⌛ Verpasst? Die 13% Rendite von ProPicks im Mai rockte! Schnapp dir jetzt die Top-Aktien für Juni!Aktien anzeigen

Auf dem Weg zur normalen Bank?

Veröffentlicht am 20.03.2013, 08:33
CBKG
-

Commerzbank-Chef Martin Blessing will Deutschlands zweitgrößte Bank vom Staat unabhängig machen und das schlechte Image des Penny-Stocks abschütteln. So weit so gut. Oder auch so schlecht, je nach Sichtweise. Für die Bank ist es sicher angenehm, wenn kein staatlicher Großaktionär mit Sperrminorität mehr im Unternehmen sitzt. Für die Altaktionäre ist die nun angestoßene Vorgehensweise jedoch ein sehr großes Ärgernis.

Auf dem Weg zur normalen Bank?
Die Lösung für die Commerzbank soll eine Kapitalerhöhung im Volumen von 2,5 Mrd. Euro sein. Fünf Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise will die Commerzbank dann endlich wieder eine „normale“ Bank sein und auch an eine Dividende kann dann wieder gedacht werden. Die dürfte aber frühestens 2014 wieder gezahlt werden und auch nur dann, wenn die Bank wieder ausreichend Geld verdient. Doch hinter der Kapitalerhöhung steckt auch noch eine andere Überlegung.

Bislang konnte die stille Einlage des Bundes dem Eigenkapital angerechnet werden. Ab 2016 gelten jedoch die strengeren Eigenkapitalanforderungen von Basel III, die stille Einlage ist dann nicht mehr zurechenbar. Dass die Commerzbank bis dahin ihre Kapitalausstattung aufbessern muss, war also klar. Nur der Zeitpunkt der Kapitalerhöhung kam überraschend, denn die Börse wurde nicht im Geringsten darauf vorbereitet. Nicht umsonst verlor die Commerzbank-Aktie seit der Ankündigung rund 25 Prozent.

Kein Penny Stock mehr
Als „normale“ Bank kann man es sich außerdem nicht leisten, als Penny Stock für Zocker zu fungieren. Deshalb wurde zugleich eine Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 10:1 angekündigt. Der Kurs der Commerzbank muss ab dem Tag der Zusammenlegung mit zehn multipliziert werden und schon ist man das Problem des Penny Stocks los. Freilich gibt es bis dahin noch den einen oder anderen Fallstrick. So dürften die neuen Aktien im Mai zu einem deutlichen Abschlag angeboten werden. Je niedriger der Kurs jedoch ist, umso mehr neue Aktien müssen platziert werden, um die angestrebten 2,5 Mrd. Euro zusammen zu bekommen. Je mehr neue Aktien es gibt, umso größer ist jedoch die Gewinnverwässerung für jeden einzelnen Aktionär und das dürfte so manchen Anleger abschrecken.

Risiken sind bekannt
Auch sollte man nicht glauben, dass die Commerzbank nach der Kapitalerhöhung im Mai zu einem späteren Zeitpunkt nicht erneut die Anleger um frisches Geld bittet. Selbst nach der Kapitalerhöhung wird die harte Kernkapitalquote unterdurchschnittlich sein. Ich könnte nun noch weitere Risiken aufzählen, doch im Wesentlichen sind diese Faktoren alle bekannt, weswegen darauf verzichtet werden soll. Doch warum könnte die Commerzbank gerade jetzt für risikobereite Anleger auch interessant sein? Nun, Commerzbank-Chef Blessing ist von einer Trendwende überzeugt, verspricht ab 2014 eine Dividende und kauft auch persönlich in größerem Maßstab Aktien. Zugegeben, es wurde in den letzten Jahren viel Vertrauen zerstört. Doch wenn der Pessimismus besonders groß ist, ist oft der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg gekommen, auch wenn man einen langen Atem brauchen könnte.

Fazit
Die Commerzbank will wieder eine normale Bank werden. Dafür bluten vor allem die Altaktionäre, die in den letzten Jahren bereits einen Großteil ihres Kapitals verloren haben. Für Neueinsteiger könnte der Zeitpunkt jedoch günstig sein – allerdings ist das Risiko aus den genannten Gründen nicht von der Hand zu weisen. Für unser Investordepot wollen wir eine längerfristig ausgelegte Position in der Commerzbank aufbauen.


Erfolgreiche Investments wünscht

Stefan Böhm
Chefredakteur DaxVestor

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.