Am Samstag dieser Woche findet in Omaha, im US-amerikanischen Bundesstaat Nebraska, die Hauptversammlung von Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) statt. Dabei handelt es sich nicht um irgendeine Hauptversammlung. Denn: Berkshire Hathaway ist nicht irgendein Unternehmen.
Berkshire ist die Beteiligungs-Holding der US-amerikanischen Börsenlegende Warren Buffett. Ich besuche diese Hauptversammlung schon seit vielen Jahren und werde es auch dieses Jahr wieder tun.
Anlässlich meines Besuchs der Berkshire-Hauptversammlung möchte ich mich in den kommenden Tagen hier im Schlussgong ganz den Themen Buffett und Berkshire sowie dem Value-Investing, der Strategie, die Buffett zu einem der reichsten Menschen dieses Planeten machte, widmen. Beginnen werde ich heute mit einem kurzen Portrait über Warren Buffett.
Die Anfänge von Warren Buffett
Buffett wurde am 30. August 1930 als zweites Kind des Brokers und späteren Kongressabgeordneten Howard Buffett und dessen Frau Leila in Omaha geboren. Sein erstes Geld verdiente Buffett im Sommer 1936, indem er Coca-Cola-Sixpacks für 25 Cent kaufte und die Einzelflaschen für jeweils 5 Cent wieder verkaufte.
Später verdiente er Geld als Zeitungsbote, mit der Vermietung von Flipperautomaten und dem Verkauf gebrauchter Golfbälle. Seine ersten Erfahrungen mit Geldanlagen und dem Aktienhandel machte er im Unternehmen seines Vaters. Dort erwarb er im Alter von 11 Jahren seine ersten 3 Aktien.
Später studierte er Wirtschaft und traf im Rahmen seines Studiums auf seinen späteren Lehrmeister Benjamin Graham, der als einer der Väter des Value-Investing gilt. Nach Beendigung seines Studiums arbeitete Buffett eine Zeit lang als Wertpapieranalyst bei Graham-Newman, einem Brokerunternehmen, das sein ehemaliger Professor Benjamin Graham mitbegründet hatte.
Im Jahr 1956 gründete Buffett sein erstes eigenes Unternehmen, die Kommanditgesellschaft Buffett Partnership. Er zahlte symbolisch 100 US-Dollar ein und sammelte zusätzlich 105.000 US-Dollar bei Verwandten ein. In der Folge erzielte Buffett Jahr für Jahr beachtliche Renditen von über 20% pro Jahr und mehrte so das in sein Unternehmen eingezahlte Kapital.
Buffett machte viele Menschen zu Millionären
Im Jahr 1969 löste Buffett die Buffett Partnership auf und bot seinen Investoren an, ihr Geld in Anteile von Berkshire Hathaway zum damaligen Kurs von etwa 43 US-Dollar je Anteil zu tauschen. Aktuell notiert die A-Aktie von Berkshire bei fast 300.000 US-Dollar und dürfte damit die teuerste Aktie der Welt sein! Seit einigen Jahren notieren an der Börse aber auch die deutlich günstigeren B-Aktien von Berkshire.
Anleger, die Buffett im Jahr 1969 1.000 US-Dollar zur Verfügung stellten, sind heute mehrfache Dollar-Millionäre. Aber auch, wer Jahre oder sogar Jahrzehnte später Berkshire-Aktien gekauft und langfristig gehalten hat, konnte mit dieser Aktie reich werden (im Durchschnitt knapp 20% Wertsteigerung pro Jahr).
Und weil Buffett in den vergangenen fünf Jahrzehnten so überaus erfolgreich war, pilgern Jahr für Jahr zehntausende von Anlegern aus aller Welt zur Hauptversammlung seiner Beteiligungs-Holding Berkshire Hathaway – so wie auch dieses Wochenende wieder.
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Ein Beitrag von Rolf Morrien.