In Zeiten von Feiertagen sind die Umsätze an den Märkten deutlich geringer, als dies in normalen Zeiten der Fall ist. Dies liegt daran, dass die Marktteilnehmer nicht in Positionen „gefangen“ sein wollen, wenn die Börsen geschlossen haben. Ebenso ist es nicht sinnvoll, an Tagen zu handeln, an denen nur einige Märkte geöffnet haben, an denen dann naturgemäß geringe Umsätze zu sehen sind, da die Kursfindung in diesen Fällen eher zufällig erfolgt. Entsprechend hat der DAX in der Vorosterwoche eher auf der Stelle getreten. Dass es zu einem freundlichen Wochenschluss gekommen ist, war dann eher nicht so wichtig, da die Umsätze recht gering ausgefallen sind. Im Laufe der vergangenen Woche hatte der DAX einen Shooting-Star hinterlassen, der zumindest verhindert hat, dass es zu einem nachhaltigen Rekordhoch kommt. Die Indikatoren helfen derzeit nicht wesentlich weiter. Der Fokus liegt nun auf der Nachosterwoche. Die Saisonalität deutet auf einen weiteren Anstieg hin, die Stimmung scheint eher verhalten zu sein.
Dow Jones – noch Luft nach oben
Der US-Leitindex hat einige Wochen mit starkem Wachstum hinter sich. Dass in der vergangenen Handelswoche nicht mehr viel nach oben passiert ist, war daher zu erwarten. Indikatoren, die kurz vor Verkaufssignalen stehen, konnten zuletzt lediglich ein Bremsen der Anstiegsbewegung bewirken. Der nächste wichtige Widerstand befindet sich im Bereich von 34.500 Punkten. Bis in diese Region dürfte kurzfristig noch Luft nach oben sein. Ein Überwinden dieses Bereichs sollte eher schwer werden.
Gold – Der Wimpel wurde nach oben aufgelöst
Dreiecke oder Wimpel werden nach meiner Erfahrung in beide Richtungen aufgelöst, auch wenn dies in den Schulbüchern anders zu finden ist. In diesem Fall ist der Markt dem Schulbuch gefolgt. Der Schub nach oben fiel dynamisch aus und Gold konnte bis nahe an das bisherige Topniveau heranlaufen. Nach dem Ausbruch ist nun aber zunächst eine Gegenbewegung erfolgt. Diese führte das Gold genau bis an das alte Top vom April letzten Jahres. Wie groß die Kraft ist, um den Aufwärtstrend nun weiter laufen zu lassen, wird der Wochenauftakt zeigen. Von den Indikatoren gibt es keine Hinweise, wie es weitergehen könnte, auch wenn diese im überkauften Bereich notieren. Insgesamt ist das Umfeld für Gold derzeit aber weiterhin günstig.
Euro – kurzfristiger Trend intakt
Der Euro hat einen neuen kurzfristigen Aufwärtstrend etabliert. Bei 1,10 USD hatte sich im Februar ein zusammengesetzter Shooting-Star gebildet, der zu einem Rückgang geführt hat. In diesem Bereich ist die Gemeinschaftswährung nun wieder angekommen. Die Indikatoren verlaufen im überkauften Bereich, geben aber keine Verkaufssignale. Ein Test und ein Übersteigen des jüngsten Tops dürfte in den kommenden Tagen möglich sein.
Öl – Die Opec hat einen Schub ausgelöst
Es war wieder einmal ein Beschluss einiger Opec-Länder weshalb der Öl-Preis einen Schub nach oben gemacht hat. Die Tankstellen, haben dieses Ostergeschenk sofort dankbar angenommen. Allerdings zeigt auch der Chart wieder einmal, dass Widerstandsmarken durchaus Beachtung finden. So ist der Preis bis in die alte Unterstützungszone gestiegen, die nun zum Widerstand geworden ist. Auch die alte Abwärtstrendlinie des bereits nach unten aufgelösten Dreiecks dient derzeit als latenter Widerstand. Somit ist nicht auszuschließen, dass nach Ostern der Preis wieder nachlässt. Der übergeordnete Abwärtstrend ist jedenfalls noch intakt.
Quelle Charts: ProRealTime.com