Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0660 (08.03 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0648 im frühen europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 113.65. In der Folge notiert EUR-JPY bei 121.18. EUR-CHF oszilliert bei 1.0682.
Wenig Neues gibt es aktuell von Trump, dabei hatten wir uns schon fast an die täglichen Meldungen aus dem Weißen Haus gewöhnt. Zwar wurde eine Steuerreform mit viel Pomp angekündigt, allein die Lieferung von „phänomenalem“ wird verspätet erfolgen. Dies ist unter anderem ein Grund, warum der US-Dollar nicht wirklich vom Fleck kommt. Euro/Dollar handelt inzwischen schon längere Zeit in einer schmalen Range, die sich aktuell weiter einengt. Die Unterstützung bei 1,0630 hält vorerst, die die Gefahr für ein Abknicken unter die 1,06-Schwelle wird wahrscheinlicher.
Auch bei Aktien und Anleihen zeigt sich eine Stabilisierung angesichts des guten Jahresstarts.
Chinas extrem starke Daten aus dem Außenhandel lassen aufhorchen (s. Rubrik letzte Meldungen), haben aber wegen der Neujahrsfeierlichkeiten keine Trendfähigkeit. Hoffentlich wusste das auch die US-Regierung, die China wie Deutschland ins Visier genommen hat. Die hohen Außenhandelsüberschüsse sind den US-Politikern ein Dorn im Auge, genau wie die in ihren Augen unterbewerteten Währungen, die es den amerikanischen Unternehmen erschweren ihre Waren abzusetzen und ultimativ den Staat Wohlstand kosten. Staatsanleiherenditen konsolidieren sich im Zuge der Neubewertung der US-Politik. Dass die Bäume in den USA nicht in den Himmel wachsen und selbst positive Trump Impulse Zeit bräuchten, um zu fruchten, betont Fed-Gouverneur Bullard. Daher plädiert dieser für eine überschaubarere Zinspolitik mit nur einer Erhöhung in diesem Jahr als die Fed bisher angekündigt hatte. Nach der Erhöhung im Dezember ließ sie verlauten, es solle 2017 zu drei Zinsschritten kommen, nachdem in den beiden letzten Jahren je nur eine Erhöhung umgesetzt wurde.
Bullard geht ohnehin davon aus, dass die Zinsen die nächsten zwei bis drei Jahre niedrig bleiben sollten. Ob sich aber die Fed einer expansiveren Haushaltspolitik der Regierung anpassen muss, ist dagegen eine Frage mit der sich der Offenmarktausschuss zu gegebener Zeit beschäftigen muss.
Der Blick auf Europa bringt aktuell auch wenig Neues. Während Griechenland in den vergangenen Tagen erneut in den Blick des IWF und der Presse gerückt ist, bemüht man sich von deutscher Seite um Beruhigung der Diskussionen um ein Europa der zwei Geschwindigkeiten, die in den letzten Tagen viral g geworden war. Merkel wünscht sich 2017 den Status quo…das gilt übrigens auch für den 24.09……
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0350-1.0320 dreht den Bias zu Gunsten des USD.
Viel Erfolg!