ROUNDUP: Nokia trotz hohem Verlust mit besserem Umsatz als erwartet
ESPOO - Der angeschlagene finnische Handyhersteller Nokia ist im dritten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Beim sechsten Quartalsverlust in Folge vervielfachte Nokia den Fehlbetrag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 969 Millionen Euro (VJ 68 Mio Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Direkt nach Bekanntgabe der Zahlen setzten sich die Nokia-Aktien allerdings mit plus 9,1 Prozent auf 2,39 Euro an die EuroStoxx-Spitze. Grund: Analysten hatten einen noch stärkeren Umsatz-Einbruch erwartet. Der Erlös fiel zwischen Juli und Ende September um ein Fünftel auf 7,2 Milliarden Euro. Der Durchschnittspreis, den die Finnen für ihre Handys erzielen konnten, sank von 51 Euro vor einem Jahr auf nun 43 Euro. Erneut verkauften die einstigen Weltmarktführer weniger höherpreisige Smartphones.
ROUNDUP: Nestle verspricht Endspurt nach 'schlechtestem Quartal des Jahres'
VEVEY - Trotz eines enttäuschenden dritten Quartals sieht sich der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestle auf gutem Weg zu einem erfolgreichen Jahresabschluss. Allerdings hatten Analysten gerade beim Wachstum bessere Zahlen von den Schweizern erwartet. Der weltweite Umsatz in den ersten neun Monaten legte organisch - also ohne Übernahmen und Währungseffekte - um 6,1 Prozent auf 67,6 Milliarden Schweizer Franken (55,9 Mrd Euro) zu, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Auch die Margen entwickelten sich nicht so gut, wie Analysten prognostiziert hatten. Vor allem in Asien und Afrika, wo Nestle einen immer größeren Anteil seines Umsatzes erwirtschaftet, verlangsamte sich das Wachstum im dritten Quartal.
Morgan Stanley wegen Bilanzierungseffekt mit Verlust - Operativ überraschend gut
NEW YORK - Die Neubewertung eigener Schulden hat die US-Investmentbank Morgan Stanley im dritten Quartal in die roten Zahlen gerissen. Das Institut schrieb einen Nettoverlust von 1,01 Milliarden US-Dollar, wie es am Donnerstag in New York mitteilte. Vor einem Jahr hatte die Bank einen Gewinn von 2,2 Milliarden Dollar ausgewiesen.
ROUNDUP/'MM': Daimler will härter sparen - Gewinn soll um 3 Mrd Euro steigen
STUTTGART/HAMBURG - Der Autobauer Daimler will den Gürtel nach einem Bericht des 'Manager Magazins' noch deutlich enger schnallen als bislang vermutet. Wie das Blatt in seiner aktuellen Ausgabe (Freitag) unter Berufung auf Konzernkreise schreibt, soll der Gewinn durch das Sparprogramm 'Fit for Leadership' pro Jahr um mindestens drei Milliarden Euro gesteigert werden. Bislang hatten Medien lediglich über ein Sparziel von mehr als einer Milliarde Euro berichtet. Ein Daimler-Sprecher nannte die Zahl auf Nachfrage 'reine Spekulation'. Laut 'Manager Magazin' werde die genaue Summe derzeit noch errechnet. Um die für 2013 angepeilte Umsatzrendite der Pkw-Sparte von zehn Prozent zu erreichen, seien angesichts der aktuellen Probleme aber wohl mindestens drei Milliarden Euro notwendig.
Bierbrauer SABMiller wächst schwächer als erwartet - Billigbier in Europa stützt
LONDON - Der weltweit zweitgrößte Bierbrauer SABMiller hat seinen Bierabsatz im ersten Geschäftshalbjahr (Ende September) etwas weniger stark gesteigert als gedacht. Das Volumen legte dank einer weiterhin kräftigen Nachfrage in Südamerika und Europa um 4 Prozent zu, wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Analysten hatten indes mit einem Plus von 4,4 Prozent gerechnet. Die Angaben sind um Zu- und Verkäufe bereinigt.
ROUNDUP: Pharmakonzern Roche wächst in Deutschland stärker als der Markt
FRANKFURT - Der schweizerische Pharmakonzern Roche ist in den ersten neun Monaten in Deutschland stärker als der Pharmamarkt hierzulande gewachsen. Der Gesamtumsatz des weltweit führenden Herstellers von Medikamenten zur Behandlung von Krebs legte seit Jahresbeginn in Deutschland um 3,9 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zu, wie der Novartis -Konkurrent am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. In der kleineren Diagnostika-Sparte macht den Schweizern aber der Kostendruck und der zunehmende Wettbewerb mit Billiganbietern bei Produkten für die Volkskrankheit Nummer Eins - Diabetes - zu schaffen. Deutschland ist der größte Pharmamarkt Europas.
ROUNDUP: Air Berlin zückt den Rotstift - weiteres Sparprogramm
BERLIN - Air Berlin schnallt den Gürtel noch enger: Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft reagiert mit einem verschärften Sparkurs auf die schwierige Lage der europäischen Luftfahrtbranche. Das Maßnahmenpaket 'Turbine 2013' greife kurzfristig und sei zeitlich befristet, sagte eine Sprecherin der Airline am Donnerstag auf dpa-Anfrage. Die Höhe der Einsparungen oder eventuelle Stellenstreichungen nannte sie nicht. Damit tritt die gebeutelte Fluggesellschaft noch stärker auf die Kostenbremse. Air Berlin steckt unter anderem wegen der Folgen der Wirtschaftsflaute, der deutschen Flugsteuer und steigender Kerosinpreise in schweren Turbulenzen.
Nach Talanx-Börsengang: Hannover Rück wagt noch keine Gewinnprognose
LONDON - Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück wagt sich auch nach dem gelungenen Börsengang des Mehrheitseigners Talanx mit einer Gewinnprognose noch nicht aus der Deckung. In den Präsentationen zum Investorentag in London bestätigte der im MDax notierte Munich-Re-Konkurrent am Donnerstag lediglich die übrigen Ziele für das laufende Jahr. Eine Gewinnprognose hatte Vorstandschef Ulrich Wallin bislang mit Verweis auf den bevorstehenden Börsengang von Talanx abgelehnt.
Erzkonzern Vale verliert weiter Marktanteile
RIO DE JANEIRO - Der brasilianische Bergbaukonzern Vale verliert an Boden. Im dritten Quartal sackte die Eisenerzproduktion um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 83,9 Millionen Tonnen ab, wie das Unternehmen in der Nacht zu Donnerstag in Rio de Janeiro mitteilte. Konkurrent Rio Tinto förderte dagegen 6 Prozent mehr, BHP Billiton steigerte den Ausstoß um 0,5 Prozent. Vale - weltgrößter Eisenerzproduzent - hatte bereits im ersten Halbjahr Federn gelassen. Der Marktanteil war von 28 auf 26 Prozent gesunken.
Akzo Nobel schreibt Milliarden auf Farbensparte ab - Manager muss gehen
AMSTERDAM - Der BASF-Konkurrent Akzo Nobel schreibt 2,5 Milliarden Euro auf sein Farbengeschäft ab. Als Grund gab der niederländische Chemiekonzern am Donnerstag in Amsterdam Sorgen über die Entwicklung der Farbenmärkte in Europa an. Der für diese Sparte zuständige Manager Leif Darner werde den Verwaltungsrat im April nächsten Jahres verlassen. Conrad Keijzer soll ihn ersetzen. Als Zwischendividende will Akzo 33 Cent je Aktie ausschütten.
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