DAX
Am Freitag haben wir zum Beispiel einen neuen DAX-Long-Trade ins Depot aufgenommen. Dieser wurde möglich, weil der Index unserem Elliott-Wellen-Szenario weiter gefolgt ist, wonach es zu einer zweiten Abwärtselle (C, siehe roter Pfeil im Chart) kommen sollte.
Natürlich hatten wir nicht mit einer solchen Abwärtsdynamik gerechnet, wohl aber mit einem Erreichen eines Kursniveaus von 9.200 Punkten. Und genau in diesem Bereich wurde eine Limit-Kauf-Order ausgeführt, die wir bereits Anfang Mai unseren Lesern nahegelegt hatten.
Wir würden sogar noch weiter fallende Kurse begrüßen, auch wenn wir dann in einigen Depotpositionen zwischenzeitig Verluste erleiden würden. Denn wir haben unter anderem noch eine weitere Limit-Kauf-Order auf den DAX im Markt, die ausgeführt wird, wenn der Index auf ca. 9.040 Punkte fällt.
Zu erwähnen bleibt noch, dass wir auch noch einen Alpha-Trade aus einem DAX-Long und einem Short auf den S&P500 im Depot haben. Damit wollen wir mit fallenden Kursen im S&P500 Gewinne erzielen, diese dann durch den Verkauf des S&P500-Short realisieren und dadurch mit dem verbleibenden zweiten DAX-Long noch weiter auf die Long-Seite wechseln. Diese Strategie geht bislang zu 100 Prozent auf.
S&P500
In den vorangegangenen Ausgaben mussten wir immer wiederholen, dass der Kampf im S&P500 um die obere Linie des Trendkanals (roter Kreis im Chart) anhält und ein Kursrutsch auf 1.900 Punkte überfällig ist, weil der seit Oktober 2011 (!) gültige Aufwärtstrend einfach zu lange anhält und daher zu reif ist. Nun können wir endlich berichten, dass es diesen Kursrutsch gegeben hat und die grüne Aufwärtstrendlinie wie erwartet angesteuert wurde.
Noch wurde die Marke von 1.900 Punkten und damit unser Kursziel, welches wir mit dem oben genannten Short-Trade angepeilt haben, nicht vollständig erreicht, wir sind aber mit einem aktuellen Gewinn von bereits über 10 Prozent sehr nah dran (Ziel: 14,29 Prozent).
Diese Bewegung, die wir mit dem S&P500-Short aus dem Alpha-Trade handeln wollten, ist nicht mehr als nur eine kleine Gegenbewegung. Der Index hat noch sehr viel mehr Abwärtspotential. Eine größere Korrektur könnte den Index sogar auf unter 1.800 Punkte drücken, ohne dass der Aufwärtstrend gebrochen würde. Dies ist auch unser nächstes Kursziel.
Schon jetzt haben aber die insgesamt zwei Short-Positionen auf den S&P500 dazu beigetragen, dass unser Gesamtdepot fast vollständig vor den jüngsten Verlusten an den Aktienmärkten verschont geblieben ist.
Öl
Auch unser Trade auf die Ölsorte WTI entwickelt sich in die gewünschte Richtung. Nach einer kleinen Gegenbewegung auf die bereits vorangegangenen Kursrückgänge setzte sich die Abwärtsbewegung fort.
Der Preis der Ölsorte WTI (blau im Chart), auf den unsere Short-Position abzielt, ist wieder deutlich unter 100 US-Dollar gerutscht und verblieb damit in seiner engeren Seitwärtsrange (dunkelblau im folgenden Chart). Er markierte sogar ein neues Zwischentief, womit weitere Kursrückgänge zu erwarten sind.
Es besteht eine hohe Chance, dass diese enge Seitwärtsrange kursbestimmend bleibt und das untere Ende der Range angesteuert wird. Wir halten daher an dem Short-Trade auf die Öl-Sorte WTI fest und hoffen, dass der untere Bereich der Seitwärtsrange weiter Stück für Stück angesteuert wird, es also weiter in Richtung der Unterstützungen bei ca. 90 US-Dollar geht.
Derweil gibt es neue Anzeichen für sinkende Notierungen von fundamentaler Seite. Am 23. März berichteten wir hier im „Geldanlage-Brief“ bereits über gute Gründe für längerfristig fallende Ölpreise, weshalb wir langfristig auf diese fundamentalen Daten und damit auf fallende Notierungen setzten. Nun hat sich ein mit Öl vollbeladener Tanker aus Texas auf eine bedeutende Reise in Richtung Südkorea gemacht. Mit seinem Auslaufen wird zum ersten Mal seit den 1970er Jahren wieder nicht raffiniertes amerikanisches Öl ohne Einschränkungen aus den USA ins Ausland verkauft. Laut dem Wallstreet Journal könnte der beispiellose Boom der amerikanischen Ölproduktion eine Schwemme an Ultraleichtöl nach sich ziehen. Seit Ende 2011 hat sich laut offiziellen Daten die US-Ölproduktion um rund 48 Prozent auf etwa 8,4 Millionen Barrel pro Tag erhöht.
EUR/USD
Der EUR/USD-Wechselkurs hat unser Kursziel von 1,34 US-Dollar (roter Pfeil Nr. 2 im Chart) vollständig erreicht und notierte sogar knapp unter dieser Marke.
Im „Geldanlage Premium Depot“ hatte dies am Mittwoch Konsequenzen. Da unser Kursziel erreicht war, verkauften wir unseren Euro-Trade, der auf fallende Notierungen setzte, mit einem Gewinn von über 15 Prozent nach nur 26 Tagen Haltedauer.
Wir erwarten nun eine Gegenbewegung auf die vorangegangenen Kursrückgänge, sehen den Euro dann aber weiter abwärts tendieren.
Gold
Der Goldpreis macht weiterhin keine Freude und schwankt lediglich um die 1.300 US-Dollar-Marke leicht abwärts. Es besteht aber nach wie vor die Chance, dass wir damit lediglich die Korrekturwellen A, B und C gesehen haben. Im besten Fall sollte danach die nächste 5-gliedrige Aufwärtsbewegung folgen, womit wir es lediglich mit einer zwischengeschalteten Konsolidierung zu tun hätten.
Dieses Szenario ist solange wahrscheinlich, wie das 61,80-Prozent-Fibonacci-Retracement bei 1.280 US-Dollar nicht unterschritten wird. Mit Blick auf den Chart zeigt sich, dass der Kurs diese Marke gerade so halten konnte.
Ein erneuter Anstieg würde zum saisonalen Verlauf passen, den wir bereits am 6. Juli ins Spiel gebracht hatten und wonach es im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre insbesondere ab Juli bis zum Jahresende zu steigenden Notierungen kam. Damit wäre bis Jahresende sogar ein optimistisches Kursziel von 1.392,08 US-Dollar denkbar. Dort lag das Hoch der vorangegangenen Aufwärtsbewegung, die von Ende 2013 bis März 2014 lief.
Vorsichtshalber haben wir zu unserem Gold-ETF im „Geldanlage Premium Depot“ eine Stopp-Order in den Markt gelegt und uns damit 20 Prozent Gewinn gesichert. Unser Gold-ETF (grüner Kursverlauf im folgenden Chart) liegt bei über 20 Prozent im Plus. Gold hingegen kann nur einen Gewinn von ca. 6 Prozent seit Depotaufnahme (18.12.2013) vorweisen.
Die Outperformance des Gold-ETF zum Goldpreis dürfte langfristig noch größer werden.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 03.08.2014, Autor: Sven Weisenhaus)
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