Aufgrund der Lira-Krise musste der Euro zuletzt starke Verluste hinnehmen. Zum japanischen Yen, der von der Flucht der Anleger in sichere Häfen profitierte, sank die Gemeinschaftswährung auf den tiefsten Stand seit Ende Mai.
Sollte sich das politische Machtspiel zwischen der Türkei und den USA fortsetzen und Erdogan weiter in die Geldpolitik der türkischen Zentralbank eingreifen, dann droht der Türkei der Schuldenkollaps. Auch anderen Schwellenländern wie Südafrika oder Indien würde dann ein böses Erwachen drohen. Der japanische Yen als klassische Fluchtwährung würde von den Turbulenzen an den Finanzmärkten dann profitieren.
Aus Sicht der Markttechnik bewegt sich der EUR/JPY auf einer Kernunterstützung aus dem ehemaligen Ausbruchsniveau und einem wichtigen Fibonacci-Retracement zwischen 125,97 und 125,30. Sollte sich das Währungspaar auch hier nicht stabilisieren können, so droht ein Fall auf die langfristige Trendlinie bei 123,41.
Die technischen Indikatoren sind negativ zu interpretieren. So hat der trendfolgende MACD jüngst ein handfestes Verkaufssignal generiert als er unter seine Nulllinie gesunken ist. Bestätigt wurde die negative Weichenstellung vom RSI, der seine 50-Punkte-Marke von oben nach unten durchstoßen hat.
Aufhellen würde sich das Chartbild erst bei einer Erholung zurück über die 200-Tage-Linie bei 131,65, was aber angesichts der o.g. Faktoren nicht unserem Basisszenario entspricht.