DAX update
Wenn man in einigen Jahren auf den langfristigen Chart des DAX schauen wird, liegt die Vermutung nahe, dass es sich ähnlich wie bei früheren Kurseinbrüchen verhält. Man wird den Corona-Crash ebenso wenig auf den ersten Blick erkennen können, wie den jüngsten Kursrückgang wegen des Ukraine-Kriegs. Im Moment sieht es zwar dramatisch aus, was sich in den letzten Wochen am Markt ereignet hat. Rückblickend wird dieses Marktverhalten aber nur ein Ausrutscher in der Historie gewesen sein. Es bleibt zu hoffen, dass sich der Konflikt ebenso schnell auflöst, wie aktuell die Sorgen der Marktteilnehmer. Zuletzt konnte der DAX jedenfalls wieder deutlich zulegen und hat dabei die kurzfristige Abwärtstrendlinie gebrochen. Viel wichtiger ist aber die nun erreichte Widerstandszone, die zuletzt als Unterstützung diente. Die leicht anziehenden Umsätze deuten auf etwas mehr Vertrauen bei den Marktteilnehmern hin. Die Indikatoren sind inzwischen im überkauften Bereich angekommen. Daher sollte es zunächst nicht verwundern, wenn der deutsche Leitindex eine Verschnaufpause einlegt.
S&P500 – Die Divergenzen sind abgearbeitet
Die Divergenzen, die den S&P500 zuletzt unterstützt haben, dürften inzwischen abgearbeitet sein. Da die Indikatoren im überkauften Bereich notieren, besteht nun die Gefahr einer Korrekturbewegung. Zudem ist der breite US-Index in den Bereich der alten Widerstandslinie gestiegen. Diese könnte zwar noch erreicht werden, sollte aber zunächst nicht zu überwinden sein. Zudem haben die Umsätze in der letzten Anstiegsphase eher nachgegeben, was auf zunehmende Verunsicherung der Marktteilnehmer schließen lässt. Auch aus diesem Grund dürfte ein weiterer Anstieg zunächst schwer fallen.
Gold – Trotz sich erholender Aktienmärkte noch stabil
Im Gold spiegelt sich von jeher die Angst der Marktteilnehmer wider. Auch wenn die Aktienmärkte in den letzten Wochen wieder deutlich zulegen konnten, scheint die Unsicherheit insgesamt noch nicht ausgeräumt zu sein. So kann sich Gold noch immer im Bereich von 1.920 USD behaupten, auch wenn diese Marke zuletzt zwischenzeitlich unterschritten wurde. Hier konnte das Edelmetall eine Unterstützung etablieren, die allerdings noch nicht sehr tragfähig sein dürfte. Die Indikatoren geben aktuell noch keine Hilfestellung für einen erneuten Dreh nach oben. Allerdings dürfte dieser, bei einer sich entspannenden Lage, ohnehin schwer fallen.