Nachdem der Aussie heute früh unter die 0,98er Marke verkauft wurde und somit auf dem niedrigsten Niveau seit Juni 2012 gehandelt wurde, scheinen sich vermehrt die Anzeichen zu verstärken, dass der Aussie sich in diesem Bereich zunächst stabilisiert.
Bereits gestern wurde in einem Artikel auf das einseitige Retail-Sentiment verwiesen, welches in der Vergangenheit häufig mit signifikanten Hochs und Tiefs einhergegangen ist. Dieses einseitige Retail-Sentiment im SSI ist mittlerweile noch ein wenig extremer geworden, pauschal lässt sich sagen, dass auf jeden Retail-Trader bei FXCM der Short positioniert ist, derzeit vier kommen, die Long positioniert sind.
Das ist klassisch zwar ein Zeichen für weitere Schwäche und der SSI rät tendenziell dazu Schwäche zu verkaufen. Aber seitens der Optionsmärkte gibt es Gerüchte, die auf eine Korrekturbewegung in den kommenden Tagen hindeuten.
Ein großes britisches Clearing-House soll angeblich einen größeren Betrag Call-Optionen mit Basispreis 0,9950 USD, Verfall am Montag gekauft haben. Ähnliches hört man von der Deutschen Bank, welche Calls mit Verfall in gut drei Monaten und Basis 1,0100 USD gekauft haben soll.
Kurzfristig und Short-orientierte orientierte Aussie-Trader sollten sich also auf stärkere, kurzfristige Gegenbewegungen im AUD/USD einstellen, die Wetten des großen Geldes deuten darauf hin.
Langfristig ist der AUD/USD allerdings stark angeschlagen: durch die Leitzinssenkung Anfang Mai durch die RBA sind unter anderem die Zinsen zweijähriger australischer Schuldtitel gesunken und lassen den Aussie kurzfristig für Investoren unattraktiver werden.
Korrekturbewegungen im AUD/USD finden im Bereich 0,9950 / 70 und darüber in der Region um 1,0100 USD potentielle Ziele.
Langfristig scheint ein Verkauf des AUD/USD in Richtung des Jahrestiefs aus 2012 um 0,9570 USD, darunter gar in Richtung des 2011er Jahrestiefs um 0,9390 USD denkbar.