SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Die Folgen der niedrigen Ölpreise haben die US-Großbank Wells Fargo (ETR:NWT) (NYSE:WFC) (NYSE:WFC) (ETR:NWT) im ersten Quartal weiter belastet. Der Überschuss sackte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp 6 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar ab, wie das Institut am Donnerstag in San Francisco mitteilte. Analysten hatten mit einem noch schwächeren Ergebnis gerechnet.
Wichtiger Grund für den Gewinnrückgang war eine deutlich höhere Risikovorsorge für faule Kredite, die um fast 80 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar stieg. Darin spiegelt sich die schwierige Lage der US-Ölindustrie wider, die in den vergangenen Jahren mit Hilfe von umfangreichen Krediten massiv wuchs und nun unter den schwachen Ölpreisen leidet. Allein Wells Fargo hat fast 41 Milliarden Dollar in der Branche im Feuer. Kredite in diesem Bereich blieben unter gehörigem Druck, erklärte das Institut. Dagegen ließen die Turbulenzen an den globalen Kapitalmärkten Wells Fargo kalt: Das Institut verzichtet auf eine großes Investmentbanking und setzt stattdessen vor allem auf Privat- und Firmenkunden. So steigerte die Bank entgegen dem Branchentrend ihre Erträge, also die gesamten Einnahmen, im Vorjahresvergleich um 4 Prozent auf 22,2 Milliarden Dollar.