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Zalando gerät ins Visier der Übernahmespekulanten

Veröffentlicht am 08.01.2019, 19:00
Aktualisiert 08.01.2019, 20:00
© Reuters.  Zalando gerät ins Visier der Übernahmespekulanten
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Nun hat es auch den führenden deutschen Online-Modehändler Zalando (DE:ZALG) erwischt. Durch einen Zeitungsbericht befeuert keimten zuletzt wieder Übernahmegerüchte auf und sorgten für ein Kursplus von über 10% in den letzten Handelstagen. Als einen Grund nannten Insider vor allem den stark gesunkenen Firmenwert. Immerhin haben sich die Zalando-Papiere seit August, trotz des jüngsten Kurssprungs, im Wert halbiert. Ob dies allerdings ausreicht, um mögliche Bieter hervorzulocken, wird sich erst noch zeigen müssen.

Zalando – weit mehr als nur ein Online-Schuhhändler

Bevor ich auf die aktuellen Übernahmegerüchte eingehe, möchte ich Ihnen Zalando näher vorstellen. Denn viele denken bei dem Konzern nur an einen werbestarken Schuhhändler. Doch Zalando ist weit mehr als das. Seit der Gründung vor 11 Jahren ist Zalando zu einem milliardenschweren Modehändler angewachsen, der in nunmehr 17 europäischen Ländern aktiv ist und die größte europäische Mode-Website betreibt. Den überwiegenden Teil der Erlöse erzielt Zalando mit Bekleidung.

Zalando’s Angebot für Damen, Herren und Kinder reicht von bekannten Trendmarken bis hin zu gefragten Designerlabels. Insgesamt arbeitet Zalando mit rund 2.000 Markenherstellern zusammen. Neben Schuhen und Bekleidung gehören Accessoires, Beauty-Produkte und Sportartikel zum Sortiment.

Mehr als 25 Mio. aktive Kunden

Inzwischen zählt der Berliner Konzern mehr als 25 Mio. aktive Kunden. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass Zalando etwas mehr als 5,5% der Bevölkerung ihrer Zielmärkte erreicht.

Gestützt wird das Geschäft durch eine hochmoderne Logistik-Infrastruktur (z.B. computeroptimierter Kommissionierungs-Prozess, etc.). Durch diese können 85% von Zalandos aktiven Kunden innerhalb von 750km erreicht werden.

Zeiten des exponentiellen Wachstums sind vorbei

Mit seiner Positionierung entwickelte sich Zalando seit der Gründung zum Shooting Star der Onlinebranche. Immerhin explodierten die Umsätze regelrecht von 154 Millionen Euro in 2010 bis auf 4,48 Milliarden Euro im zurückliegenden Geschäftsjahr. Allerdings ließ zuletzt vor allem die Profitabilität zu wünschen übrig.

In 2014 erreichten die Berliner auf Jahresbasis erstmals die Gewinnzone. Im darauffolgenden Geschäftsjahr erzielte der Onlinehändler mit 122 Millionen Euro die höchste Gewinnspanne der Firmengeschichte (4,11%).

Hohe Investitionen und zunehmender Wettbewerb

Seither drücken allerdings immense Investitionen und der stärker werdende Wettbewerb auf die Margen. Nach Amazon (NASDAQ:AMZN) drängen mit Alibaba (NYSE:BABA) und JD.com (NASDAQ:JD) nun auch zwei chinesische Onlinehändler nach Europa. Hierzulande buhlt zudem auch das zum Handelskonzern Otto gehörende Mode-Start-Up About You mit personalisierten Angeboten um Zalandos Zielgruppe. Im 2017 lag die Gewinnspanne nur noch bei 2,3%.

Branche unter Druck

Auch für die nahe Zukunft sieht es alles andere als rosig aus. Bereits zweimal musste Zalando im laufenden Geschäftsjahr bei den Prognosen zurückrudern. Nach den Prognosekürzungen rechnet Zalando für 2018 inzwischen nur noch mit einem Umsatzwachstum am unteren Ende der vormals ausgegebenen Spanne von 20 bis 25%.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern dürfte auf 150 bis 190 Millionen Euro (Vorjahr: 215) sinken. Hier hatte das Ziel einmal bei 220 bis 270 Millionen Euro gelegen.

Chinesischem Onlinegigant Alibaba soll Interesse haben

Nach den zuletzt schwachen Zahlen und dem deutlichen Kursrückgang ranken sich Übernahmegerüchte um die Berliner Firma. Vor allem ein Zeitungsartikel, in dem konkret Alibaba als möglicher Käufer genannte wurde, hatte die Spekulationen befeuert. Zum einen könnte es der größte chinesische Onlinehändler auf die 25 Millionen Kunden des Unternehmens abgesehen haben. Zum anderen könnte Zalando mit Alibaba einen einfachen Einstieg in den chinesischen Markt erreichen.

Bislang handelt es sich aber ausschließlich um Gerüchte, die zuletzt auch bei anderen Modehändlern wie Asos (LON:ASOS) vermehrt aufkamen. Die Branche ist gehörig unter Druck. Offenbar sind auch die Onlinehändler nicht immun gegen die allgemeine Kaufzurückhaltung und Probleme wie ungewöhnlich heißes Wetter. In den letzten Monaten hagelte es daher reihenweise Gewinnwarnung und die Bewertung aller Modefirmen kamen kräftig unter die Räder. Ob dies allerdings zu einer Milliardenübernahme mit chinesischer Beteiligung führen wird, darf zumindest vorerst noch bezweifelt werden.

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Ein Beitrag von Jens Gravenkötter.

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