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Aktien Investoren Sentiment: Starke Stimmungsschwankungen durch Gamestop

Veröffentlicht am 10.02.2021, 14:18
Aktualisiert 11.01.2024, 08:21
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Aktien Investoren Sentiment: Starke Stimmungsschwankungen durch Gamestop

Das Anlegersentiment ist schneller gedreht, als von mir erwartet: Während vor 10 Tagen noch Panik in Sicht war, sprang die Stimmung letzte Woche bereits wieder auf Werte, die als euphorisch bezeichnet werden können.

Tja, da war die Korrektur schneller vorbei, als viele reagieren konnten. Der Aufstand der Massen könnte sich als Sturm im Wasserglas herausstellen. Es dominieren nun schon wieder die positiven Entwicklungen an den Märkten: Positive Quartalszahlen von einer ganzen Reihe von Unternehmen durch alle Branchen haben Einzeltitel stark nach oben befördert. Gleichzeitig winkt ein gigantisches Konjunkturprogramm in den USA.

Um 4,5% ist der DAX letzte Woche angesprungen. Vor zwei Wochen habe ich den Sentimentdaten entnommen, dass die Korrektur noch nicht beendet sein dürfte. Nun, die Entwicklung letzter Woche steht dieser Interpretation entgegen. Was ist passiert?

Ich war davon ausgegangen, dass die "Massen" den Hedgefonds das Fürchten gelehrt haben, und dass daher Cash generiert werden würde (Aktien verkauft), um gegen weitere Turbulenzen gewappnet zu sein. Mag sein, dass dies vor dem Hintergrund der aktuell steigenden Kurse passiert. Doch grundsätzlich scheint die Angst vor der "Masse" seitens der Finanzprofis überschaubar zu sein. Es gibt keine zweite GameStop (NYSE:GME) Aktie und so völlig unvermittelt wurde der Short Squeeze nun doch nicht losgetreten, es gab ganz besondere Rahmenbedingungen dazu, wie in Kapitel 02 gezeigt.

Nun zeichnet sich in den USA ab, dass das Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden mit einem Volumen von 1,9 Billionen USD doch am oberen Ende der Erwartungen umgesetzt werden kann. Das treibt die Konjunkturhoffnung und somit auch die Aktienmärkte.

Details zur Auswertung und den Ergebnissen der einzelnen Faktoren finden Sie unten.

Nachfolgend lesen Sie meine Interpretation:

Der Schock des verschleppten Impfstarts in Europa ist offensichtlich verarbeitet. Was machen schon ein paar Monate, wenn doch zumindest ein Ende in Sicht ist. Ohnehin haben sich die meisten Großkonzerne schon längst auf die Einschränkungen eingestellt.

Somit sieht es derzeit wieder recht rosig aus an den Aktienmärkten. Neue Allzeithochs können schon in der kommenden Woche in Angriff genommen werden. Und danach kann es sogar noch weiter gehen. Einziger Wermutstropfen bleibt jedoch die viel zu schnelle Korrektur der Vorwoche: Da fehlt weiterhin noch was.

Das heißt, wenn der Rallye die Luft ausgehen sollte, dann könnte die nun zu erwartende Verschnaufpause schnell zu einer heftigen Korrektur werden. Leerpositionen, die bei leichten Kursverlusten mit Gewinn eingedeckt würden, und somit einen Boden einziehen würden, gibt es nach der Gamestop-Erfahrung nun weniger. Käufer, die bei einem DAX-Stand um 13.500 Punkte zugreifen wollten, haben dies bereits getan. Somit gibt es wenig Halt, wenn die Kurse mal gen Süden drehen.

Tendenziell ist die Ausgangslage jedoch wieder sehr bullisch und ich würde mich für steigende Kurse positionieren, wenngleich ich meine Absicherung derzeit sehr eng wählen würde.

Regelmäßige Updates zum Anleger Sentiment und entsprechenden Handlungsempfehlungen veröffentliche ich wöchentlich jeden Freitag in meinem Heibel-Ticker Börsenbrief.

Details zur Auswertung und den Ergebnissen der einzelnen Faktoren

Vom Freitag 5. Februar 2020

Um 4,5% ist der DAX in dieser Woche angesprungen. Vor einer Woche habe ich den Sentimentdaten entnommen, dass die Korrektur noch nicht beendet sein dürfte. Nun, die Entwicklung dieser Woche steht dieser Interpretation entgegen. Was ist passiert?

Ich war davon ausgegangen, dass die "Massen" den Hedgefonds das Fürchten gelehrt haben, und dass daher Cash generiert werden würde (Aktien verkauft), um gegen weitere Turbulenzen gewappnet zu sein. Mag sein, dass dies vor dem Hintergrund der aktuell steigenden Kurse passiert. Doch grundsätzlich scheint die Angst vor der "Masse" seitens der Finanzprofis überschaubar zu sein. Es gibt keine zweite Gamestop Aktie und so völlig unvermittelt wurde der Short Squeeze nun doch nicht losgetreten, es gab ganz besondere Rahmenbedingungen dazu, wie in Kapitel 02 gezeigt.

Nun zeichnet sich in den USA ab, dass das Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden mit einem Volumen von 1,9 Billionen USD doch am oberen Ende der Erwartungen umgesetzt werden kann. Das treibt die Konjunkturhoffnung und somit auch die Aktienmärkte.

Anleger haben die Furcht der Vorwoche in Rekordzeit abgeworfen. Das Anlegersentiment ist auf 4,1 gesprungen. Nach -2,8 in der Vorwoche ist das einer der größeren Stimmungssprünge.

Mit dem Selbstvertrauen sieht es ähnlich aus: Nach -3,8 als Zeichen der absoluten Verunsicherung in der Vorwoche ist dieser Wert nun auf +2,6 angesprungen. Als hätten die Anleger den Kurssturz der Vorwoche als Anomalie abgetan.

Die Erwartung an weitere Kursgewinne ist jedoch in Folge des heftigen Kurssprungs von 4,1 auf 2,3 zurück gegangen. dennoch bleibt die Investitionsbereitschaft mit 1,6 auf einem moderaten Niveau, wie in der Vorwoche.

Das Euwax-Sentiment der Privatanleger zeigt mit einem Wert von 2 moderaten Optimismus an. Das hört sich nicht nach viel an, doch es ist einer der optimistischsten Werte seit dem Coronacrash vor einem Jahr.

Das Put/Call-Verhältnis der US-Anleger notiert weiterhin auf einem niedrigen Niveau, zeigt also ebenfalls eine bullische Positionierung der US-Optionshändler an.

US-Fondsmanager haben ihre Investitionsquote von 83% auf 79% leicht zurückgefahren. Wirklich Kasse gemacht wurde bereits in der Vorwoche, diese Woche folgten nur noch ein paar Feinjustierungen.

Der Optimismus der US-Privatanleger schwindet jedoch, das Bulle/Bär-Verhältnis ist nach drei bullischen Monaten nunmehr erstmals wieder neutral. Dies zeigt auch der AAII Sentimentindex an, der 37,4% bullische und 35,6% bärische Anleger misst.

Der technische Angst & Gier Indikator des S&P 500 zeigt mit 60% eine neutrale Verfassung an.

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