Schon zu Beginn dieser Handelswoche standen Energietitel merklich unter Druck, das wahre Kursmassaker setzte jedoch erst am Dienstagabend mit Verlusten an die fünf Prozent ein. Brent Crude Öl fiel infolgedessen auf ein Verlaufstief von 78,78 US-Dollar zurück, wodurch allerdings auch eine wichtige Unterstützungszone der letzten Wochen um 83,71 US-Dollar endgültig aufgegeben worden ist. Da die Preise sich derzeit in einem eindeutigen See-Off befinden, sind weitere Verluste stark anzunehmen, ein weiteres Ziel könnte nun im Bereich einer Unterstützung aus Dezember 2021 liegen.
Short-Chance:
Das EU-Embargo gegen Rohöl aus Russland und die anhaltend restriktive Corona-Politik in China sorgen für Abgabebereitschaft unter Energiehändlern, aber auch eine nahende Rezession dürfte zu der miesen Stimmung an den Märkten beitragen. Aus technischer Sicht sind nun Verkaufssignale mit Zielen bei vorläufig 76,21 und darunter 65,79 US-Dollar für Brent aktiviert worden. Eine zeitnahe Erholungsbewegung geht aus den aktuellen Kursmustern dagegen nicht hervor, diese würde aber auch erst oberhalb eines Niveaus von mindestens 92,76 US-Dollar einsetzen und könnte dann an rund 100,00 US-Dollar aufwärtsführen. Woher derart positive Signale für ein solches Szenario herkommen sollen, bleibt fraglich.
Tageschart:
Brent Crude Öl-Future; Täglich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Rohstoffs zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 74,45 US-Dollar; Handelsplatz: MarketsX; 08:00 Uhr