiner erneuten Prognosekürzung die Märkte geschockt. Der Kurs des Unternehmens brach am Mittwoch zeitweise um mehr als 20 Prozent ein, auch die Titel des deutschen Branchenkollegen Nordex zogen die schlechten Nachrichten aus Dänemark runter, auch wenn die Hamburger ihren Ausblick bestätigten. Die verdüsterten Aussichten für Vestas stimmen Analysten für die gesamte Branche pessimistischer. Nicht zuletzt die Schuldenkrise setzt den Unternehmen zu, da sie die Finanzierung von Großprojekten erschwert.
Es ist bereits die zweite Prognosesenkung des Weltmarktführers seit Oktober. Die Dänen machen Verzögerungen bei Projektabschlüssen vor allem in Europa dafür verantwortlich. Die Probleme beim Aufbau einer Fabrik in Lübeck-Travemünde, die für die vorhergehende Prognosesenkung verantwortlich gemacht worden waren, seien aber inzwischen gelöst.
KEIN GEWINN BEI VESTAS
Vestas rechnet nun mit 6 statt bisher 6,4 Milliarden Euro Umsatz. Einen Gewinn traut sich das Unternehmen nicht mehr zu. Bisher hatte die Prognose für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 255 Millionen Euro gelegen. Der Auftragseingang liege trotz verzögerter Vertragsabschlüsse durch einige Kunden mit 7,4 Gigawatt (GW) im Rahmen der angepeilten Spanne von 7 bis 8 GW. Einzelheiten zum bereits angekündigten Umstrukturierungsprogramm sollen am 12. Januar, die endgültigen Geschäftszahlen am 8. Februar veröffentlicht werden.
HSBC-Analyst Sean McLoughlin rät Vestas-Aktionären nach der 'Neujahrsüberraschung' zum Verkauf der Papiere. Die Nachricht sei erneut ein schwerer Schlag für das Vertrauen der Anleger, das sich ohnehin an einem Tiefpunkt befinde. Operative Probleme überschatteten den starken Auftragseingang und höhere Kosten für neue Turbinen dürften die Profitabilität auch 2012 weiter belasten. Goldman Sachs äußerte sich ebenfalls negativ.
NORDEX ZWEIFELT NICHT AM AUSBLICK
Beim Hamburger Wettbewerber Nordex hieß es auf Nachfrage, es gebe keine neuen Indikationen, die nahe legten, dass sich an den Aussagen des Managements von November etwas geändert habe. Ein Sprecher verwies zudem auf eine Vielzahl neuer Aufträge im Dezember. Aufgrund von Verzögerungen bei Projekten ging Nordex zuletzt von einem Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 20 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr aus. Beim Umsatz prognostizierte Nordex zuletzt Erlöse von 920 Millionen Euro. Im neuen Jahr sollte es wieder einen Gewinn geben. Der Vestas-Wettbewerber baut wegen des Preisdrucks Arbeitsplätze ab./nmu/fn/stb
AARHUS/HAMBURG (dpa-AFX) - Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas
Es ist bereits die zweite Prognosesenkung des Weltmarktführers seit Oktober. Die Dänen machen Verzögerungen bei Projektabschlüssen vor allem in Europa dafür verantwortlich. Die Probleme beim Aufbau einer Fabrik in Lübeck-Travemünde, die für die vorhergehende Prognosesenkung verantwortlich gemacht worden waren, seien aber inzwischen gelöst.
KEIN GEWINN BEI VESTAS
Vestas rechnet nun mit 6 statt bisher 6,4 Milliarden Euro Umsatz. Einen Gewinn traut sich das Unternehmen nicht mehr zu. Bisher hatte die Prognose für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) bei 255 Millionen Euro gelegen. Der Auftragseingang liege trotz verzögerter Vertragsabschlüsse durch einige Kunden mit 7,4 Gigawatt (GW) im Rahmen der angepeilten Spanne von 7 bis 8 GW. Einzelheiten zum bereits angekündigten Umstrukturierungsprogramm sollen am 12. Januar, die endgültigen Geschäftszahlen am 8. Februar veröffentlicht werden.
HSBC-Analyst
NORDEX ZWEIFELT NICHT AM AUSBLICK
Beim Hamburger Wettbewerber Nordex hieß es auf Nachfrage, es gebe keine neuen Indikationen, die nahe legten, dass sich an den Aussagen des Managements von November etwas geändert habe. Ein Sprecher verwies zudem auf eine Vielzahl neuer Aufträge im Dezember. Aufgrund von Verzögerungen bei Projekten ging Nordex zuletzt von einem Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von rund 20 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr aus. Beim Umsatz prognostizierte Nordex zuletzt Erlöse von 920 Millionen Euro. Im neuen Jahr sollte es wieder einen Gewinn geben. Der Vestas-Wettbewerber baut wegen des Preisdrucks Arbeitsplätze ab./nmu/fn/stb