Der Dow Jones hat auch in der letzten Woche seine Rekordjagd ungebremst fortgesetzt. Mit 29.379 Punkten schloss der US-Standardindex abermals auf einem neuen Rekordhoch. Gute US-Konjunkturdaten in Form der Baubeginne, der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, der Einzelhandelsumsätze und dem Philly-Fed-Index gaben dem DJIA weiter Auftrieb.
Ferner hat die US-Notenbank Federal Reserve letzte Woche angekündigt, die Repo-Geschäfte bis Mitte Februar fortsetzen. Die Fed begann Mitte September in den Markt für kurzfristiges Geld zu intervenieren, damit die Fed-Funds-Rate in einer Spanne von 1,50 bis 1,75 Prozent bleibt. Seit dem kauft sie monatlich kurzlaufende Staatsanleihen im Wert von 60 Milliarden US-Dollar pro Monat. Viele Marktteilnehmer sehen die daraus resultierende Ausweitung der Bilanzsumme als Grund für die unaufhaltsame Rallye an der Wall Street.
Wie die Deutsche Bank (DE:DBKGn) letzten Monat in einer Studie schrieb, ist der S&P 500 für jedes Prozent, um das die Fed ihre Bilanzsumme erhöht hat, gut 1 Prozent gestiegen.
Durch die charttechnische Brille ist bis auf die extrem überkauften Marktbedingungen, die sich im RSI und MACD widerspiegeln, nichts zu beanstanden. Auf der Oberseite befindet sich in Form einer internen Trendlinie, sich sich aus den Hochs im Oktober 2007 und Januar 2018 speist, das nächste Kursziel bei 29.990 Punkten, also knapp unter der Marke von 30.000.
Vorsicht wäre erst geboten, wenn der Dow Jones die 5-Tage-Linie bei 29.146 für mehr als drei Tage dauerhaft unterschreitet. Dann wäre wohl mit einem Rücksetzer auf 28.703 zu rechnen.