Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not! Diese alte Weisheit gilt heute nicht mehr. Zumindest nicht mehr uneingeschränkt. Sparen ist langfristig gegenüber dem zügellosen Konsum zwar immer noch im Vorteil, doch gelingt es vielen Menschen heute weniger denn je, Vermögen aufzubauen. Die Gründe sind vielfältig: Die Zinsen bewegen sich weiterhin auf extrem niedrigen Niveau, Kosten für Energie und auch Wohnen steigen immer weiter und selbst mit den passenden Investments gelingt es nicht immer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Doch der Reihe nach.
Fielen die Zinsen bereits in den vergangenen zehn Jahren eher mau aus, so sorgt inzwischen spätestens die finanzielle Repression in Form von Strafzinsen für ein Umdenken. Immer mehr Menschen engagieren sich am Kapitalmarkt und kaufen Aktien. Die Zahl der Wertpapierdepots stieg in den vergangenen beiden Jahren von 23 auf 27 Millionen. Nachdem die Deutschen über viele Jahre als Aktienmuffel galten, ist diese Entwicklung mehr als erfreulich. Doch löst ein Aktiendepot allein den Anlagenotstand?
Privatanleger und die Krux der Buchgewinne
Nach Jahren der Abstinenz vom Kapitalmarkt, finden häufig die Marktteilnehmer an Gehör, die am lautesten sind. Oft geht es dabei um Themen wie Wasserstoff, das Metaverse oder andere Geschäftsmodelle, die voraussichtlich erst in ferner Zukunft Renditen versprechen. Diese Form der Geldanlage hat zwar ihre Berechtigung, ist jedoch in der Regel für unerfahrene Marktteilnehmer nicht die richtige Wahl.
Selbst wenn in den ersten Monaten schnell zweistellige Renditen eingefahren warden können, so kann bereits ein Stimmungswandel am Gesamtmarkt diese Buchgewinne wieder im Nu zunichtemachen. Während Anlage-Profis drehende Märkte oftmals zeitnah erkennen und kein Problem damit haben, einer gestern noch vielversprechenden Aktie den Rücken zu kehren, fällt das unerfahrenen Marktteilnehmern häufig schwer. Die Folge: Sie halten auch bei fallenden Kursen noch an spekulativen Werten fest und fahren am Ende Verluste ein. Insbesondere verhältnismäßig junge Unternehmen, die sich noch in der Wachstumsphase befinden, können bspw. durch eine fehlende Liquiditätsbeschaffung auch in die Insolvenz schlittern. Aus anfänglichen Buchgewinnen wird dann langfristig nicht selten ein Totalverlust.
Statt unbedarft am Kapitalmarkt zu investieren, sollten Strategien fokussiert werden, die sich bewährt haben. Dazu gehören Investments in etablierte Unternehmen aus soliden Branchen, die zudem weltweit aufgestellt sind. Auch der Unternehmenssitz in sicheren Jurisdiktionen, wie etwa den USA, Japan oder Europa, kann sich in unsicheren Börsenzeiten bewähren. So aufgestellt, gelingt es, die für den Kapitalmarkt typischen wellenförmigen Auf- und Abwärtsbewegungen bestmöglich zu glätten. Je geringer die Ausschläge sind, desto weniger laufen Anleger die Gefahr, Schiffbruch zu erleiden oder angesichts der nervenzerrenden Achterbahnfahrt aus Panik falsche Entscheidungen zu treffen.
Breit gestreut anlegen und laufen lassen
Für grundsolide Anlagen am Kapitalmarkt spricht auch der Umstand, dass derartige Strategien langfristig genau die Rendite liefern, die Privatanleger für die Altersvorsorge und den Kampf gegen die Teuerung benötigen. Wer beispielsweise im Jahr 2000 in den globalen Aktienmarkt investiert hat, freute sich zwanzig Jahre später über eine jährliche Rendite von 3,8 Prozent. Zwischen 2010 und 2020 wären es gar 11,4 Prozent jährlich gewesen. Hinzu kommen weitere Möglichkeiten, wie etwa flexibel anpassbare monatliche Sparraten, die es erlauben, vom Kapitalmarkt langfristig zu profitieren. Die vergangenen Jahre haben gezeigt: wer anlegt, spart besser.
Über die LAUREUS AG PRIVAT FINANZ:
Die LAUREUS AG PRIVAT FINANZ ist ein Tochterunternehmen der Sparda-Bank West eG, einer der größten Genossenschaftsbanken Deutschlands mit über 100-jähriger Tradition. Das Finanzdienstleistungsinstitut aus Düsseldorf hat sich auf die individuelle und ganzheitliche Beratung vermögender Kunden spezialisiert.
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