PARIS (dpa-AFX) - Europas größter Autobauer Volkswagen macht sich keine Hoffnung auf eine schnelle Erholung des europäischen Marktes und rüstet sich mit hohen Finanzreserven gegen die unsichere Zukunft. Man stelle sich auch auf 'negative Überraschungen' ein, sagte Produkt-Vorstand Christian Klingler am Donnerstag auf der Pariser Automesse. Und in diesem Umfeld müssten die Wolfsburger 'erhebliche Liquidität vorhalten' bestätigte ein VW-Sprecher die Strategie von Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch. Aktuell könne der Konzern brutto auf mehr als 20 Milliarden Euro flüssige Mittel zurückgreifen.
Ob und wann die Reserven zum Einsatz kommen, lässt sich aber kaum vorhersagen. 'Wir fahren auf Sicht', sagte Klingler und benutzt damit ähnliche Worte wie vor der letzten schweren Branchenkrise 2008/2009. Klar sei nur, dass es so schnell nicht wieder bergauf gehe: 'Wir erwarten in den nächsten ein bis zwei Jahren keine fundamentale Verbesserung.'
Bislang kommen die Wolfsburger allerdings besser als die Konkurrenz durch die Krise. Weltweit baue der Konzern seine Marktanteile aus, sagte Klingler. In der Produktion habe man nicht mit den Schwierigkeiten zu kämpfen, die aktuell die Wettbewerber plagten. Auch die Auftragseingänge beim neuen Golf böten genug Grund für Optimismus. Den chinesischen Markt sieht Klingler insgesamt positiv, wenn auch die Wettbewerbssituation angespannter werde.
Klingler wehrte sich gegen den Vorwurf, VW treibe mit einer rigiden Rabatt-Politik andere Hersteller in den Ruin. Das Thema Preise habe man in den letzten Jahren sehr sensibel betrachtet - und werde das weiterhin tun, sagte er. Vor allem Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte den Wolfsburgern vorgeworfen, mit Kampfpreisen ein 'Blutbad' anzurichten.
Auch einige Experten wie Auto-Fachmann Ferdinand Dudenhöffer sehen einen intensiven Preiskampf in dem Segment und Volkswagen als eine treibende Kraft. Am Mittwoch hatte Konzern-Chef Martin Winterkorn die Unternehmensziele bestätigt. Das Betriebsergebnis von 2011 von rund 11,3 Milliarden Euro solle wiederholt werden./mmb/stb
Ob und wann die Reserven zum Einsatz kommen, lässt sich aber kaum vorhersagen. 'Wir fahren auf Sicht', sagte Klingler und benutzt damit ähnliche Worte wie vor der letzten schweren Branchenkrise 2008/2009. Klar sei nur, dass es so schnell nicht wieder bergauf gehe: 'Wir erwarten in den nächsten ein bis zwei Jahren keine fundamentale Verbesserung.'
Bislang kommen die Wolfsburger allerdings besser als die Konkurrenz durch die Krise. Weltweit baue der Konzern seine Marktanteile aus, sagte Klingler. In der Produktion habe man nicht mit den Schwierigkeiten zu kämpfen, die aktuell die Wettbewerber plagten. Auch die Auftragseingänge beim neuen Golf böten genug Grund für Optimismus. Den chinesischen Markt sieht Klingler insgesamt positiv, wenn auch die Wettbewerbssituation angespannter werde.
Klingler wehrte sich gegen den Vorwurf, VW treibe mit einer rigiden Rabatt-Politik andere Hersteller in den Ruin. Das Thema Preise habe man in den letzten Jahren sehr sensibel betrachtet - und werde das weiterhin tun, sagte er. Vor allem Fiat-Chef Sergio Marchionne hatte den Wolfsburgern vorgeworfen, mit Kampfpreisen ein 'Blutbad' anzurichten.
Auch einige Experten wie Auto-Fachmann Ferdinand Dudenhöffer sehen einen intensiven Preiskampf in dem Segment und Volkswagen als eine treibende Kraft. Am Mittwoch hatte Konzern-Chef Martin Winterkorn die Unternehmensziele bestätigt. Das Betriebsergebnis von 2011 von rund 11,3 Milliarden Euro solle wiederholt werden./mmb/stb