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Der Dollar und die Gelddruck-Lüge

Veröffentlicht am 13.04.2023, 16:20
Aktualisiert 30.01.2024, 15:27

Sie glauben, dass böse Menschen in Anzügen in den Zentralbanken händereibend vor einer Gelddruckmaschine stehen? Dann könnte Ihnen der Rest dieses Beitrags nicht sonderlich gefallen. Wer wirklich glaubt, dass Inflation einfach dadurch entsteht, dass Zentralbanken mir nichts, dir nichts Geld drucken, ist einer großen Meinungsmache auf den Leim gegangen. Die Verbindung zwischen Währungspolitik und Makroökonomie ist deutlich komplexer und nicht nur an diese eine Metrik des Gelddruckens gebunden. Leider ist die Verbindung so einfach, dass man bei jedem wirtschaftlichen Problem Zentralbanken als Sündenbock heranziehen kann und praktisch das Feindbild intern schürt. Diese spielen mit und stützen die Legende, dass man einfach so Geld aus einem Drucker spucken lassen könnte.

Zentralbanken, auch wenn sie im operativen Bereich unabhängig sein sollen, erfüllen ein öffentliches Mandat, welches durch eine Regierung dirigiert wird. Das bedeutet, dass das Wirtschaftsministerium eine wirtschaftliche Route absteckt und diese fiskalpolitisch abzulaufen versucht. Entsprechend dieser Ziele unterstützt die Zentralbank das Wirtschaftsministerium mit geldpolitischen Maßnahmen. Um eine objektive Balance zu finden und nicht in die Einseitigkeit abzudriften, erhält die Zentralbank ein gewisses Maß an Autonomie. Durch die Anpassung des Geldflusses durch Zinsen, Kreditkonditionen, Ausgabe von Finanzinstrumenten und Währungsrückkäufe kann eine Zentralbank entweder die Angebotsseite oder die Nachfrageseite bedienen. Zudem bietet eine Zentralbank eine sichere Anlagemöglichkeit für Großinvestoren, die so effizienter wirtschaften können.

Je nachdem also, wie sich der wirtschaftliche Kurs darstellt, dreht die Zentralbank an verschiedenen Schrauben. Geld wird übrigens durchgehend gedruckt, weil tagtäglich etliche Tonnen an Geld verschwinden: Untergrund-Machenschaften, Kapitalmarktverluste und Pleiten. Und vor allem muss man sich auch vor Augen halten, dass die USA praktisch den gesamten Globus mit Geld versorgen. Mehrere Länder nutzen den US-Dollar als offizielle Währung oder haben ihre Währung an den Kurs des Dollars gebunden. Als globale Leitwährung genießen die USA ein einzigartiges Privileg, jedoch auch eine unvergleichbare Verantwortung. Wäre es so, wie man es Hobby-Ökonomen schmackhaft erklärt, dass die USA einfach aus Jux und Tollerei Dollars druckt, hätten wir eigentlich das Gegenteil von Inflation. Mit erhöhter Geldmenge würden alle Wirtschaftsregionen, die mit dem Dollarverwurzelt sind, zu Netto-Exporteuren und die Importe nach Europa deutlich günstiger werden. Wieso? Denn je mehr Dollar im Umlauf ist, desto schwächer ist er gegen andere Währungen und diese können aus den Dollarregionen mehr importieren. Komisch, waren wir nicht vor paar Monaten noch unter Euro-Dollar Parität?

Als immer größerer Netto-Importeur müssten die USA ja auch ein großes Interesse an dieser Parität haben. Seit den Siebzigerjahren nimmt das Handelsdefizit der USA immer weiter zu und so würde man ja meinen, dass man mit geringerem globalen Dollarvolumen seine Importe günstiger machen wollen würde – auf der anderen Seite sagen ja Hobby-Ökonomen immer, dass man den Gelddrucker nutzt, um Schulden einfach so zu streichen. Während die globalen Schreie größer wurden, dass man in der nordamerikanischen Zentralbank ungehemmt Geld druckt, erreichte der US-Dollar Parität mit dem Euro. Nun verliert die Währung wieder an Wert gegen die zweitgrößte Leitwährung der Welt und man sagt noch immer dasselbe. Wie kann die Argumentation dieselbe bleiben, wenn sich alles drumherum ändert?

Fakt ist, dass der US-Dollar in Zukunft mehr Konkurrenz bekommen wird. Der asiatische Rohstoffhandel wird immer mehr über den Renminbi abgewickelt, da es ein makroökonomisches Ziel der Chinesen ist, die Preise bestimmen zu können. Auch in Afrika und dem Nahen Osten wird die chinesische Währung immer wichtiger, da die Projekte im Rahmen der Road & Belt Initiative ebenfalls über den Renminbi abgewickelt werden. In einem Umfeld, in dem man den Chinesen in Sachen physischer und politischer Investitionen unterlegen ist, kann man sich nicht auf einen Preiskampf durch Devaluation einlassen – der Zug ist abgefahren. Kommt hier noch der Netto-Import hinzu, wird klar, dass der Wertzuwachs des Dollars ein klares geldpolitisches Ziel ist, welches auch letztes Jahr erfolgreich verfolgt wurde. Es wird also nicht einfach nur Geld gedruckt, auch wenn das eine schöne Stammtischstory ist, die witzigerweise auch noch von offizieller Seite angespornt wird. Die Inflation ist nicht durch die Geldmengenerweiterung entstanden, sondern durch eine ungleiche Verteilung zwischen Angebot und Nachfrage, wobei letztere Ziel der Geldströme war. Es steckt also mehr hinter dem Thema Währung als das schiere Volumen.

HKCM

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Aktuelle Kommentare

Ich würde den Artikel nicht als dumm und naiv abtun, wie hier geschehen. Aber ich verstehe die Aussage des Artikels nicht. Was soll hier ausgedrückt werden?
Ein unglaublicher dummer und naiver Artikel. Nicht hinter allem Übel stecken komplexe Geheimnisse. Nur weil die Ursache der Inflation leicht zu identifizieren ist (Zentralbanken!) ist die Vermutung nicht falsch. Das Gegenteil ist korrekt. Nur weil jemand ein blutiges Messer in der Hand hält und über das Mordopfer gebeugt ist, ist er noch nicht schuldig aber erst recht ist er deshalb nicht unbedingt unschuldig.
Was das für ein Schwachsinn
Der glaubt auch das zitronenfalter zitronen falten 😁🤣
Co2 ist Schuld!
Der Emre hat keine Ahnung. Unglaublich wer da alles seinen Senf losgelegt. Natürlich ist die Zentralbank schuld an der lnflation. Sie hat 10 Jahre lang die Märkte geflutet. Bei den Vermögenspreisen zum Bsp. Grundvermögen, Aktien usw. sehen wir die Inflation schon seit Jahren. Es war nur eine Frage der Zeit wann die Billionen in der Realwirtschaft ankommen und die Lohn-Preisspirale in Gang setzt. Der Artikel entbehrt grundlegender volkswirtsch. Kenntnisse.
Wenn die Inflation nicht durch Geldvermehrung entsteht, warum versucht jetzt die FED ihre Bilanz zu reduzieren und damit Geld ausm Verkehr zu ziehen...sie könnte ja fleißig Geld vermehren, wenn dies nach Ihrer Meinung keine Inflation verursachen würde. Nein - Milton Fridman hat es aufn Punkt gebracht...inflation is not a communist phenomenon, it is not a capitalist phenomenon..it is a printing press phenomenon...
Der Typ redet von Hobby Ökonomen und ist selber der grösste.
so was grünes auf investing 🤔 schau mal ecb und fed balance sheet und dann schau nach seit wann der goldstandart abgeschafft wurde usw.
so langsam kann man die Artikel auf Investing.com als Satire einstufen - das Börsenpendant zum Postillion!
Wenn Sie Ihr einge Meinung versuchen zu rechtfertigen, dannversuchem Sie es doch auf etwas unseriösen Plattformen wo auch ein dementsprechenden Geistiger Durchschnitt herrscht, der ihren Realitäts fernen Artikel etwas aufmerksamkeit schenkt und diesen für real befindet. Denn der einigermaßen guten Ruf von dieser Seite muss nicht durch Solche realtiätsferne eingenmeinung wie von Ihnen beschmutzt werden. Sie widersprechen sich in jedem Satz, und versuchen das Schlamassel später dann wieder gerade zu rücken weil sie schlicht zu faul sind einen seriösen wahrheitsgemäß Artikel zu schrieben.
Der darf wahrscheinlich schon 3kg Hasch am Tag verqualmen ......
Sie haben sowas von Null Ahnung!
Völliger Quark.
Selten habe ich einen solchen Nonsense gelesen. Natürlich führt eine Erhöhung der Geldmenge infolge einer deutlich erhöhten Kreditvergabe zu einer erhöhten Nachfrage an Gütern und Dienstleistungen. Wenn und sobald sich diese erhöhte Nachfrage nicht mit einem gleichermaßen erhöhten Angebot beantworten lässt, kommt es zu einem Nachfrageüberhang. Diesen Überhang haben wir heute, und unausweichliche Folge dieses Überhangs ist spiegelbildlich die Geldentwertung oder anders ausgedrückt die Inflation. Ganz simpel!
Es sind rund 19 Billionen USD an Kursverlusten, noch nicht Buchverluste, in diversen Anleihen weltweit durch die Zinserhöhungen aufgelaufen, die die Zentralbanken mit Kapital decken müssten, dazu allein in Europa 2 Billionen an Risikolücke von Zombieunternehmen die die Banken mit lächerlich kleinem Eigenkapital abdecken müssten. Die Daten sind grob von Volkswirten bestimmt und nicht weg zu diskutieren. Wehe diese Verluste werden im komplexen System durch Abzug oder Vertrauensverlust realisiert. Die Grössenordnungen der Finanzspritzen sprengen jede Vorstellungskraft, denn es muss gerettet werden. Natürlich wird der jetzige negative Realzins dadurch explodieren und das ist Inflation, was sonst.
Wer in diesem Beitrag als Hobby-Ökonomen bezeichnet wird, erschließt sich mir nicht. Denn alle Chef-Ökonomen lagen mit Ihren Prognosen in den vergangenen Monaten oder sogar Jahren nachweislich völlig falsch. Somit wäre mir die Einschätzung, die Prognose eines Hobby-Ökonomen wesentlich lieber, bräuchte ich diese. Der Grund für diese Fehleinschätzung ist so einfach wie simpel. Das Verhalten des Verbrauchers spielt in den Szenarien dieser Ökonomen überhaupt keine Rolle.  Aus diesem Grund liegen diese Modelle permanent falsch. Geld entsteht dann, wenn eine Forderung aus einer Lieferung oder Leistung  generiert wird. Diese Balance zu finden, können die Zentralbanken überhaupt nicht leisten, sondern nur die Beteiligten. Denn horten die Verbraucher das Geld auf den Konten, entsteht eine Deflation. Diese werden wir meiner Einschätzung nach sehr bald erleben.  Demgegenüber ist die jetzige Inflation eine laue Sommerprise.
Es geht nicht um Hobbyfinanzmarktexperten. Fakt ist, die Zinserhöhung wirkt weltwelt, ca. 12 Billionen USD an Kursverlusten, noch nicht Buchverluste, sind auf Anleihen aufgelaufen, die sind da und kann man nicht wegdiskutieren, wehe im komplexen System werden diese Verluste realisiert und sei es nur durch Abzug Vertrauensverlust. Die Grössenordnungen der Kapitalbereitstellung über die Zentralbanken sprengt jede Vorstellungskraft, die Realzinsen werden immer negativer werden. Wenn das kein Gelddrucken ist, was dann.
Naja, da wären ja schonmal 12 Bio. weg. Ist bei mir das Gegenteil von Gelddrucken.
Natürlich schafft die Erweiterung der Geldmenge Inflation. Wen will man damit denn beruhigen?Einfach mal die Bilanz der Zentralbanken angucken. Die Verschuldung ist noch nie so hoch gewesen. Der anstehende Crash wird alles in den Schatten stellen. Die Geldmengen waren auch noch nie so hoch wie heute. Nicht mal im Ansatz. Fühee oder später kommt NIEMAND an der Realität vorbei.
Die Effizienz und Wertschöpfung der Wirtschaft ist allerdings auch viel höher als früher. Außerdem ist viel mehr Geld im Umlauf, es wird mehr gekauft, das allgemeine Preisniveau ist natürlich auch höher und dadurch ist es auch notwendig, dass Schulden mehr Liquidität gegenüberstehen.
Ob das jemand verstanden hat?
Beitrag aus schafs sicht
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