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Diese 3 Industriegiganten leiden besonders unter dem deutschen Konjunkturabschwung

Veröffentlicht am 23.09.2019, 10:31

Mit der exportabhängigen deutschen Industrie, die rund ein Fünftel der Wirtschaftsleistung ausmacht, schon im Niedergang, könnte sich Europas Wirtschaftsmotor möglicherweise bereits in einer Rezession befinden. Schlimmer noch, der Einbruch scheint sich über die bekannten Probleme des Automobilsektors im Land hinaus auszubreiten.

Das Münchner ifo Institut für Wirtschaftsforschung rechnet mit einem weiteren Rückgang der deutsche Wirtschaftsleistung um 0,1% in diesem Quartal, nachdem das BIP bereits zwischen April und Juni um 0,1% geschrumpft war, so die neueste Prognose für das Wirtschaftswachstum , die in der letzten Woche herauskam. Das entspricht der technischen Definition einer Rezession.

Ein Abschwung in Europas größter Volkswirtschaft könnte die gesamte Eurozone mitreißen und würde auch in den USA zu spüren sein. nachhallen

Deutschen Industrieunternehmen schrumpften einer anderen Umfrage nach, dem IHS Markit Einkaufsmanagerindex, auch im August, als der globale Handelskrieg die Exportnachfrage traf. Der Wert von 43,5 bewegte sich in der Nähe des im Juli erreichten Siebenjahrestiefs. Darüber hinaus fiel die Stimmung in Bezug auf die zukünftige Produktion auf ein Rekordtief.

“Der Einbruch im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland geht weiter und es ist noch kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen “, sagte Phil Smith, Chefvolkswirt bei IHS Markit.

Die Krise wird besonders augenscheinlich bei diesen drei Industriewerten, die nicht aus dem Automobilbau stammen:

1. Thyssenkrupp

TKAG Wochenchart

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Als globales Stahl- und Metallkonglomerat, stellt ThyssenKrupp (DE:TKAG) alles möglich her, von Aufzügen und Autoteilen zu Dünger und U-Booten. Die Aktie ist in den letzten 12 Monaten um 31% gesunken und erreichten ein 16-Jahrestief. Zum Vergleich, der deutsche Leitindex Dax stieg im gleichen Zeitraum um 2,8%.

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Der Konzern hat in dem Zeitraum vier Gewinnwarnungen ausgegeben und gab eine aggressive Neuausrichtung des Geschäfts bekannt. Der Vorstandsvorsitzende Guido Kerkhoff plant die Streichung von 6.000 Arbeitsplätzen und den potenziellen Verkauf seiner rentabelsten Sparte, den Aufzügen, entweder über einen Börsengang oder an Investmentgesellschaften.

Die Verschuldung von Thyssenkrupp wurde im August weiter in den Schrottbereich herabgestuft von Moody's Investors Service und S&P, die dies mit der weltweiten Konjunkturabkühlung und der schwachen Nachfrage aus der Autoindustrie begründeten. Zusätzlich zu der ohnehin schon misslichen Situation hat der rückläufige Aktienkurs dazu geführt, dass der Traditionskonzern nicht mehr zu den 30 Werten im Dax zählt, sondern jetzt im MDAX Index für mittelgroße Unternehmen zu Hause ist.

Thyssenkrupp erwartet für das am 30. September endende Geschäftsjahr einen Rückgang des Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (earnings before tax and interest, EBIT) auf rund 800 Millionen Euro (883 Millionen US-Dollar), da zwei Schlüsselbranchen - Stahl und Autos - unter Druck stehen und die Rohstoffkosten gestiegen sind. Dies ist eine Korrektur gegenüber der bisherigen Prognose von 1,1 bis 1,2 Mrd Euro Gewinn. Das Konglomerat berücksichtigt auch Optionen für drei andere Geschäftsbereiche - Federn und Stabilisatoren, Systemtechnik und Grobblech - die 4% des Konzernumsatzes ausmachen, aber derzeit für ein Viertel des negativen Cashflows verantwortlich sind.

Kerkhoff sagte:

“Wir werden nicht zulassen, dass eine Situation fortbesteht, in der Geschäftsbereiche ohne klare Aussichten dauerhaft Geld verbrennen und Werte zerstören, die in anderen Bereiche geschaffen werden. “

2. Siemens

Ein weiterer Industriegigant, der aufgrund der wirtschaftlichen Abkühlung Deutschlands unter Druck steht, ist Siemens (DE:SIEGn), dessen Ergebnis im letzten Berichtsquartal ebenfalls enttäuschend ausgefallen war.

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Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) aus dem Industriegeschäft - seine bevorzugte Gewinnkennzahl - fiel zwischen April und Juni, dem dritten Geschäftsquartal, um 12% stärker als erwartet auf 1,94 Milliarden Euro. Das Unternehmen, das besonders in den Bereichen Energie, Transport und medizinische Diagnostik tätig ist, machte "erheblichen Gegenwind in Schlüsselmärkten" wie der Auto- und Maschinenbauindustrie für den Rückgang verantwortlich.

SiEGn Wochenchart

Ein Rückgang des Aktienkurses um 11% in den vergangenen 12 Monaten, einschließlich eines Einbruchs in die Nähe eines Vierjahrestiefs im August, spiegelt die Anfälligkeit für Konjunkturzyklen und Geopolitik wider. Die größte Überraschung war jedoch der Rückgang von Umsatz und Auftragseingang in der digitalen Industriesparte, die Geräte und Software für die Fabrikautomation herstellt. Erträge aus diesem Segment haben dazu beigetragen, die seit langem schwächelnde Gas- und Stromsparte in den letzten Quartalen auszugleichen.

Während der konzernweite Umsatz um 4% und der Auftragseingang um 8% zulegten, gingen sie im Digitalgeschäft um 1% bzw. 4% zurück. Diese Ergebnisse machen das Erreichen der Finanzziele für das Gesamtjahr schwieriger.

“Das günstige Marktumfeld für unser kurzzyklischen Geschäfte, das eine wesentliche Grundlage für unseren Ausblick darstellte, hat sich in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres erheblich verschlechtert “, sagte das Unternehmen in seinem Ergebnisbericht vom vergangenen Monat. Siemens bekräftigte seine finanziellen Ziele für das laufende Geschäftsjahr und fügte hinzu: „Es wird schwieriger, unsere Erwartung eines moderaten Umsatzwachstums zu erfüllen.“

Das Unternehmen sagte auch, dass es seine Hauptmarge im Industriegeschäft in der unteren Hälfte seines Zielkorridors von 11% bis 12% ohne Abfindungszahlungen sehen werde. Die Kennzahl sank im dritten Quartal auf 9,9% nach 11,7% im Vorjahresquartal.

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3. Rheinmetall

Rheinmetall AG (DE:RHMG) gab im vergangenen Monat ebenfalls eine düstere Prognose ab. Das Unternehmen, das einen Fuß in der Verteidigungsbranche und einen anderen in Autoteilegeschäft hat, strich die Jahresumsatzprognose für den Automobilbereich zusammen, für den es jetzt mit einem Rückgang zwischen 2% und 3% rechnet, nachdem die letzte Prognose noch von einem stagnierenden bis leicht steigenden Umsatz ausgegangen war.

Das Unternehmen geht auch von einem Rückgang der operativen Margen im Automobilgeschäft auf rund 7% aus, verglichen mit 8% zu Beginn dieses Jahres, als eine branchenweite Erholung im zweiten Halbjahr erwartet wurde. Das Unternehmen glaubt jetzt, dass der Rückgang im Automobilsektor die Konzernentwicklung beeinträchtigen wird, jedoch nur in begrenztem Umfang, da der Umsatz innerhalb der Zielvorgaben bleiben soll. Die neueste Prognose ist ein Wachstum von 4%, was am unteren Ende des erwarteten Bereichs von 4% bis 6% liegt.

Die Rüstungssparte, deren Kunden hauptsächlich Staaten sind, ist vor widrigen wirtschaftlichen Bedingungen besser geschützt als Autoteile. Rheinmetall geht davon aus, dass der Umsatz in diesem Segment ohne Währungsschwankungen organisch um 11% steigen und an die Obergrenze seines Zielkorridors von 9% bis 11% stoßen wird.

RHMG Wochenchart

Der Kurssprung von 32% der Rheinmetall-Aktie in den letzten 12 Monaten spiegelt die Fähigkeit des Geschäftsmodells mit zwei Segmenten wider, das Unternehmen auch unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen in der Gewinnzone zu halten.

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