Während der Kurs aller Kryptos und damit auch Ethereum anzieht, machen sicher die Nutzer sorgen um die Sicherheit ihrer virtuellen Geldbörsen.Ein Phishing-Angriff beunruhigte in dieser Woche die Ethereum-Nutzer. Zudem steht ein Hard Fork auf der Agenda…
Mati Greenspan, Senior Market Analyst bei der Social-Trading-Plattform eToro, kommentiert die wiederholten Angriffe auf Wallets der Kryptowährung Ethereum und den bevorstehenden Hard Fork der Kryptowährung:
„Ein Phishing-Angriff auf ein Ethereum-Wallet hat die Krypto-Community am Mittwoch schockiert, mit einem geschätzten Schaden von 150.000 Ether sind die Auswirkungen aber vergleichsweise gering. Aktuell beschäftigt Ethereum-Enthusiasten eine viel größere Sorge, die eine Folge eines deutlich größeren Ether-Hacks ist – die Rede ist vom Angriff auf die Ethereum-Wallet Parity Anfang November 2017. Dabei wollte ein Hacker zeigen, wie einfach die Wallet zu knacken ist. Als ihm in der Folge plötzlich rund 514.000 Ether im Gegenwert von etwa 280 Millionen US-Dollar ‚gehörten‘, war er erschrocken und sperrte die entsprechenden Konten. Jetzt tun die Besitzer dieser Token alles, was sie können, um sie zurückzuerhalten.“
Community stimmt gegen Rettungsvorschlag
„Das Ethereum Improvement Proposal EIP-999 sah vor, dass der zur Implementation eines wichtigen Updates bevorstehende Hard Fork der Kryptowährung auch dazu genutzt wird, die eingefrorenen Tokens wieder freizugeben. Nach einer umkämpften, wochenlangen Abstimmung liegen die Ergebnisse vor und die Community hat gegen den Vorschlag gestimmt. Nach dem Votum gegen EIP-999 scheint es, als ob einige der Top-Entwickler ohnehin vorhaben, weitaus stärkere Veränderungen mitzutragen als es die Vorschläge vorsehen. Der als eher verschwiegen geltende Ethereum-Mitgründer Vitalik Buterin hat sich zu dem Thema bisher nicht geäußert. Im Allgemeinen zieht er es vor, der Ethereum-Gemeinde zu erlauben, ohne sein Zutun zu einer dezentralisierten Lösung zu gelangen.
Wohlgemerkt, selbst wenn wir eine Spaltung der Ethereum-Blockchain erleben würden, könnte dies ohne Auswirkungen auf den Preis der Kryptowährung bleiben. In diesem Zusammenhang besteht die klare Möglichkeit, dass wir bald die Geburt einer neuen Coin erleben, die sich vom Original unterscheidet. Das haben wir bereits im Fall von Ethereum Classic und Bitcoin Cash erlebt – beide Male konnten Token-Inhaber davon profitieren.“