(DailyFX.de) Die Weltbank bot gestern ihre Wachstumsprognosen. Die Wachstumsschätzung der Weltwirtschaft senkte die Weltbank für das Jahr 2014 von 3,2% auf 2,8%. Für 2015 und 2016 blieben die Prognosen unverändert mit einem Wachstum von 3,4% in 2015, 3,5% für 2016. Gerade schwächere Konjunkturdaten aus den Schwellenländern trugen zu dieser Senkung der Prognose für 2014 bei. Deutlich reduzierte die Weltbank auch mit Blick auf den harten Winter die Schätzung des Wirtschaftswachstums für die USA.
Von 2,8% setzte die Bank ihre Schätzung für die USA für 2014 auf 2,1%. Für die Eurozone hingegen erwarten die Experten ein Wachstum für 2014 von 1,1%, auch für das kommende Jahr wurde die Prognose auf 1,8% angehoben. Das überrascht bei dem gestiegenen pessimistischen Ausblick der Weltbank mit Blick auf die weltweite schwächere Entwicklung, die gerade durch die Ukraine-Krise, konjunkturellen Bremsspuren der Schwellenländer und in Bezug auf die USA kalten Wintermonate betroffen war.
Der EUR/USD bleibt nach wie vor jedoch angeschlagen. Der Rückgang der Vortage setzte sich gestern fort, wenn auch nur schwach. Doch die Nähe zum Jahrestief der 1,3476 scheint der Kurs suchen zu wollen. Die EZB bot letzte Woche nicht nur ein Stimuluspaket sie steht zudem auf der Kippe zu weiteren expansiven Schritten. Fundamental bleibt damit der Druck auf die Währung bestehen. Wirkliche Dynamik könnte mit Bruch des Jahrestiefs im EUR/USD entstehen. Es bedarf positive Wirtschaftsdaten aus der Eurozone, um den Druck vom Kurs zu nehmen. Die französischen Inflationskennzahlen wurden heute wie erwartet veröffentlicht. Um 0,8% stiegen die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr.
Die Industrieproduktion der Eurozone wird hier jedoch sich als bedeutender erweisen. Im Vergleich zum Vorjahr soll die Produktion um 0,9% gesteigert worden sein (11:00 Uhr). Seitens der US-Wirtschaftsagenda erwarten wir Einzelhandelsumsätze und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (14:30 Uhr).
Ausblick
Der EUR/USD brach durch die Konsolidierung und ist nun wieder komfortabel von der 200-Tage-Linie entfernt. Die Bewegung könnte an das Vorwochentief der 1,35 reichen. Auch eine Übertragung des vorangegangenes Impulses zielt vorerst auf die 1,35 ab.
Der Boden der Konsolidierungsphase im Bereich der 1,3587 ist unterschritten. Sollte die Marke zurückerobert werden stünden die Zeichen wieder auf Seitwärtshandel. Doch der Bruch ebnete den Weg für weitere Schwäche. Sollte nun auch das Vorwochentief um 1,35 brechen steht das Jahrestief von 1,3476 einem Test aus. Unterhalb könnte ein Squeeze den Kurs zügig tiefer Richtung der 1,34 treiben.
Daily Chart erstellt mit FXCM Trading Station
Analyse geschrieben von Niall Delventhal, Marktanalyst von DailyFX.de