FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der Flaute im zweiten Quartal befindet sich das Geschäft mit Börsengängen derzeit auf Erholungskurs. Dies ist das Fazit der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), die in ihrer aktuellen Studie 'IPO Watch Europe' optimistisch auf die nächsten Monate blickt. 'Steigende Aktienkurse und die sinkende Volatilität an den Börsen signalisieren ein gutes Umfeld für Börsengänge. Die Pipeline für anstehende IPOs ist seit längerem gut gefüllt. Kommen diese Transaktionen zu einem erfolgreichen Abschluss, dürften Zahl und Volumen der Neuemissionen 2013 weiter steigen', kommentierte PwC-Kapitalmarktexperte Christoph Gruss die Aussichten.
Gemäß den Ermittlungen der Unternehmensberater stieg die Summe der Emissionen in Europa im dritten Quartal auf 4,4 Milliarden Euro, nachdem sie in den Monaten April bis Juni nur bei 726 Millionen Euro gelegen hatte. Unter den insgesamt 57 Börsengängen sei fast ausschließlich der IPO der russischen Sberbank für das verzeichnete Volumen verantwortlich. Dieser habe der Bank an der Londoner Börse mehr als vier Milliarden Euro eingebracht und dem Handelsplatz so erneut den ersten Rang im europaweiten Umsatz-Ranking beschert.
Die deutsche Börse erzielte laut PwC mit fünf Börsengängen insgesamt 26 Millionen Euro und rangierte damit im europäischen Vergleich auf dem dritten Rang. Im Schlussquartal wird die Aktivität hier aber deutlich höher ausfallen, da der Börsengang des Versicherers Talanx erst Anfang Oktober über die Bühne ging. Nach einer äußerst holprigen Vorbereitung war der Börsengang letztlich gelungen und könnte so auch eine Signalwirkung für weitere Kandidaten haben. Der Außen- und Architekturbeleuchtungshersteller Hess will bereits im Oktober aufs Parkett gehen. Zudem wird im Schlussquartal die Erstnotiz der deutschen Mobilfunktochter O2 des spanischen Telekomkonzerns Telefonica und des Kölner Immobilienunternehmens Peach Property erwartet.
Auch das amerikanische IPO-Geschäft befindet sich den PwC-Experten zufolge wieder im Aufwind. So hätten die US-Börsen das dritte Quartal etwa dank des Börsendebüts von Santander Mexico mit einem Volumen von umgerechnet 5,2 Milliarden Euro abgeschlossen. In Hongkong dagegen sei das Geschäft schleppend verlaufen: Große Börsengänge aus China seien ausgeblieben. Die Hongkonger Börse droht deshalb nach Ansicht der Experten ihre weltweit führende Rolle bei Neuemissionen zu verlieren./tih/stw/zb
Gemäß den Ermittlungen der Unternehmensberater stieg die Summe der Emissionen in Europa im dritten Quartal auf 4,4 Milliarden Euro, nachdem sie in den Monaten April bis Juni nur bei 726 Millionen Euro gelegen hatte. Unter den insgesamt 57 Börsengängen sei fast ausschließlich der IPO der russischen Sberbank für das verzeichnete Volumen verantwortlich. Dieser habe der Bank an der Londoner Börse mehr als vier Milliarden Euro eingebracht und dem Handelsplatz so erneut den ersten Rang im europaweiten Umsatz-Ranking beschert.
Die deutsche Börse erzielte laut PwC mit fünf Börsengängen insgesamt 26 Millionen Euro und rangierte damit im europäischen Vergleich auf dem dritten Rang. Im Schlussquartal wird die Aktivität hier aber deutlich höher ausfallen, da der Börsengang des Versicherers Talanx
Auch das amerikanische IPO-Geschäft befindet sich den PwC-Experten zufolge wieder im Aufwind. So hätten die US-Börsen das dritte Quartal etwa dank des Börsendebüts von Santander Mexico mit einem Volumen von umgerechnet 5,2 Milliarden Euro abgeschlossen. In Hongkong dagegen sei das Geschäft schleppend verlaufen: Große Börsengänge aus China seien ausgeblieben. Die Hongkonger Börse droht deshalb nach Ansicht der Experten ihre weltweit führende Rolle bei Neuemissionen zu verlieren./tih/stw/zb