Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

Dürr AG – Kein Schnäppchen, aber dennoch Potential

Veröffentlicht am 29.10.2015, 17:35
DUEG
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Die Aktien der Dürr AG (DE:DUEG) waren schon einmal Gast in unserem „Geldanlage Premium Depot“. Am 07.10.2014 zu 53,40 Euro gekauft, konnten wir am 11.11.2014 bereits nach 35 Tagen einen Gewinn in Höhe von 15% erzielen, als wir die Anteile zu 61,41 Euro wieder auf den Markt schmissen (siehe Pfeile im Chart).

Dürr AG - Chartanalyse

Rabatt von mehr als 36%

Inzwischen konnten wir die Aktien knapp oberhalb der damaligen Seitwärtsrange zurück ins Depot holen. Damit machten sich unsere abwartende Haltung und die Strategie von tiefliegenden Limit-Orders (wir berichteten) bezahlt. Schließlich kommt die Aktie von einem Hoch bei rund 110 Euro, womit wir sie mit einem Rabatt von mehr als 36% einkaufen konnten.

Bei Auftragseingang und Umsatz über Plan


Und dieser Kursverlust liegt keineswegs an der Entwicklung des Unternehmens, sondern ausschließlich an der allgemeinen Marktschwäche. Denn mit den Geschäftszahlen zum 1. Halbjahr 2015, welche am 6. August veröffentlicht wurden, konnte Dürr berichten, dass es bei Auftragseingang und Umsatz über Plan liegt. Der Auftragseingang stieg im ersten Halbjahr um 41% auf 1.795,5 Mio. Euro. Trotz einer schwächelnden chinesischen Wirtschaft trug dabei sogar, neben der Einbeziehung der HOMAG Group (seit Oktober 2014), auch eine starke Nachfrage in China und Nordamerika bei. In China stieg das Bestellvolumen um 52% auf 419,1 Mio. Euro, in Amerika verdoppelte es sich auf 456,3 Mio. Euro. Mit 2.828,0 Mio. Euro verfügte Dürr zur Jahresmitte 2015 über einen hohen Auftragsbestand (1. Halbjahr 2014: 2.351,6 Mio. Euro).

Der Umsatz wuchs um 67% auf 1.773,5 Mio. Euro. Das operative EBIT (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten aus HOMAG-Akquisition) erhöhte sich im ersten Halbjahr um 41% auf 126,2 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern betrug im ersten Halbjahr nach Sondereffekten aus der HOMAG-Akquisition 53,5 Mio. Euro. Operativ, also bereinigt um Sondereffekte, erhöhte es sich um 39%. Mit 10,9 Mio. Euro war der Cashflow im ersten Halbjahr trotz eines steigenden Nettoumlaufvermögens positiv.

Für das Gesamtjahr 2015 hat sich Dürr einen Auftragseingang von 3,2 bis 3,5 Mrd. Euro und einen Umsatz von 3,4 bis 3,5 Mrd. Euro als Ziel gesetzt. Beim EBIT plant Dürr einen Zuwachs im zweistelligen Millionenbereich.

Kein Schnäppchen, aber dennoch Potential


Bei einer Marktkapitalisierung von 2,43 Mrd. Euro errechnet sich ein Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von günstigen 0,7. Beim Ergebnis je Aktie erzielte das Unternehmen 4,33 Euro im Jahr 2014. Daraus errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 16,2. Die Analystenprognose auf Onvista zeigt für 2015 ein erwartetes Ergebnis je Aktie von 4,72 Euro. Damit sinkt das KGV auf 14,8. Bei einem Gewinnwachstum von 9% ist das nicht besonders günstig, aber angesichts des Kursniveaus, von dem die Aktie kommt, besteht dennoch Kurspotential.

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Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus

(Quelle: Geldanlage-Brief vom 28.10.2015)

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