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Chinesische Wirtschaft schwächelt: Sinkt die Rohstoffnachfrage?

Veröffentlicht am 14.11.2022, 07:50
HG
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MAL
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Die chinesische Konjunktur könnte deutlich schwächer sein als ohnehin schon angenommen. Eine Rezession im Reich der Mitte könnte sich auch auf die Rohstoffmärkte auswirken, auf denen China als größter Nachfrager eine besondere Rolle spielt.

Nicht nur in den USA wurden in dieser Woche wichtige Inflationsdaten veröffentlicht – sondern auch in China. Die Verhältnisse dort sind anders. Im Oktober stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um lediglich 2,1 % – während in Europa zweistellige Inflationsraten herrschen. Im August belief sich die Teuerungsrate noch auf 2,8 %.

Inflationsrate in China niedriger als im Rest der Welt

Ein Rückgang war erwartet worden – allerdings nicht so stark. Insbesondere der Vergleich zum Vormonat lässt aufhorchen: Hier sanken die Verbraucherpreise um 0,2 %. Das chinesische Statistikamt führt dies unter anderem auf die gesunkene Nachfrage nach dem chinesischen Nationalfeiertag zurück.

Im Vergleich zum Rest der Welt ist die Teuerung in China damit geradezu vernachlässigbar. Als gestern in den USA ein Rückgang Inflationsrate auf 7,7 % gemeldet wurde, feierten die Börsen  dies mit einem Kursfeuerwerk. Die deutsche Inflationsrate in Höhe von 10,4 % für Oktober wurde heute vom Bundesamt für Statistik bestätigt. Selbst im traditionell deflationären Japan liegt die Inflation im Bereich von 3 % und damit über dem chinesischen Niveau.

Dass sich in China demnächst eine ähnliche Teuerungswelle einstellt im Rest der Welt, ist nicht zu erwarten. Dies belegt ein Blick auf die Erzeugerpreise im Reich der Mitte. Diese gaben im Oktober erstmals seit zwei Jahren nach. Der Produzentenpreisindex fiel um 1,3 % im Vergleich zum Vorjahresmonat nach einem Plus von 0,9 % im September. Zum Vergleich: In Deutschland lagen die Erzeugerpreise um fast 46 % höher als im Vorjahr.

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Sorgen um Konjunktur

Beobachter sorgen sich zunehmend um die konjunkturelle Verfassung Chinas. Bekannt ist, dass der Immobiliensektor mit massiven Problemen zu kämpfen hat. Der Bloomberg Analyst David Fickling bemerkte in dieser Woche in einer Analyse, dass der Oktober für China eigentlich industrielle Hochsaison ist und die Kapazitäten zu dieser Zeit des Jahres hochgefahren werden.

Dies gilt etwa für Raffinerien sowie Produzenten von Kohle, Zement, Kupfer und Aluminium. Die Produktion dieser Güter steigt laut Fickling nach der Sommerpause stetig an, um dann im Dezember einen Höhepunkt zu erreichen. Diesmal scheint diese Entwicklung auszubleiben.

Fickling weist auf weitere Details hin. So fand im Oktober der Parteitag statt. Im Rahmen dieser alle fünf Jahre abgehaltenen Zeremonie fahren Industrieunternehmen eigentlich ihre Produktion hoch, um eine starke wirtschaftliche Situation anzuzeigen. Die schwache Preisentwicklung spricht dafür, dass dieser Effekt diesmal ausblieb oder zumindest einem ausgeweiteten Angebot keine entsprechende Nachfrage gegenüberstand.

Ein weiterer Hinweis laut Fickling: Normalerweise wird die Stahlproduktion im Sommerquartal durch die Regierung gedrosselt, um die Umweltverschmutzung in der heißen Jahreszeit zu begrenzen. Auch diese Restriktionen fielen offenbar schwächer aus – ein Indiz füt eine lahme Konjunktur. Zudem seien die Importe zum ersten Mal seit August 2020 geschrumpft.

Sinkt die chinesische Rohstoffnachfrage?

Die schwache Konjunktur könnte dazu führen, dass die chinesische Nachfrage nach Rohstoffen signifikant zurückgeht. Dies gilt auch im Hinblick auf die Abwertung der chinesischen Währung. Für einen US-Dollar werden aktuell gut 7,1 CNY gezahlt – nach 6,4 CNY im April.

Aus chinesischer Sicht werden in US-Dollar gehandelte Rohstoffe auf dem Weltmarkt somit teurer. In Kombination mit einer schwachen Nachfrage aus dem Bausektor und einer allgemein lahmen Konjunktur könnte dies auf die chinesischen Importe bei Kupfer und anderen Metallen drücken.

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Für Europa und die USA ist die Entwicklung von Konsumenten- und Erzeugerpreisen in China dagegen eine gute Nachricht. Die deflationären Tendenzen könnten auch in den westlichen Volkswirtschaften zu einem Rückgang des Preisdrucks führen, da auch Importe aus dem Reich der Mitte günstiger werden könnten.

In dieser Hinsicht sind Meldungen von einer Lockerung der Coronamaßnahmen in China relevant. Obwohl in dieser Woche der größte Ausbruch seit dem Frühjahr gemeldet wurde, hat die Regierung verschiedene Maßnahmen abgeschwächt. Unter anderem wurde die Quarantäne bei Einreise verkürzt.

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