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Eskalationsspirale im Handelskonflikt - drohen jetzt weitere Zinssenkungen?

Veröffentlicht am 12.08.2019, 14:40
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Mit der Bekanntgabe der neuen US-Strafzölle auf chinesische Produkte im Volumen von 300 Mrd. US-Dollar ab Anfang September, schickte US-Präsident Donald Trump nicht nur die weltweiten Aktienmärkte auf Talfahrt. Auch an den Anleihemärkten kam deutlich Unruhe auf - inklusive einer abermaligen Invertierung der Zinskurve. Der enorm hohe wirtschaftspolitische Druck gegenüber China hat aber auch für die USA unangenehme Nebeneffekte. So fielen neben den US-Aktienmärkten auch die Rohölpreise erheblich zurück und seit dem Juli-Hoch rutschte der Preis für das US-Rohöl um beinahe 10 US-Dollar südwärts. Dies wird auch auf der Inflationsseite in den kommenden Monaten nicht ohne Folgen bleiben und die Inflationsrate höchstwahrscheinlich sinken lassen. Mit den neuen Strafzöllen wurde eine Eskalationsspirale in Gang gesetzt, die für die Weltkonjunktur neben der allgemeinen Verunsicherung auch niedrigere Wachstumsraten bedeuten könnten. Durch die Verschärfung der Strafzölle setzte die US-Regierung die Federal Reserve gehörig unter Zugzwang. Auf der einen Seite will sich die Notenbankführung dem dauerhaften politischen Druck nicht beugen, ihre Unabhängigkeit bewahren und dies auch nach außen zeigen, doch auf der anderen Seite bleibt der Fed in den kommenden Monaten auch nichts anderes übrig, als ihr Möglichstes zu tun, um den wirtschaftlichen Schaden auf ein Minimum zu reduzieren und tatsächlich die Zinsen zu senken.

Die US Strafzölle auf chinesische Produkte

Fed wird förmlich zur Kehrtwende gezwungen – erste Zinssenkung seit Dezember 2008

Die US-Regierung forderte schon vor der Juli-Sitzung der US-Notenbank deutliche Zinssenkungen. Nicht US-Präsident Donald Trump selbst forderte dies, sondern auch der Handelsberater im Weißen Haus Peter Navarro sowie der oberste Wirtschaftsberater des US-Präsidenten Larry Kudlow wünschten sich Zinssenkungen von 75 bis 100 Basispunkten bis zum Jahresende. Die Fed hatte auf ihrer Juli-Sitzung das erste Mal seit über 10 Jahren wieder die Zinsen gesenkt. Die letzte Zinssenkung gab es am 16. Dezember 2008 auf das historische Tief des Zinskorridors von 0,00 bis 0,25 Prozent. Erst auf der Sitzung vom 17. Dezember 2017 gab es die erste Zinserhöhung nach der jahrelangen Nullzinsphase. Bis zum 19. Dezember 2018 wurde der Zinskorridor schrittweise auf 2,25 bis 2,50 Prozent erhöht. Mit der jüngsten Zinssenkung ist tatsächlich auch eine Kehrtwende auszumachen. Gerade aber dem US-Präsidenten geht es mit der Geschwindigkeit der Zinssenkungen nicht schnell genug. Er publiziert seinen Unmut darüber öffentlich über Twitter. Blickt man auf die Entwicklungen am US-Terminmarkt, so preiste dieser zuletzt eine bis zu 40prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung von 50 Basispunkten für die Fed-Sitzung am 18. September ein und dies recht kurz nach den neuesten Tweets des US-Präsidenten zur Zinspolitik der Fed. Bis zum Jahresende liegen die Wahrscheinlichkeiten für einen Zinskorridor von 1,50 bis 1,75 Prozent bei leicht über 75 Prozent. Somit wäre dem Wunsch des US-Präsidenten und seiner Berater nach Zinnsenkungen von 75 Basispunkten letztendlich doch nachgekommen, nur eben wesentlich langsamer. Wie auch immer sich die Wahrscheinlichkeiten noch leicht ändern mögen, so führt an der Anpassung des Fed-Zinskorridors zur Unterseite beinahe kein Weg mehr vorbei.

Sinkende Zinsen in den USA – weltweiter Absenkungswettlauf zu befürchten

Senkt man die Zinsen für „King Dollar“ schrittweise, so wird dies auch für andere Wirtschafts- und Währungsräume Folgen haben. So werden eine Reihe von weltweit wichtigen Zentralbanken die Fed-Senkungen nicht unbeantwortet lassen und sehr wahrscheinlich selbst an der Zinsschraube drehen. Die Europäische Zentralbank hatte schon auf ihrer Juli-Sitzung den geldpolitischen Kurs zurück zur Expansion bekannt gegeben. Die EZB könnte neben neuen Staatsanleihekäufen mit einem möglicherweise angepassten Ankaufschlüssel auch den Einlagensatz von derzeit minus 0,40 Prozent und sogar den Leitzins von 0,00 Prozent doch noch in das negative Terrain manövrieren.

EZB in Frankfurt am Main

Fed-Zinssenkung und Handelskonflikt zwingen andere Notenbanken zu Anpassungen

In anderen Regionen der Welt könnten die Zinsen auch sinken. Die „Reserve Bank of Australia“ und die „Reserve Bank of New Zealand“ haben schon Zinssenkungen vorgenommen. Bis zum Jahresende könnte in Australien und Neuseeland jeweils eine weitere Senkung folgen. Auch die indische Zentralbank senkte im August den Leitzins. Der Blick wird aber künftig auch auf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zu richten sein. Die chinesische Zentralbank „PBOC“ (People´s Bank of China) hielt ihr Pulver nach der ersten Fed-Zinssenkung im Juli noch trocken, doch auch in Peking wird man den geldpolitischen Kurs aller möglicherweise in Richtung Expansion anpassen müssen. Zwar hat die chinesische Notenbank in den letzten Jahren öfters an den Reserveanforderungen für chinesische Banken gedreht und diese reduziert, doch den Leitzins hat sie bis dato seit 2015 nicht abgesenkt. Gut möglich, dass sie aber einer voreiligen Zinssenkung vorbeugen wird und zunächst andere Mittel aus dem geldpolitischen Instrumentenkoffer wählt.

Wettlauf bei der Währungsabwertung – der reinste Währungskrieg

Der neue Wettlauf in der jeweiligen Abwertung der eigenen Landeswährung kommt einem Währungskrieg ziemlich nahe, denn jeder Währungsraum will sich möglichst schnell auf die neue Zinslage vorbereitet sehen, um die eigene Wechselkursrate zu den wichtigsten Handelspartnern nicht nur stabil, sondern auch möglichst vorteilhaft zu gestalten. Da die Leitzinsen in vielen Ländern schon im negativen Bereich liegen (so wie zum Beispiel in der Schweiz, in Schweden, in Dänemark oder auch in Japan), wird der Abwertungswettlauf zu einem sehr herausfordernden Unterfangen. Viele Notenbanken haben den Großteil ihrer verfügbaren Munition in den letzten Jahren schlichtweg verschossen.

Fazit:

Die Effekte des Handelskrieges haben eine direkte Wirkung auf die Zinsentwicklung und folglich auf das Vermögen des Sparers, denn aufgrund der bereits eingeleiteten Zinswende in den USA, werden auch andere Notenbanken unter Zugzwang geraten und die Zinsen senken. Für Anleger in der Eurozone und vor allem auch deutsche Sparer und Anleger bedeutet dies, dass Tagesgeld und weitere festverzinsliche Varianten zukünftig wohl noch weniger lohnenswert sein werden. Betrachtet man die Realverzinsung, so könnte diese bei einigen Sparvarianten gar deutlicher in den negativen Bereich rutschen.

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Quellen: Eigenanalyse

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