- Die aktuellen Marktturbulenzen zwingen die Anleger dazu, sich in Aktien zu flüchten, die regelmäßige Dividenden ausschütten
- Defensive Aktien (NYSE:XLP) sind tendeziell die beste Wahl, wenn man die Auswirkungen steigender Zinsen und anhaltend hoher Inflation überstehen möchte
- Kanadische Banken gehören zu den sichersten Dividendentiteln Nordamerikas
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Die gegenwärtigen Marktturbulenzen legen nahe, dass die Zeiten, in denen man mit wachstumsstarken Aktien leichtes Geld verdienen konnte, lange vorbei sein könnten. Der S&P 500 verzeichnete gerade seine schlechteste Halbjahresperformance seit 50 Jahren. Für den markt breiten US-Aktienindex ging es um knapp 20 % bergab. Der NASDAQ, der überwiegend wachstumsstarke Technologiewerte enthält, notiert fast 30 % unter seinem Allzeithoch vom Januar.
Doch der jüngste Abschwung hat auch etwas Gutes. Die Märkte besinnen sich allmählich wieder auf die Grundlagen des Investierens und belohnen Unternehmen, die verlässliche Erträge in Form von regelmäßigen Dividenden zahlen.
Solche Aktien halten den Auswirkungen steigender Zinsen und der anhaltend hohen Inflation besser stand, einer wahrhaft toxischen Kombination, die die Wirtschaft an den Rand einer längeren Rezession treibt.
Vor diesem gesamtwirtschaftlichen Hintergrund ist es ratsam, mehrere dieser Unternehmen in Ihr Portfolio zu integrieren, vor allem diejenigen, die über ein besonders konstantes Dividendenwachstum verfügen. Nachfolgend sind drei solcher Aktien aufgeführt:
1. Toronto-Dominion Bank
Bei der Auswahl von Dividendenaktien für Ihr rezessionssicheres Portfolio kommt es vor allem darauf an, ob das Unternehmen in guten wie in schlechten Zeiten starke Cashflows generieren kann. Der in Toronto ansässige Kreditgeber Toronto Dominion Bank (NYSE:TD) passt mit Sicherheit in dieses Schema.
Kanadische Banken gehören zu den sichersten Dividendentiteln in Nordamerika. Sie unterscheiden sich von ihren Konkurrenten südlich der Grenze durch weniger Wettbewerb, ein solides regulatorisches Umfeld und Diversifizierung.
Sie arbeiten in einer Art vom Oligopol, in dem der Wettbewerb begrenzt ist. Kanadas führende Kreditgeber haben ihre Anleger durch stetig wachsende Dividenden belohnt, für die sie dann auch tatsächlich rund 40 - 50 % ihrer Gewinne ausgeben.
Die TD Bank, Kanadas größte Bank nach Marktkapitalisierung, verfügt über eine extrem attraktive Dividendenpolitik, die durch eine starke Wachstumsdynamik unterstützt wird. Außerdem kann sie auf ein bedeutendes Bankgeschäft in den USA verweisen, wo sie mit einem Netz von Maine bis Florida mehr Einzelhandelsfilialen als in Kanada hat.
Diese Position hat sich in diesem Jahr weiter gefestigt, nachdem TD den Kauf von First Horizon Corp. (NYSE:FHN) für 13,4 Mrd. USD mit dem Ziel angekündigt hat, die Präsenz im Südosten der USA weiter auszubauen. Durch die Übernahme würde das US-Franchise von Toronto-Dominion zu einer der sechs größten Banken des Landes mit einem Vermögen von rund 614 Mrd. USD werden.
Mit einer jährlichen Dividendenrendite von fast 4,35 % zahlt TD vierteljährlich eine Dividende von 0,695 USD pro Aktie, die in den letzten fünf Jahren im Durchschnitt um mehr als 8 % pro Jahr gestiegen ist.
2. Johnson & Johnson
Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) ist eine Old-Economy-Aktie, die aufgrund ihrer Attraktivität für Investoren nur selten in der Finanzpresse erwähnt wird. Dennoch ist der Gesundheitsriese mit Sitz in New Brunswick, N.J., genau die Aktie, die risikoscheue Anleger langfristig halten sollten.
Johnson & Johnson ist eine der stärksten Marken der Welt und bietet Produkte an, die auch in einer Rezession unerlässlich sind. Außerdem bremsen Konjunkturschwankungen in der Regel nicht die Markteinführung neuer Medikamente und medizinischer Geräte.
Wenn es darum geht, Investoren zu belohnen, haben nur wenige Unternehmen besser abgeschnitten als JNJ. Das Unternehmen hat seine vierteljährliche Dividende in 60 aufeinanderfolgenden Jahren erhöht. Mit dieser bemerkenswerten Leistung gehört Johnson & Johnson zu einer elitären Gruppe, die als Dividendenkönige bekannt ist, d. h. Unternehmen mit mindestens fünf Jahrzehnten jährlicher Dividendenerhöhungen.
Johnson & Johnson bietet derzeit eine Dividendenrendite von rund 2,54 %, die deutlich über dem Marktdurchschnitt liegt. Der S&P 500 bietet derzeit eine Dividendenrendite von etwa 1,37 %.
Darüber hinaus finanziert der US-Pharmariese die Ausschüttung einer vierteljährlichen Dividende von 1,13 USD je Stammaktie mit einer grundsoliden Bilanz. Zum 2. April 2022 hatte das Unternehmen 30,4 Mrd. USD an liquiden Mitteln und kurzlaufenden Wertpapieren bei einer Gesamtverschuldung von 33,2 Mrd. USD.
3. IBM
Im gegenwärtigen Umfeld haben die Anleger nur geringes Interesse an Technologiewerten, immerhin ist deren Schicksal gemeinhin an die Entwicklung der Zinsen gebunden. Bei International Business Machines (NYSE:IBM) handelt es sich jedoch um einen Tech-Titel, der nicht in diese Kategorie fällt.
IBM ist aufgrund der geringen Verschuldung und Ausschüttungsquote ein sicherer Dividendenwert. Die Ausschüttungsquote gibt den Anteil der Gewinne an, den ein Unternehmen an seine Aktionäre ausschüttet.
In einer kürzlich veröffentlichten Anlegernotiz erklärte Evercore ISI, dass das 111 Jahre alte Unternehmen IBM einer der am besten positionierten IT-Werte inmitten eines allgemeinen Marktabschwungs ist. In der Notiz heißt es:
"Wir glauben, dass ein hohes Maß an Umsatztransparenz, Kunden-/Endmarktvielfalt, eine starke Bilanz, ein geringeres konjunkturelles Risiko und/oder langfristige Wachstumstreiber dazu beitragen sollten, [IBM vor makroökonomischem Gegenwind] zu schützen."
Evercore wies auch darauf hin, dass es insbesondere IBM in der Vergangenheit gelungen sei, seine Gewinnspannen auch während einer Rezession zu schützen.
Zudem zeigen die jüngsten Geschäftszahlen von IBM, dass der in Armonk, New York, ansässige Tech-Gigant seine Turnaround-Strategie erfolgreich umsetzt und sein Geschäft auf Cloud-basierte Software und Beratung umstellt.
IBM, das traditionell auf Infrastruktur- und IT-Dienstleistungen setzt, verbuchte dank stärkerer Verkäufe seiner Cloud-basierten Angebote den größten Umsatzanstieg seit einem Jahrzehnt.
Die IBM-Aktie zahlt derzeit eine vierteljährliche Dividende von 1,65 USD pro Aktie, was bei dem aktuellen Aktienkurs einer jährlichen Dividendenrendite von etwa 4,8 % entspricht. Das Unternehmen kann außerdem auf eine solide Erfolgsbilanz in Form einer konsequenten Erhöhung der Dividende in den letzten 27 Jahren verweisen.
Offenlegung: Der Autor besitzt derzeit Aktien der Toronto-Dominion Bank.
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