Die Gigaset AG O (XETRA:GGS) (WKN 515600) war schon einmal Thema im Geldanlage-Brief. Bereits am 19. November 2014 sah der Aktienanalyst Christian Lohmer rund 30% Gewinnpotenzial in der Aktie und riet zum spekulativen Kauf.
Seitdem ist der Aktienkurs von ca. 0,75 Euro auf aktuell über 1,00 Euro angestiegen. Leser des Geldanlage-Briefs konnten also tatsächlich das erwartete Gewinnpotential in Höhe von 30% voll mitnehmen.
Inzwischen hat Herr Lohmer die neuesten Entwicklungen analysiert und ein Update zu der Aktie erstellt, welches wir Ihnen nachfolgend gerne zukommen lassen.
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre.
Geschäftstätigkeit
Die Gigaset AG (WKN 515600) aus München ist ein international agierendes Unternehmen im Bereich der Kommunikationstechnologie. Die Gesellschaft ist Europas Marktführer bei DECT-Telefonen. Weltweit rangiert der Premiumanbieter mit etwa 1.400 Mitarbeitern und einer Marktpräsenz in ca. 70 Ländern an zweiter Stelle.
Gigaset entwickelt intelligente Lösungen für den Privat- und Geschäftskundenmarkt. Zum Produktportfolio zählen sowohl Endgeräte als auch dazu passende Software-Anwendungen. Weltweit gibt es Millionen Haushalte mit installierten Gigaset-Basisstationen. Unabhängige Produkttests bestätigen regelmäßig, dass die Produkte in punkto Qualität, Ausstattung und Bedienbarkeit an der Spitze liegen.
Zu den Beteiligungen zählt die Gigaset Communications GmbH. Diese ist Markenlizenznehmer der Siemens AG und auf Design, Entwicklung, Produktion sowie die Distribution von Qualitätsprodukten für die Kommunikation zu Hause spezialisiert.
Gigaset steigt ins Smartphone-Geschäft ein!
Gigaset, bisher vor allem im Bereich der Schnurlostelefone aktiv, hat schon vor einiger Zeit angekündigt, mit neuen Produkten an den Markt zu kommen. Nun wird es konkret: Der Konzern will nach Aussagen von Unternehmenschef Charles Fränkl gegenüber der „Süddeutsche Zeitung“ als erster deutscher Hersteller in das Smartphone-Geschäft einsteigen.
Hergestellt und entwickelt werden die Geräte zum Großteil in einem Gemeinschaftsunternehmen in China. Partner ist der neue Gigaset-Haupteigentümer Pan Sutong aus Hongkong. Verkaufsstart soll noch dieses Jahr sein.
Die Wachstumschancen sind erheblich. Der Markt für Smartphones ist über eine Milliarde Geräte groß, während nur 60 Millionen Schnurlosfestnetztelefone pro Jahr verkauft werden. Im Bereich der normalen Schnurlostelefone für Festnetz kommt Gigaset auf einen erheblichen Marktanteil von über 60%.
Sagenhafte Story!
Man muss sich mal vorstellen, dass die Aktie in 2001 noch bei wenigen Cent notierte und 2007 - also kurz vor der Finanzkrise - bei über 30 Euro. Das Unternehmen firmierte bis 2011 unter dem Namen Arques Industries und war ursprünglich als reine Beteiligungsgesellschaft tätig. Zwischenzeitlich ist der Aktienkurs wieder in den Pennystock-Bereich abgerutscht. Die jüngste Meldung hievte die Aktie über unser vom 11.11.2014 bekannt gegebenes Kursziel von 1 Euro.
Auf Ertragsbasis ist die Aktie im Grunde nicht mehr wert. Und mit dem Einstieg ins Smartphone-Geschäft müssen die Münchner erstmal beweisen, ob hier wirklich gutes Geld verdient werden kann.
Da dennoch enorm viel Fantasie in der Aktie steckt, empfehlen wir nur einen Teil der Kursgewinne zu realisieren und mit dem Restbestand die Stoppkurse nachzuziehen.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 28.01.2014)