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Das Thema Inflation kommt mit Wucht zurück an die Börsen

Veröffentlicht am 12.05.2021, 08:33

Das Thema Inflation ist mit Wucht an die Börsen zurückgekehrt. So wurden zum Beispiel die vorgestrigen Kursverluste der Aktienindizes, die nach Ende des Xetra-Handels zu verzeichnen waren, damit begründet, dass die Inflationserwartungen in den USA auf den höchsten Stand seit 10 Jahren gestiegen sind. Die sogenannte Breakeven-Rate, die durch einen Vergleich der Renditen von konventionellen US-Staatsanleihen und der inflationsindizierten Varianten ("TIPS") gleicher Laufzeit gebildet wird, stieg auf 2,73%.

Zuvor war der Dow Jones bis zum Ende des vorgestrigen Xetra Handels noch mit rund 35.100 Punkten auf ein neues Rekordhoch geklettert. Dann gab er aber etwas nach und beschleunigte ab ca. 20 Uhr (MESZ) seine Abwärtstendenz. Im gestrigen Tagestief stand er schon mehr als 1.000 Punkte oder 2,9 % tiefer. Und der Nasdaq 100 ist sogar schon auf ein neues Tief in der Ende April begonnenen Korrektur gefallen.

EZB-Direktorin Schnabel versucht zu beschwichtigen

In der Nacht ging derweil zwischenzeitlich eine Vorabveröffentlichung eines Interviews mit Isabel Schnabel durch die Medien, in dem die EZB-Direktorin versuchte, erneut zu beschwichtigen. Die Inflation könne zwar in Deutschland sogar kurzfristig über die Marke von 3 % springen, doch ein Grund für die Geldpolitik zum Gegensteuern sei dies nicht. Denn die Europäische Zentralbank (EZB) gehe davon aus, dass es sich um „kurzfristige Schwankungen“ handele, so Schnabel. Sie wiederholte damit das Mantra, welches wir schon von diversen anderen Notenbankmitgliedern gehört haben.

Erzeugerpreise in China steigen stark an

Doch das half den Märkten kaum. Denn wenig später kam die Nachricht, dass Chinas Erzeugerpreise im April so stark gestiegen sind wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr. Laut dem nationalen Statistikamt legte der Erzeugerpreisindex um 6,8 % gegenüber dem Vorjahr zu.
Erzeugerpreise in China

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Grund dafür ist eine starke Erholung der Wirtschaft. Chinas Exportwachstum übertraf im April die Markterwartungen, und die Importe erreichten im März sogar ein Rekordhoch.

In Deutschland explodieren die Großhandelspreise

Sie glauben, Preisanstiege von 6,8 % seien nur in Ländern wie China noch möglich? Nun, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte, lagen die Großhandelspreise in Deutschland im April um 7,2 % höher als ein Jahr zuvor. Damit beschleunigte sich der Preisauftrieb erheblich: Im März 2021 hatte die Teuerungsrate schon bei 4,4 % gelegen, im Februar „nur“ bei 2,3 %. Und im April stiegen sie nun so stark wie seit über 10 Jahren nicht mehr. Einen stärkeren Anstieg gab es zuletzt im März 2011 mit 8,4 %.
Großhandelspreise in Deutschland

Größter Preistreiber waren Mineralölerzeugnisse, die einen hohen Anteil am Warenkorb haben: Sie verteuerten sich binnen Jahresfrist um 34,1 %. Im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen gab es sogar ein Plus von 83,6 %.

Zweifel an den Inflationsprognosen der Notenbanken nehmen zu

Sicherlich, noch ist nicht klar, wie stark diese Preiserhöhungen bis auf die Verbraucherpreisebene durchschlagen und wie nachhaltig sie sind. Aber die Marktteilnehmer scheinen angesichts dieser Anstiege zunehmend Zweifel an den Worten der Währungshüter zu bekommen.

Auf frische bullishe Signale folgten schnell bearishe

Dabei ist es aus meiner Sicht etwas ärgerlich, wie die aktuellen Kursverluste entstanden sind. Denn mit dem neuen Rekordhoch des Dow Jones wurden vorgestern noch bullishe Signale gesendet. Aber diese ließen sich immerhin noch durch eng abgesicherte Long-Positionen nutzen. Im „Target-Trend-CFD“ hatten wir zum Beispiel vorgestern um 15:43 Uhr einen Stop-Loss zu einem Long-Trade bei 34.900 Punkten platziert, in den wir erst am Freitag bei 34.772 Zähler eingestiegen waren. So gelang uns ein schneller Gewinn von immerhin 128 Punkten pro Long-Kontrakt und wir konnten den anschließend stark fallenden Kursen gelassen zusehen und uns angesichts von noch vorhandenen Short-Positionen sogar über die Kursrücksetzer freuen.

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Wildes Hin und Her im Nasdaq 100

Deutlich schwerer hat es uns der Nasdaq 100 gemacht. Denn hier wurden am Dienstag vergangener Woche zunächst Short-Signale gesendet, die dann neutralisiert wurden, bevor erneut bearishe Signale gesendet wurden. Werfen wir dazu einen Blick auf den Chart, den ich für unsere Leser des „Börse-Intern Premium“ in der Wochenausgabe am vergangenen Donnerstag analysiert habe:
Nasdaq 100 - Chartanalyse

Hier zeigt sich, dass der Nasdaq 100 am Hoch von Mitte Februar bei 13.879,775 Punkten eine Trendwende ausbildete (roter Bogen) und diese dann dynamisch nach unten auflöste. Es zeichnete sich dadurch eine Art Doppeltop ab, was kurzfristig klar bearish zu werten war.

Allerdings sah ich noch die Chance für die Bullen, dass sich lediglich eine abc-Korrektur (grün) zur Welle 4 (blau) bildete und es doch noch einmal zu deutlich steigenden Kursen im Rahmen der Welle 5 kommen würde. Und diese zeichnete sich dann vorgestern durch eine Rückkehr in den Bereich der Trendwende ab:
Nasdaq 100 - Chartanalyse

Die bearishen Signale wurden also neutralisiert und bullishe Signale gesendet. Doch mit den gestrigen Kursverlusten wurden nun ein neues Korrekturtief markiert und damit wieder bearishe Signale gesendet.

Ein solches Hin und Her ist extrem schwer zu traden. Im „Börse-Intern Premium“ wurden wir dadurch aus gestriger Sicht unglücklich aus einem Short-Trade mit einem nur sehr kleinen Gewinn ausgestoppt. Aus vorgestriger Sicht war es hingegen gut, dass der Short-Trade angesichts der starken Kurserholung beendet wurde. Denn es drohte ja ein weitergehender Kursanstieg im Rahmen der möglichen Welle 5.

Jetzt wieder short gehen?

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob man erneut short gehen sollte. Aufgrund des wilden Hin und Her warte ich die weitere Kursentwicklung im Nasdaq 100 noch etwas ab. Es muss sich nun erst klar abzeichnen, ob wir in eine größere Korrektur gehen oder es doch wieder zu steigenden Kursen kommt.

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Da der Nasdaq 100 gestern das Hoch der vermeintlichen Welle 1 (blau) unterschritten hat und damit eine Überschneidung in den Wellen vorliegt, deuten sich aus Sicht der Elliott-Wellen-Theorie ein Ende der Aufwärtsbewegung und der Beginn einer größeren Korrektur an. Ich bin also jetzt eher bearish eingestellt. Aber das war ich in den vergangenen Wochen schon öfters, die Bären haben mich aber jedes Mal „im Stich gelassen“. Mal sehen, ob es dieses Mal anders sein wird…

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus

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