Der Schweizer Franken konnte im Vergleich zur Einheitswährung nicht besser in das neue Jahr starten, zumindest aus Sicht der Schweizerischen Nationalbank, da der EUR/CHF seinen höchsten Wert seit Januar 2015 erreichte und auf 1,1832 kletterte.
Leider war diese Nachfrist für Thomas Jordan und sein Team kurzlebig, da das Währungspaar in der letzten Woche wieder fiel und während der Eröffnung in Asien sogar auf 1,1572 einbrach.
Die zweite Hälfte 2017 war für die SNB wie Urlaub - der EUR/CHF legte ganze 10% zu, um am 15. Januar 1,1832 zu erreichen, und erlaubte es so dem Geldinstitut, die Deviseninterventionen drastisch zu senken - wenn nicht gar komplett auslaufen zu lassen. In der Tat stabilisierten sich die Sichteinlagen insgesamt bei der SNB um ca. 575 Mrd. CHF, nachdem sie im August im letzten Jahr ein Rekordhoch von 569,7 Mrd. erreicht haben.
In der letzten Nacht sahen wir einen volatilen EUR/CHF, bevor das Währungspaar dann wieder in Richtung 1,1630 stieg. Es gibt Gerüchte, dass die SNB eingreifen musste, um eine weitere CHF-Aufwertung zu verhindern. Wie üblich, ist es schwer zu sagen, ob die Gerüchte wahr sind oder nicht. Aufgrund der starken Aufwertung des Schweizer Franken in den letzten beiden Wochen besteht jedoch wenig Zweifel, dass die Zentralbank nicht abwarten und zuschauen wird, wie der CHF ins Unermessliche steigt. Die Marktteilnehmer erhalten am nächsten Montag mehr Informationen dazu, wenn die SNB ihren wöchentlichen Bericht veröffentlicht. Wir glauben, dass die Zentralbank nicht zulassen wird, dass das Währungspaar unter die Schwelle bei 1,15 fällt.