Auch wenn es sicher den investierten Anlegern nicht gefallen mag: Wenn der DAX nicht nach oben ausbrechen möchte, dann wird er dies auch nicht tun. Verantwortlich sind dafür die Marktteilnehmer, die zwar auf investierbarem Kapital sitzen, dieses aber nicht zu jedem Preis investieren wollen. Das ist ihr gutes Recht, auch wenn es an attraktiven Alternativen mangelt. So, oder so ähnlich ist zu erklären, warum die US-Indizes von einem neuen Rekordhoch zum nächsten steigen (hier herrscht offenbar eine andere Kaufbereitschaft) und der DAX nach wie vor an seinem seit zwei Monaten aufgebauten Widerstand festhängt. Die mangelnde Kaufbereitschaft lässt sich auch an den jüngsten Umsätzen ablesen. Diese sind nämlich, trotz leicht ansteigender Notierungen, rückläufig. Welchen Anreiz könnte es also geben, um die Marktteilnehmer zum Kauf zu bewegen? Das Argument, welches in solchen Phasen oft bemüht wird, dass die Angst umgeht, bei einem Anstieg nicht dabei zu sein, ist seit Wochen vom Tisch. Möglicherweise hilft am Ende nur ein nachhaltiger dynamischer Ausbruch über den Widerstand. Ein solcher ist derzeit aber kaum in Sicht und mit Blick auf die nächsten Wochen wegen der Statistik der vergangenen Jahre auch noch nicht zu erwarten. Allerdings ist Statistik nicht alles! Der Blick auf die aktuelle Entwicklung sollte nie vernachlässigt werden. Wenn es eindeutige Zeichen gibt, muss entsprechend gehandelt werden, in die eine oder andere Richtung! Am Ende wird die Gesamtheit der Marktteilnehmer recht behalten.