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WOCHENAUSBLICK: Korrekturgefahr beim Dax

Veröffentlicht am 24.03.2017, 16:27
© Reuters. WOCHENAUSBLICK: Korrekturgefahr beim Dax
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Leitindex Dax (DAX) dürfte sich nach Einschätzung von Börsianern auch in der neuen Woche an der runden Marke von 12 000 Punkten abarbeiten. Die Experten vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar gehen im Idealfall von einer stabilen Entwicklung aus, jedenfalls solange der Dax sich oberhalb von 11 850 Punkten halte. Glücke dies nicht, drohten Verluste in Richtung der 11 700er-Marke.

Die Politik in den USA wird die Anleger beiderseits des Atlantiks weiter in Atem halten. Zweifel an der Durchsetzbarkeit von Donald Trumps Wahlversprechen haben sich zuletzt gemehrt. Sollte der neue US-Präsident aus dem eigenen Republikaner-Lager zunehmend Gegenwind spüren und am Ende mit seinen Reformplänen scheitern, wäre dies negativ für den US-Aktienmarkt und würde auf die europäischen Börsen durchschlagen, sind sich Marktteilnehmer sicher.

Von der BayernLB hieß es denn auch, den Aktienmärkten drohe ausgehend von den USA die Luft auszugehen. Die Landesbank verwies zudem auf eine aktuelle Fondsmanager-Umfrage von Merrill Lynch, die auf Basis anhaltend optimistischer Erwartungen für Weltkonjunktur und Unternehmensgewinne eine weiter gestiegene Gewichtung von Aktien zeige. Doch genau darin sieht die BayernLB das Problem, denn eine offensive Fondsmanager-Positionierung erhöhe das Korrekturrisiko am Aktienmarkt.

FRAGEZEICHEN HINTER TRUMP-PLÄNEN

Skeptisch bleibt auch die Landesbank Helaba. Der Dax habe es zuletzt nur mühsam über die 12 000 Punkte geschafft und es sei zu bezweifeln, ob das Barometer diese Marke in den kommenden Wochen halten könne. Die jüngsten harten US-Wirtschaftsdaten hätten nicht überzeugt. Und die Wachstumsstrategie der Regierung Trump werde mit einem immer deutlicheren Fragezeichen versehen. So seien die Pläne zur Beseitigung der Gesundheitsreform von Vorgänger Barack Obama aktuell ins Stocken geraten.

Impulse von der Berichtssaison sind in der neuen Woche kaum noch zu erwarten. Bei den anstehenden Bilanzen von Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe handelt es sich in den meisten Fällen um endgültige Zahlen für das vierte Quartal beziehungsweise das Gesamtjahr 2016. Interessant werden könnte allerdings die Pressekonferenz von Stada (4:STAGn) am Mittwoch angesichts der im Raum stehenden Übernahme des Arzneiherstellers.

Am Dienstag bereits steht der Kapitalmarkttag des Versorgers RWE (4:RWEG) auf der Agenda. Dabei dürfte Investoren vor allem auf Signale für einen spekulierten Verkauf der Ökostromtochter Innogy (4:IGY) achten. Die sich anbahnende Neuordnung der europäischen Energiebranche beschäftigt die Märkte seit ein paar Wochen.

TEUERUNGSDATEN UND IFO IM BLICK

Bei den Konjunkturdaten stehen der Ifo-Geschäftsklimaindex (am Montag) und die Teuerungsdaten im Euroraum (am Freitag) im Fokus. Die Postbank geht davon aus, dass der Ifo-Index sich im März noch einmal verbessert haben wird, und zwar auf 111,3 Punkte. Die zuletzt kräftig gestiegenen deutschen Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und die Dienstleistungen deuteten darauf hin, dass der Höhenflug bei dem wichtigsten Stimmungsindikator der deutschen Wirtschaft noch nicht beendet sein dürfte.

Die Inflationsrate in der Eurozone dürfte im März auf 1,6 Prozent zurückgegangen und damit wieder unter das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) gefallen sein, das bei knapp 2 Prozent liegt, glaubt die Commerzbank (DE:CBKG). Die Inflation ist für die EZB ein wichtiges Kriterium für ihre geldpolitischen Entscheidungen. Der BayernLB zufolge hat der Ölpreisrückgang den Preisauftrieb gebremst und wird ihn auch in den kommenden Monaten bremsen. Dies sollte die ich im Februar aufgekommene Zinseuphorie dämpfen.

Leitzinsentscheidungen beeinflussen mitunter die Aktienmärkte deutlich. Lange Zeit wurden die Börsen von niedrigen Zinsen angetrieben. Allerdings werteten Marktteilnehmer zuletzt Anzeichen für steigende Zinsen wiederum als Hinweis einer robust laufenden Konjunktur, was Anleger vor allem in den USA in jüngster Vergangenheit neben den vollmundig angekündigten wirtschaftspolitischen Versprechen von Donald Trump zum Anlass genommen hatten, verstärkt in Aktien zu investieren.

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