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Wirecard: Drei Gründe, warum das verrückte Kursziel von Goldman Sachs realistisch ist

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Wirecard: Drei Gründe, warum das verrückte Kursziel von Goldman Sachs realistisch ist
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Bei Wirecard (WKN:747206) dürften die Sektkorken derzeit im Wochentakt knallen. Aufnahme in den DAX, ein Plus von über 150 % in nur einem Jahr, sprudelnde Umsätze und Gewinne, wohin das Auge blickt (Stand: 15.09.2018).

Nach so einem Lauf hätte die Aktie sicher eine Pause verdient. Doch danach sieht es derzeit nicht aus. Vom Allzeithoch trennt die Aktie aktuell nur 3,5 %. Das ist zwar mehr als das Minus von 1,7 % beim DAX im selben Zeitraum (Stand für beide Kurse: 15.09.2018). Doch nach den exorbitanten Kurssteigerungen der letzten Zeit hatten viele Investoren vermutlich eher eine saftige Korrektur im zweistelligen Bereich erwartet.

Dem Kursziel von Goldman Sachs (NYSE:GS) (WKN:920332) nach zu urteilen dürfte eine etwaige Korrektur nur ein Zwischenstopp zu neuen Hochs sein. Schwindelerregende 250 Euro traut die Investmentbank dem Zahlungsdienstleister zu. Das wäre ein Plus von beinahe 40 % (Stand: 15.09.2018).

Ist das verrückt oder realistisch? Ich denke, das Kursziel von Goldman Sachs liegt absolut im Rahmen, und zwar aus den folgenden drei Gründen:

1. Goldman Sachs ist in guter Gesellschaft Gelegentlich tanzen Analysten mit Fantasieprognosen aus der Reihe. Doch Goldman Sachs befindet sich bei Wirecard in guter Gesellschaft.

Ganze acht Analysten haben in letzter Zeit Kursziele veröffentlicht, die mit zweistelligen Kurssteigerungen einhergehen. Darunter befinden sich bekannte Häuser wie die HSBC (WKN:923893), die UBS (WKN:A12DFH) und die BNP Paribas (PA:BNPP) (WKN:887771). Mit einer Schätzung von 265 Euro sind die Analysten der BNP Paribas aktuell die Spitzenreiter unter den Optimisten (Stand für Kurse und Schätzungen: 15.09.2018).

Haben Analysten immer recht? Selbstverständlich kann weder Goldman Sachs noch sonst jemand in die Zukunft schauen. Doch wenn eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, sind mir acht Schwalben mehr als genug, um die Badehose herauszuholen.

2. Die Multiplikatoren spielen Wirecard in die Hände Die Wirecard-Aktie ist mir zum ersten Mal vor ein paar Jahren aufgefallen. Fragen wie „Soll ich jetzt noch schnell Wirecard kaufen?“ bekomme ich aber erst seit Kurzem gestellt.

Der Grund ist einfach. Die Verdrängung der Commerzbank (DE:CBKG) (WKN:CBK100) aus dem DAX wurde nicht nur in der tiefen Finanzszene besprochen, sondern auch über Funk und Fernsehen intensiv kommentiert. Kein Wunder, dass nun auch Investoren auf den Münchner Zahlungsdienstleister aufmerksam werden, die vor ein paar Woche noch nicht einmal wussten, dass es das Unternehmen gibt.

Meiner Meinung nach sind die etablierten Massenmedien ausgezeichnete Multiplikatoren. Die Reichweite dürfte immer noch groß genug sein, um messbare Reaktionen in der breiten Bevölkerung zu generieren. Daher bin ich mir sicher, dass nach der intensiven Berichterstattung der letzten Wochen der eine oder andere neue Investor für Wirecard herausspringen wird.

3. Die bargeldlose Zukunft hat noch nicht mal richtig begonnen Wird der globale Rohstoffhandel mit Erdöl, Kaffee und Stahl bereits über Wirecards Supply-Chain-Payment-Plattform effizient in der Blockchain organisiert? Kann ich mich im Supermarkt am IoT(Internet of Things)-Regal bedienen, ohne mich danach über die lange Kassenschlange ärgern zu müssen? Leider muss ich beide Fragen mit einem deutlichen „Nein“ beantworten! Und solange das so ist, glaube ich nicht daran, dass Wirecard sein Kursmaximum erreicht hat.

2017 wurde in Deutschland bei drei von vier Geschäften an der Ladenkasse mit Bargeld bezahlt. Seien wir ehrlich: Auch das bargeldlose Bezahlen steckt noch in den Kinderschuhen. Angesichts dieser Zahlen frage ich mich, wieso die Wachstumsstory von Wirecard jetzt schon vorbei sein sollte?

Viele Wege führen zu Wirecard Ob das Kursziel von Goldman Sachs wirklich erreicht wird oder nicht – unrealistisch oder gar verrückt ist es meiner Ansicht nach nicht.

Sollten wir deshalb jetzt alle schnell Wirecard-Aktien kaufen? Die gute Nachricht ist: Das müssen wir gar nicht. Denn ab sofort können wir uns Wirecard mithilfe eines handelsüblichen DAX-ETF ins Depot holen.

Die passiven Investoren sind für mich ohnehin die großen Gewinner des Wirecard-Aufstiegs. Der gerne als Dinosaurier-Titanic verspottete DAX hat mit Wirecard eine echte Frischzellenkur erhalten. Dank Wirecard ist der DAX meiner Ansicht nach derzeit so „sexy“ wie selten zuvor.

Die Zeit, in der sich im größten deutschen Aktienindex hauptsächlich die großen Tanker der Old Economy tummeln, könnte demnächst schleichend zu Ende gehen. Passive Investoren werden sich über diese „automatischen Updates“ freuen.

Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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