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Warren Buffetts Luxusproblem wird trotz Gewinneinbruch deutlich größer

Veröffentlicht am 06.08.2019, 09:03
Aktualisiert 06.08.2019, 09:06
© Reuters.
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Warren Buffett hat vielen Investoren mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (NYSE:BRKb) (WKN: A0YJQ2) zu einem wahren Vermögen verholfen. Wer früh genug investiert hat und sogar die dynamische Anfangszeit noch mitnehmen konnte, kann noch immer auf eine durchschnittliche Rendite von über 20 % p. a. zurückblicken. Auch wenn die Renditen der vergangenen Jahre bedingt durch die schiere Größe von Berkshire Hathaway nun ein kleines bisschen zurückgehen.

Nichtsdestoweniger hat Warren Buffett speziell bei Berkshire Hathaway ein Problem. Ein Luxusproblem gewissermaßen, wenn man es so definieren möchte, das viele von uns wohl ebenfalls gerne hätten. Schauen wir mal, was die aktuellen Quartalszahlen hier offenbart haben und warum sich dieses Problem dennoch vielleicht bald in Luft auflösen könnte.

Auf so viel Cash sitzt die Investorenlegende gegenwärtig Wie mehrere Medien gegenwärtig im Kontext der aktuellen Berichtssaison mitteilen, hat Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft im zweiten Quartal des aktuellen Börsenjahres einen durchaus heftigen Gewinneinbruch zu verkraften. So sank das operative Ergebnis im Jahresvergleich um 11 % auf 6,1 Mrd. US-Dollar. Insbesondere das abflachende Versicherungsgeschäft rund um die Berkshire-Hathaway-Tochtergesellschaft GEICO war ein wesentlicher Auslöser dieses schlechteren Ergebnisses.

Der Nettoüberschuss stieg im Jahresvergleich zwar von 12,0 Mrd. Euro auf 14,1 Mrd. Euro. Da dieser Wert allerdings inzwischen laufend die unrealisierten Gewinne abbilden muss, rät Buffett jedoch davon ab, diesen Wert als Indikator für den operativen Erfolg von Berkshire Hathaway anzuwenden. Doch eigentlich skizzieren diese beiden Werte nicht einmal ansatzweise das Luxusproblem, mit dem der Starinvestor gegenwärtig zu kämpfen hat.

Wie Berkshire Hathaway nämlich ebenfalls ausweisen musste, sitze man inzwischen auf einem gewaltigen Cashberg von über 122 Mrd. US-Dollar, was einen neuen Rekordwert darstellt. Und einem Berg an liquiden Mitteln, der den Starinvestor, der zwar gerne ein gewisses Cashpolster hält, allerdings nicht in einer solchen Größenordnung, in Investitionsdruck bringt. Wobei wir vermutlich auch weiterhin davon ausgehen können, dass Buffett eher bedächtig investieren dürfte, anstatt voreilige und im Nachhinein teure Fehlentscheidungen zu treffen.

Kommt ein investitionsfreundlicheres Umfeld für Buffett? Es könnte sich jedoch gerade abzeichnen, dass eine Lösung für Buffetts gewaltiges Cash-Problem in Sicht kommt. Der eher opportunistische Starinvestor ist schließlich eher dafür bekannt, in günstige und dadurch langfristig aussichtsreiche Aktien oder ganze Unternehmen zu investieren, bei denen der Markt lediglich kurzfristig vom Glauben abgefallen ist.

Da sich der Handelskonflikt inzwischen weiterhin voll entlädt und zum Ende der vergangenen Woche viele Aktien, Indizes und ganze Märkte erschüttert hat, könnte das vielleicht ein Indikator dafür sein, dass wir vor einer Korrektur stehen. Eine Korrektur, wohlgemerkt, die der Starinvestor gewiss dafür nutzen wird, sich weitere Käufe ins Portfolio zu legen oder aber auch um ganze Übernahmen zu stemmen.

Wir können schließlich davon ausgehen, dass Buffett, auch wenn er auf einem riesigen Geldberg sitzt, dennoch nicht untätig ist. Sondern bereits viele potenzielle Investitionsziele ins Auge gefasst hat, die ihm wohl lediglich momentan zu teuer sein dürften.

Eine beeindruckende Wendung In meinen Augen handelt es sich daher bei Buffetts Cash-Problem, das beständig größer wird, um einen bezeichnenden Sachverhalt. Scheinbar ist der Daueroptimist Buffett gegenwärtig noch immer nicht in der Lage, in den hohen Bewertungen ansprechende Investitionsmöglichkeiten zu identifizieren. Und hält sein Pulver lieber trocken, um dann zuschlagen zu können, wenn es sich am meisten lohnt.

Und auch wenn die meisten von uns mit Sicherheit nicht das Problem des zu vielen Geldes haben, können wir vielleicht dennoch etwas aus dem ruhigen Umgang Buffetts mit dem Umstand lernen.

Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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