Der neuseeländische Dollar weitete am Mittwoch nach der Veröffentlichung enttäuschender Daten zum Stellenmarkt seine Verluste aus. Nachdem er gestern gefallen war, fiel der NZD/USD um weitere 0,55% auf 0,7425, der niedrigste Wert in den letzten fünf Tagen. Trotz der Tatsache, dass die Arbeitslosenquote im zweiten Quartal den Schätzungen von 4,8% entsprach (gegenüber vorher 4,9%), sehen die Details nicht so gut aus. Die Beschäftigungsveränderung fiel im zum Juni endenden Quartal um 0,2% im Quartalsvergleich (+0,7% erwartet), während die Zahl aus dem Vorquartal nach unten auf 1,1% revidiert wurde. Die Beschäftigungsquote fiel von 70,6% auf 70%, während die durchschnittlichen Stundengewinne um 0,8% im Quartalsvergleich stiegen, im Vergleich zu Durchschnittsprognosen von 0,9%.
Das sind eine Menge enttäuschende Daten von der Kiwi-Wirtschaft. Der letzte Inflationsbericht zeigte bereits, dass die Prognosen eventuell nach unten angepasst werden müssen. Dieser Arbeitslosenbericht könnte das Ende einer mehrmonatigen Rallye sein. Die Anleger sind zum NZD/USD stark positiv eingestellt und die spekulatuiven Netto-Long-Positionen erreichen 63,70% der insgesamt offenen Positionen. Zudem wird die Reserve Bank of New Zealand, die am nächsten Mittwoch eine geldpolitische Sitzung abhalten wird, wohl zurückhaltend klingen. In der Tat wird die RBNZ nicht müde, die übermässige Stärke des Kiwis zu betonen, erst recht dann, wenn die Wirtschaftsdaten auf der Schneide stehen.
Unserer Meinung nach besteht auf jeden Fall ein Abwärtspotenzial und eine Umkehr des NZD/USD ist mehr als wahrscheinlich, vor allem vor dem Hintergrund extremer, spekulativer Positionen.