S&P 500 und Nasdaq 100 bringen Tradern und Anlegern wenig Freude
Die aktuelle Phase kann für Anleger durchaus frustrierend sein, ist aber leider typisch für den Sommer: Sobald man glaubt, dass die Märkte etwas Schwung aufnehmen, geht der Markt in eine Gegenbewegung über und stoppt die Impulsbewegung, bevor sie überhaupt richtig anfangen hat. Besonders deutlich ist dies in den US-Indizes zu beobachten. Deshalb an dieser Stelle nochmal der Chart, den ich auch schon in der Börse-Intern vom Dienstag vergangener Woche verwendet habe:
Die Kurse im S&P 500 und Nasdaq100 notieren wieder auf demselben Niveau wie bereits Anfang Juni. Das war vor fast 3 Monaten. Die Handelsspannen sind hier derart eng, dass weder Anleger noch Trader die Chance haben, hier außerhalb des Daytradens noch Gewinne zu generieren.
DAX: Immerhin Trader können sich freuen
Etwas klarer bewegt sich der DAX. Zwar haben auch hier langfristige Anleger wenig Grund zur Freude, da der DAX die Gewinne aus der ersten Jahreshälfte bereits wieder fast vollständig verloren hat. Aber die Konsolidierung verläuft deutlich dynamischer als in den US-Indizes. Wenn man also, wie hier empfohlen, seine Stopps eng nachgezogen hat, konnte man die aufgelaufenen Gewinne auf hohem Niveau sichern. Dazu bestand noch die Möglichkeit mit geschickten Short-Trades weitere Gewinne zu erzielen.
DAX hält sich nah am Plan
Passenderweise hält sich der DAX damit an meinem Plan vom Jahresbeginn. Für die US-Indizes konnte ich zwar nur grob ein Restpotenzial von 7% angeben. Für den DAX zeichnete ich allerdings einen relativ konkreten Pfad für den kurz- und mittelfristigen Bereich. Hier der damalige Chart aus der Börse-Intern vom 26. Januar:
Es war selbstverständlich nicht damit zu rechnen, dass sich der DAX punktgenau an den Verlauf der schwarzen Pfeile richtet. Vergleicht man den Chart jedoch mit seiner aktuellen Version, ist zu erkennen, dass die tatsächliche Kursentwicklung doch schon recht nah herankommt.
Die Gegenbewegung zu Beginn des Jahres war etwas kleiner als erwartet. Deswegen haben die Kurse in Folge dann auch etwas früher ihr Jahreshoch markiert, das dann auch logischerweise etwas höher lag. Die Bullen waren also doch etwas stärker, als zunächst gedacht. Doch nun ist die Korrektur im vollen Gange und eben entsprechend auch etwas dynamischer. Das anvisierte Ziel von ca. 11.500 Punkten liegt noch in Reichweite. Dann würde anschließend nur noch die Jahresendrally fehlen, um das Bild passend zu beenden.
Entsprechend wiederhole ich an dieser Stelle nochmal meinen Rat: Nutzen Sie die Herbstkorrektur für Schnäppchenkäufe. Denn eine nachhaltige Trendwende ist für mich an den Märkten nach wie vor nicht zu erkennen.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus