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Argentinien und USA unterzeichnen MOU zu kritischen Mineralien

Veröffentlicht am 23.08.2024, 14:07
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Argentinien und die USA unterzeichnen ein Abkommen zu kritischen Mineralien. Dies könnte zusätzliche Investitionen in den Bergbau des Landes lenken. Ohnehin scheint durch die Regiegesetzgebung und den BHP-Lundin-Deal eine gewisse Aufbruchstimmung greifbar.

Die USA und Argentinien haben am Donnerstag eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MOU) über kritische Mineralien unterzeichnet. Dies teilte das US-Außenministerium gestern mit.

Die Unterzeichnung fand  im Rahmen einer Reise von Staatssekretär Jose Fernandez nach Argentinien, Ecuador und Peru statt. Während der Reise will Fernandez "mit wichtigen Partnern der westlichen Hemisphäre über Lieferketten für kritische Mineralien" diskutieren und Handels- und Wirtschaftsmöglichkeiten mit den USA fördern.

Besserer Zugang zur Mineral Security Partnership

Das Abkommen dürfte Argentinien einen besseren Zugang zur von den USA geführten Minerals Security Partnership (MSP) eröffnen. Dabei handelt es sich um eine Partnerschaft zwischen 14 Staaten und der EU, die Lieferketten für kritische Mineralien weltweit aufbauen will. Die MSP will globale Lieferketten diversifizieren und Investitionen fördern. Zu den Zielen gehört darüber hinaus mehr Recycling kritischer Mineralien sowie die Förderung hoher ESG-Standards.

Die MSP war im Juni 2022 in Toronto am Rande des Jahreskongresses der Prospectors and Developers Association of Canada (PDAC) offiziell angekündigt worden. Zu den Gründungsmitgliedern zählten neben den USA und der EU-Kommission auch Australien, Kanada, Finnland, Frankreich, Deutschland, Japan, Südkorea, Schweden und das Vereinigte Königreich.

Zugang zu Mitteln aus dem Inflation Reduction Act (IRA) erhält Argentinien durch das Abkommen gleichwohl nicht – dafür wäre ein Freihandelsabkommen erforderlich.

Argentinien spielt in westlichen Überlegungen vor allem im Hinblick auf Lithium und Kupfer eine wichtige Rolle. Das Land produzierte im Jahr 2023 54.303 Tonnen Lithium, was Schätzungen von S&P Global Market Intelligence zufolge etwa 5 % der weltweiten Produktion entspricht.

In den kommenden Jahren könnte die Produktion deutlich steigen. Unter anderem Rio Tinto (LON:RIO), Arcadium Lithium, Posco (NYSE:PKX), Ganfeng (HK:1772) Lithium, Lithium Americas (NYSE:LAC) sowie zahlreiche Junior Explorer wie Argentina Lithium & Energy sieht in dem Land aktiv.

Argentinischer Bergbau gewinnt für Investoren an Attraktivität

Investitionen in Argentinien gelten bei Bergbauunternehmen aufgrund der geologisch günstigen Lage im Lithiumdreieck, der im Vergleich zu Chile und Bolivien moderaten Nettoschmerzgebühr von 3 % und der RIGI-Gesetzgebung des seit Dezember amtierenden Präsidenten Javier Milei als attraktiv. Milei gilt als Befürworter westlicher Partnerschaften. Gleichwohl sind im argentinischen Bergbau viele chinesische Unternehmen aktiv – zudem ist die Volksrepublik nach Brasilien Argentiniens größter Handelspartner.

Dass Bewegung in den argentinischen Bergbau kommt, zeigt auch der jüngste 3 Milliarden USD schwere Deal zwischen BHP (ASX:BHP) und Lundin Mining. Dabei geht es um Kupfer: Argentinien verfügt über die sechstgrößten Reserven der Welt, produziert bislang allerdings nur sehr wenig.

BHP und Lundin hatten sich mit Unterzeichnung eines Deals am 30. Juli jeweils 50 % der Anteile an zwei benachbarten Kupfervorkommen in den argentinischen Anden gesichert.

BHP-Lundin-Deal als Initialzündung?

Im Rahmen des Deals wurden bereits zuvor bestehende Anteile beider Unternehmen an der Filo Corp aufgestockt. BHP zahlte außerdem 690 Mio. USD an Lundin Mining, um dessen benachbartes Vorkommen Josemaria in das Joint Venture aufzunehmen. Die beiden Projekte sollen einen großen Bergbaukomplex schaffen, der gemeinsame Infrastruktur nutzen kann.

Andy Cole, Kupferanalyst bei Fastmarkets, hatte damals kommentiert: "Der Deal ist nicht nur eine Bestätigung der Bodenschätze, sondern auch des rechtlichen Rahmens, den sie jetzt in Argentinien haben".

Während der Lithiumsektor des Landes bereits seit Jahren einen Aufschwung erlebt, haben es Kupferprojekte schwerer. Die Projekte sind typischerweise größer und kapitalintensiver als Lithiumprojekte und werden zudem durch Kredite finanziert. Die in Argentinien bislang üblichen strengen Kapitalkontrollen sowie staatlich verordnete, künstliche Wechselkurse erschweren jedoch grenzüberschreitende Kapitalströme. Dies soll sich mit RIGI ändern.

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