Die Märkte scheinen zur Zeit etwas aufgerüttelt zu sein. Man könnte sagen, dass die Volatilität an den Märkten zurück ist. Einer der Barometer, der versucht die sogenannte Vola einzufangen, ist der Volatilitätsindex der Deutschen Börse (DE:DB1Gn). Zum ersten Mal seit dem Brexit-Votum zeigte dieser zu Wochenbeginn nun einen großen Ausschlag und übertrifft sogar die Werte aus dem Juni 2016.
Die Aussicht von Änderungen an den Zinsmärkten führt gerade bei den sogenannten Leverage-Anlagen zu einer gewissen Nervosität. Gehebelte, also kreditfinanzierte Geschäfte reagieren besonders sensibel, wenn die Möglichkeit einer Änderung im Fixed-Income-Bereich anstehen könnte. Diese Erwartungen können dann sogar die realwirtschaftlichen positiven Vorgaben außer Kraft setzen.
Dies kann dann dazu führen, dass die Engagements in diesen Bereichen zurückgefahren werden, was dann gegebenenfalls einen Abwärtseffekt verstärken kann.
Was aus charttechnischer Sicht nun das Bild im Deutschen Leitindex eintrübt ist das Unterschreiten der 200-Tage-Linie. Dies könnte bedeuten, dass mittelfristig die Korrektur noch nicht ausgestanden ist.
Auf der kurzfristigen Ebene ist jedoch positiv zu werten, dass mit der Tages-Kerze von Mittwoch das Jahrestief gekauft wurde. In solch volatilen Märkten bieten sich viele Chancen für kurzfristige Einstiege in beide Richtungen. Wer langfristig plant, sollte auch mit einer längeren Seitwärtsphase rechnen. Diese könnte sich auf hohem Niveau abspielen.