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Warum Marihuana-Aktien dieses Jahr keine Geschenke verdient haben

Veröffentlicht am 22.12.2018, 11:00
Warum Marihuana-Aktien dieses Jahr keine Geschenke verdient haben
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Die Marihuana-Industrie hat 2018 scheinbar eine Mauer nach der anderen niedergerissen.

Vermutlich war kein Ereignis wichtiger als die Legalisierung von Freizeit-Marihuana in Kanada am 17. Oktober. Die Aufhebung des 90 Jahre währenden Verbots öffnet nicht nur Türen für Milliarden von US-Dollar an zusätzlichen Jahresumsätzen, sobald die Industrie ihre Spitzenproduktion erreicht, sondern schafft auch die Glaubwürdigkeit, dass die Cannabis-Industrie bestehen bleibt.

In der Zwischenzeit haben auch ein paar US-Bundesstaaten Cannabis in auf die eine oder andere Weise legalisiert. Bei den Zwischenwahlen stimmten die Einwohner von Missouri und Utah dafür, Initiativen für medizinisches Marihuana in ihren jeweiligen Staaten zu genehmigen. Damit ist Cannabis nun in 32 Staaten legal. Die Wähler in Michigan stimmten auch für eine Freizeit-Cannabisinitiative, die der Genehmigung von Vermont im Januar folgte. Insgesamt haben 10 Staaten grünes Licht für Freizeit-Pot gegeben.

Trotz der gewonnenen Legitimität haben sich die Pot-Aktien im Jahr 2018 miserabel entwickelt Aufgrund dieser Ereignisse, zusammen mit vielen der größten Cannabis-Deals in der Geschichte und vielen Börsengängen, würden man meinen, dass Marihuana-Aktien ein großartiges Jahr hatten. Das war aber nicht der Fall.

Bis zum 11. Dezember 2018 hatte der erste börsennotierte Marihuana-ETF, der Horizons Marijuana Life Sciences ETF, in diesem Jahr fast 32 % verloren. Allerdings hat die Börse nicht gerade ein Spitzenjahr hinter sich, aber das ist eine mehr als 30 Prozentpunkte unterdurchschnittliche Performance gegenüber dem S&P 500.

Warum die Underperformance? Zu einem Teil könnten die Pot-Aktien daran schuld sein, die im vergangenen Monat wenig beeindruckende Quartalsberichte lieferten. Doch fairerweise muss man sagen, dass dabei die Umsätze im Zusammenhang mit der Oktober-Legalisierung von Freizeit-Marihuana in Kanada noch nicht berücksichtigt waren. Wir werden ab Januar und Februar sehen, wie sich der Umsatz in den Betriebsergebnissen der Cannabisproduzenten widerspiegelt. Doch auf der alleinigen Basis der operativen Leistung verloren sieben der größten Marihuanaproduzenten im letzten Quartal zusammen fast 300 Mio. US-Dollar. Das ist für fundamental orientierte Anleger nicht sehr attraktiv.

Auch Bürokratie kann eine Rolle spielen. Health Canada hatte seinen ganz eigenen Probleme dabei, einen Rückstand bei der Überprüfung der Anbaumaßnahmen und Verkaufsgenehmigungen aufzuholen. In der Regel dauern diese Überprüfungen Monate bis mehr als ein Jahr. Das hindert die Anbaubetriebe daran, Cannabis anzubauen und für den Verkauf zu ernten, was die Angebotsknappheit in mehr als halb Kanada fortsetzt.

Marihuana-Aktien haben in diesem Jahr ihre Aktionäre sabotiert Jedoch ist der wirkliche Grund, warum Marihuana-Aktien dieses Jahr keine Geschenke verdienen, die ungezügelte Verwässerung des Aktienkapitals.

Zur Erinnerung: Pot-Aktien hatten nicht den einfachsten Zugang zu nicht-verwässernden Kapitalformen. Banken waren nicht bereit, aus Angst vor finanziellen und/oder strafrechtlichen Sanktionen Kredite zu vergeben, so dass die meisten börsennotierten Marihuana-Aktien zur einzigen Quelle für leicht verfügbares Kapital griffen: Buy-Deal-Angebote.

Ein solches Kaufangebot beinhaltet den Verkauf von Stammaktien, Wandelschuldverschreibungen, Aktienoptionen und/oder Optionsscheinen an einen Investor oder eine Gruppe von Investoren im Austausch gegen Kapital. Unabhängig davon, welche Variante die Pot-Aktien gewählt haben, ist das Endergebnis das gleiche: eine Erhöhung der ausstehenden Aktienzahl eines Unternehmens. Verkäufe von Stammaktien sorgen für eine sofortige Erhöhung der Aktienzahl, wobei Wandelschuldverschreibungen, Aktienoptionen und Optionsscheine die Aktienzahl über viele Jahre hinweg erhöhen können. Mit steigender Aktienzahl wird es für Unternehmen immer schwieriger, einen aussagekräftigen Gewinn pro Aktie zu erzielen. Und vergessen wir nicht auch, dass es auch den Wert der bestehenden Aktien belastet.

Fakt ist, dass Marihuana-Aktien ein ziemlich gutes Jahr gehabt hätten, wenn nicht diese übermäßige Verwässerung gewesen wäre.

Zwei Haupttäter So hat beispielsweise die Auxly Cannabis Group (WKN:A2DRE4) ihre Marktkapitalisierung seit Jahresbeginn bis zum 11. Dezember 2018 um fast 30 % erhöht. Auxly hat Produktionsstätten errichtet, zusätzliche Lizenzpartnerschaften geschlossen und ein vertikal integriertes Unternehmen entlang der kompletten Cannabis-Lieferkette gegründet. Dennoch hat der Aktienkurs im bisherigen Jahresverlauf fast 58 % verloren. Warum? — aktienbasierte Verwässerung.

Da von keinem der Produktionspartner der Auxly Cannabis Group erwartet wird, dass er bis zum nächsten Jahr überhaupt eine beträchtliche Menge Cannabis produziert, ist das Unternehmen auf den Verkauf seiner Aktien angewiesen, um Kapital für Übernahmen und Lizenzgeschäfte zu generieren. Das müssen die Investoren jetzt ausbaden. Offensichtlich wurde diesen Übernahmen und Deals Wert in Form einer höheren Marktkapitalisierung zugemessen, aber die Investoren wurden dennoch durch Auxlys Wachsen-um-jeden-Preis-Strategie bestraft.

Aurora Cannabis (WKN:A12GS7), der Züchter mit der höchsten prognostizierten jährlichen Spitzenproduktion, hat dasselbe getan. Trotz einer Steigerung der Marktkapitalisierung um 85 % im Jahr 2018 ist der Aktienkurs um 22 % gesunken.

Das Unternehmen war in diesem Jahr hungrig nach Übernahmen und hat sich im Mai CanniMed Therapeuticals, im Juli MedReleaf und kürzlich ICC Labs einverleibt. Diese Übernahmen haben für ein Unternehmen, das bei maximaler Produktionskapazität 700.000 Kilogramm Jahresproduktion, wenn nicht sogar mehr, anstreben könnte, eindeutig einen Mehrwert geschaffen. Dennoch kann die Aktienzahl von Aurora nach dem Kauf von ICC Labs sowie unter der Berücksichtigung anderer Aspekte früherer Kaufangebote (z. B. Aktienoptionen) auf über eine Milliarde ansteigen.

Bis Marihuana-Aktien das Tempo, in dem sie ihre Aktien verwässern, deutlich reduzieren, könnte das weiterhin ein Problem sein.

The Motley Fool empfiehlt Auxly Cannabis Group.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams (NYSE:WMB) auf Englisch verfasst und am 13.12.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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