von Robert Zach
Investing.com - Die Händler waren wochenlang besorgt darüber, wann und wie die Federal Reserve ihre Maßnahmen einstellen wird, den Markt für kurzfristiges Geld aufzupäppeln. Diese werden von vielen als ein Hauptgrund hinter der Rallye des Aktienmarkts auf seine derzeitigen Höchststände angesehen.
Die US-Notenbank gab letzte Woche jedoch bekannt, dass sie beabsichtige, ihre Maßnahmen zur Steigerung der Liquidität, die als Repo-Geschäfte (Repurchase Agreement) bekannt sind, bis Mitte Februar fortzusetzen.
Powell hat betont, dass das Repo-Programm der Fed - das darauf abzielt, die Federal Funds Rate im Bereich von 1,50% und 1,75% zu halten - keine quantitative Lockerung darstellt.
"Das Wachstum unserer Bilanz für Zwecke des Reservemanagements darf in keiner Weise mit den umfangreichen Programmen zum Ankauf von Vermögenswerte verwechselt werden, die wir nach der Finanzkrise auf den Weg gebracht haben", sagte Powell im vergangenen Jahr.
Die Fed kauft seit Oktober Staatsanleihen im Wert von 60 Milliarden US-Dollar pro Monat, um eine Wiederholung der Bargeldverknappung vom September zu vermeiden, als die kurzfristigen Zinssätze um 10 Prozent ausschlugen und die Märkte in Aufruhr versetzten.
Aber die Händler sind nicht überzeugt. Sie sehen jede Ausweitung der Fed-Bilanz als eine Form der quantitativen Lockerung an.
Die Bewegungen auf dem Markt scheinen zu bestätigen, dass es Parallelen zwischen Repo-Operationen und quantitativer Lockerung im Hinblick auf ihren Effekt auf den Aktienmarkt geben könnte.
Seitdem die Fed mit dem Kauf von US-Staatsanleihen begonnen hat, ist der S&P 500 für jedes Prozent, um das die Fed ihre Bilanzsumme erhöht hat, gut 1% gestiegen, wie die Deutsche Bank (DE:DBKGn) im letzten Monat herausfand.